Sina aus Niedersachsen verbringt das Auslandsjahr mit einem Stipendium der Stiftung Völkerverständigung in Japan, und zwar im Süden in Kumamoto. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Alles zu ihrem Auslandsjahr und zu anderen Austauschschülern in Asien kann man im Schüleraustausch Blog lesen.
Sina hat viele Erfahrungen im ersten halben Jahr in Japan gesammelt
Mittlerweile sind schon weitere Monate vorüber und ich nähere mich der Hälfte meines Auslandsjahres. Auch wenn die Zeit mir sehr kurz erscheint, bin ich froh, dass ich viele neue Erfahrungen sammeln konnte.
Geburtstagsfeier mit der Gastfamilie in Japan
Das erste schöne Erlebnis nach der Weihnachtszeit war mein Geburtstag. Ich hatte mir nicht sehr viel darunter vorgestellt, doch meine Gastfamilie hat sich sehr viel Mühe gegeben, mir einen unvergesslichen Tag zu schenken. Die erste Überraschung konnte ich bereits in meinem Zimmer entdecken, nachdem ich von der Schule kam. Meine Gastfamilie hatte dort eine kleine Luftballonkette gebastelt und sie an die Wand gehangen. Kurz danach haben wir uns auch schon alle aufgemacht, um in einem kleinen Restaurant zu Abend zu essen. Dort wurde ich dann noch von einem leckeren Kuchen und wunderschönen Geschenken überrascht. Nach dem Essen sind wir wieder heimgekehrt und haben den Tag mit einem gemütlichen Familienabend abgeschlossen.
Im Schüleraustausch Land und Leute in Kumamoto in Japan entdecken
Im Februar habe ich angefangen ein paar kleine Ausflüge zu unternehmen. Zuvor habe ich es mir immer ein wenig schwer getan, mit Freunden rauszugehen oder auch neue Orte zu entdecken. Doch gerade durch die vielen Schulferien, die den neuen Aufnahmeprüfungen geschuldet waren, hatten meine Schulfreunde und ich viel Freizeit.
Meistens war ich mit den anderen Austauschschülerinnen unterwegs, da meine japanischen Freunde oft lernen mussten. Zusammen sind wir dann in die Stadt gegangen und haben viele verschiedene Sachen ausprobiert. Besonders Karaoke und die Fotoautomaten haben uns sehr viel Spaß bereitet.
In der Schule in Japan steht zum Schuljahresbeginn der Klassenwechsel an
Die wohl größte Neuigkeit ist aber der bevorstehende Klassenwechsel. In Japan ist es üblich, dass die Klassen jedes neue Schuljahr durchgemischt werden. Dadurch, dass der Schulstart in Japan um April herum beginnt, werde ich bald neue Klassenkameradinnen bekommen.
Einerseits ist das eine gute Möglichkeit weitere Freunde zu finden, jedoch ist es andererseits auch schade, da ich meine jetzige Klasse wirklich mag. Gerade auch, weil ich meine Freunde teilweise nur in der Klasse sehe, wird es vermutlich etwas schwieriger den Kontakt aufrecht zu erhalten. Trotzdem freue ich mich auf meine neue Klasse und auf die gemeinsame Zeit.
Der Schultag und der Unterricht in Japan
Insgesamt verbringe ich den Großteil des Tages mit meinen Klassenkameradinnen im Klassenraum. Das liegt daran, dass man an meiner Schule selten den Raum wechselt. Dadurch findet zum Beispiel der Chemieunterricht im Klassenraum statt, wodurch auch keine Experimente durchgeführt werden können. Ausnahmen bilden dabei an meiner Schule nur der Kunst-, Sport-, und IT- Unterricht, in denen man in spezielle Fachräume geht.
Außerdem dauert der Schultag bis 16 Uhr, wodurch man fast den ganzen Tag mit seinen Klassenkameradinnen verbringt. Durch meinen Schulklub bleibe ich oftmals auch bis 18 Uhr in der Schule, was anfangs sehr erschöpfend für mich war. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, dass ich später zuhause ankomme als in Deutschland.
Eure Sina