Schüleraustausch Kanada: Achterbahn und andere Turbulenzen auf dem Weg nach Kanada

Jetlag nach 26 Stunden-Reise mit entspannter Einreise in Toronto

Am Flughafen in Toronto

Camie mit ihrer Stipendien-Urkunde vor der Reise nach Kanada

Camie aus Niedersachsen verbringt ihr Auslandsjahr mit unserem Austausch-Stipendium in New Brunswick in Kanada. Sie berichtet hier über ihre Erfahrungen

Tränen zum Abschied in den Schüleraustausch am Flughafen in Hannover

Ich dachte, meiner Familie würde der Abschied des zweiten Kindes ins Ausland leicht fallen, nachdem mein Bruder ein Jahr im Schüleraustausch in den USA war. Immerhin brachten sie Sekt und Kuchen zum Flughafen und es gab manch' einem den Eindruck, meine Familie wäre froh über die Abreise ihrer Tochter. Nur 10 Minuten später fragte ich mich, wer wohl den großen See aus Abschiedstränen am hannoverschen Flughafen trocken legen wird, den meine Eltern hinterließen.

Meine Reise zum Schüleraustausch nach Kanada dauerte 26 Stunden

Ich fühlte mich wie in einer Achterbahn, nicht nur wegen der plötzlichen Turbulenzen, sondern aufgrund meiner gemischten Gefühle. Auf der einen Seite war ich natürlich aufgeregt und voller Vorfreude auf ein neues Abenteuer, doch auf der anderen Seite hatte ich großen Respekt vor all den Dingen, die auf mich zukommen werden. Hinzu kam, dass ich meinem Freund, meiner Mutter, Familie und Freunden für 10 Monate „Tschüss“ sagen musste.

Dank vieler Austauschschüler war der Flug auch unterhaltsam

Zum Glück waren noch ungefähr 50 andere Austauschschüler*innen mit mir in meinem Flieger, also war ich nicht allein. Schnell verbreitete sich das Gerücht unter uns Schüler*innen, dass die kanadischen Dollars nach Ahornsirup riechen sollen. Schon bald sah man 50 deutsche Jugendliche in T-Shirts (Erkennungszeichen der Organisation) an den Geldscheinen riechen. Gleich darauf wurde der Schein dem Gegenüber unter die Nase gehalten. So sollte auch der Sitznachbar den Schein geruchlich prüfen können. Ich hoffe wir sind alle gesund nach diesem freudigen Bakterienaustausch.

Anspannung vor der Immigration in Toronto

Aus mehreren USA-Reisen kannte ich bereits das Szenario der Immigration. Als wir in Toronto ankamen, hatte ich alle meine Dokumente bereit, war höllisch angespannt und hoffte, dass der Beamte nicht so grimmig sei.

Nachdem ich aufgerufen wurde und zum Schalter des Beamten ging, erblickte ich vor mir einen pummeligen Mann mit Turban, der mich freundlich anlächelte. Im Hintergrund lief orientalische Musik und kurze Zeit musste ich überlegen ob ich im richtigen Land bin. Obwohl ich auf dem Immigrationsformular, das uns im Flugzeug ausgeteilt wurde, das Falsche ankreuzte, dauerte es keine vier Minuten bis ich mein Visum bestätigt bekam. An dieser Stelle möchte ich herzlich meiner Organisation, welche uns mit zwei Beratern begleiteten, danken.

Die Gastmutter packt mich ins Bett - und ich habe Jetlag

Nachdem meine Gastmutter mich um 5 Uhr morgens abgeholt hat und ich mich direkt in mein Bett gelegt habe, packte mich zwei Stunden später schon der Jetlag. Irgendwie bin ich dann doch noch zu etwas Schlaf gekommen.

Eure Camie