Liv Marit aus Schleswig-Holstein verbringt ein Auslandsjahr nach der Schulzeit mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium der BürgerStiftung Region Ahrensburg. Sie hat sich für das Gap Year für einen Freiwilligendienst in Malawi entschieden. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Alles zu ihrem Auslandsjahr und zu anderen Freiwilligendienstlern sind im AUF IN DIE WELT-Blog zu sehen. Informationen und Praxis-Tipps zum Gap Year und zu Freiwilligendiensten nach der Schulzeit gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal in der großen Themenseite zum Gap Year.
Liv Marit fühlt sich in Malawi zuhause
Nun bin ich seit ungefähr vier Monaten in Malawi, und mittlerweile fühle ich mich hier sehr Zuhause. Mit der Zeit bin ich immer selbstständiger geworden, kenne mich in der Umgebung aus, weiß, an wen ich mich bei was wenden kann, und auch mein Alltag hat mehr Struktur bekommen. Meine Tätigkeiten in meiner Einsatzstelle haben sich etwas verändert, mittlerweile habe ich die Aufgaben gefunden, die mir besonders Spaß machen und mich sehr erfüllen: die pädagogische Arbeit mit Kindern.
Die Arbeit mit den Kindern macht Liv Marit viel Spaß
Nach der morgendlichen Andacht gehe ich vormittags meistens in den Lusubilo-Kindergarten. Dort unterstütze ich die Mitarbeiterinnen bei der Kinderbetreuung, leite Spiele und Lieder an und helfe beim Essen. Der Nachmittag ist dann gefüllt mit Hausaufgabenbetreuung und Englisch-Nachhilfe sowie Freizeitaktivitäten für die Kinder aus dem Waisendorf. Zusammen tanzen, turnen, basteln, malen oder spielen wir.
Für den Englisch-Unterricht gestalte ich Arbeitsblätter und plane die Stunden, in dem ich mir spielerische Aufgaben überlege. Feierabend ist gegen 17 Uhr, dann gehen meine Mitfreiwillige und ich gerne auf dem Markt einkaufen, bevor es dunkel wird.
Die Arbeit ist abwechslungsreich
Auch wenn die Tage unter der Woche sehr ähnlich ablaufen, wird es nie langweilig, denn die Kinder machen jeden Tag zu einem einzigartigen Tag. Außerdem ist meine Arbeit sehr abwechslungsreich, so dass ich heute noch nicht weiß, wie es morgen aussehen wird. Ich lasse mich jeden Tag ein wenig überraschen und freue mich immer, Zeit mit den Kindern zu verbringen. Es ist schön zu sehen, dass man einen Unterschied im Leben der Kinder bewirken kann. Wir freuen uns aufeinander und lernen alle voneinander. Dass ich täglich die Fortschritte ihrer Englischkenntnisse sehe, macht mich sehr glücklich.
Die Sprachen der Einheimischen im Dorf
In dem Waisendorf wird nur Tumbuka gesprochen, die Sprache, die in der Region Karonga die meisten Menschen hauptsächlich sprechen. Viele der jüngeren Kinder können daher leider nur wenige Worte Englisch. Dass ist nicht nur schade, weil es so schwierig ist, mit ihnen zu kommunizieren, es bereitet ihnen auch Schwierigkeiten in der Schule.
Der Unterricht in den Schulen findet auf Englisch statt, daher fällt es vielen Kindern schwer, die Aufgaben zu verstehen und zu bearbeiten, ganz egal ob in Englisch, Mathe oder Biologie.
Deshalb hoffe ich, dass unser Englisch-Unterricht am Nachmittag dafür sorgt, dass die Kinder in der Schule mehr verstehen, mehr mitarbeiten können und mehr Spaß am Lernen haben. Denn nur mit guter Bildung hat man in Malawi Chancen auf einen guten Beruf und ein gutes Leben.
Eure Liv Marit