Schüleraustausch Kanada: Jana über ihre Familie, die High School, und ihre Austauschorganisation

Jana verbringt ihr Auslandsjahr mit dem AUF IN DIE WELT-Stipendium in Kanada – sie ist zufrieden in der Gastfamilie, der High School und mit ihrer Organisation

Auf in die Welt: Jana im Schüleraustausch in Kanada

Auf in die Welt: Jana im Schüleraustausch in Kanada

Jana aus Rheinland-Pfalz verbringt das Auslandsjahr mit einem Stipendium der Stiftung Völkerverständigung in Kanada. Sie lebt bei einer Gastfamilie in der Provinz Ontario. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Die Berichte zu ihrem Auslandsjahr in Kanada kann man im Schüleraustausch Blog sehen. Alles zum Schüleraustausch nach Kanada mit 10-Schritte-Plan gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal in der großen Länderseite Schüleraustausch Kanada.

Bei der Gastfamilie in Kanada hat sich Jana sofort wohlgefühlt

Angekommen bei meiner Gastfamilie habe ich mich sofort wohl gefühlt und mich mit jedem gut verstanden. Dies hatte mir vor meiner Abreise ein paar Gedanken bereitet, da ich obwohl ich meine Gastfamilie im Juni erhalten hatte, nicht viel Kontakt mit ihnen gehabt hatte, da ich meistens lange auf eine Antwort warten musste. Wie oben schon geschrieben waren meine Sorgen aber total unberechtigt. Falls ihr also bald ins Ausland geht und schon eine Gastfamilie habt, diese euch aber nur selten antwortet, macht euch nicht zu viele Sorgen.

Die erste Zeit im Schüleraustausch in Kanada ist für Jana wie im Flug vergangen

Meine ersten Wochen in Kanada sind sehr schnell vorbeigegangen und ich kann gar nicht wirklich realisieren, dass ich nun schon über zwei Monate hier bin. Mit meiner Gastfamilie verstehe ich mich nach wie vor sehr gut. Mittlerweile ist es für mich auch normal mich beispielsweise am Kühlschrank zu bedienen oder Dinge wie zum Beispiel einen Staubsauger zu benutzen ohne vorher zu fragen, ob das in Ordnung ist. Das hat sich am Anfang immer etwas komisch angefühlt, da man diese Sachen ja eigentlich nicht mir gehören.

In der Schule habe ich schon in der ersten Woche Leute gefunden mit denen ich mich gut verstehe. Allerdings ist es manchmal schwer Zeit zu finden um sich zu treffen, vor Allem wenn man ich mit mehr als einer Person gleichzeitig treffen möchte. Viele Kanadier in meinem Alter haben nämlich einen Job  und somit nach der Schule und/oder am Wochenende keine Zeit, da sie arbeiten müssen.

Die High School in Kanada ist anders als die Schule in Deutschland

In kanadischen Schulen gibt es viele Fächer, die es in deutschen Schulen nicht gibt, zum Beispiel Schauspiel, Business Kurse, Jura Kurse, Kochen und vieles mehr. Das Schüler-Lehrer-Verhältnis ist persönlicher. Außerdem ist die Schule weniger streng und einfacher als in Deutschland.

Mein Schultag startet morgens um 8 Uhr und endet mittags um 14.10 Uhr. Wegen Corona hat man hier derzeit nur 2 Kurse, damit man mit möglichst wenig unterschiedlichen Menschen Kontakt hat und so das Infektionsrisiko verringert werden soll. Das heißt man hat einen Kurs für 2 ½ Stunden, dann hat man Lunch und danach hat man den anderen Kurs für 2 ½ Stunden.

Etwas was für mich sehr ungewohnt war, ist, dass morgens vor der Schule überall Personal in den Gängen ist, um zu kontrollieren, dass es keine Probleme gibt. Außerdem ist es hier normal, dass die Schulleitung und die stellvertretende Schulleitung durch die Schule laufen und manchmal einfach in den Unterricht kommen.

Dinge, die in Kanada, zumindest dort wo ich lebe, normal sind, in Deutschland aber nicht:

Der gelbe Schulbus, der einen Zuhause abholt und dort auch wieder absetzt. Viele Kanadier denken, dass dies in jedem Land normal ist.

Country Musik ist sehr beliebt. Manche Schüler tragen Cowboy Hüte und Cowboy Stiefel oder Arbeitsschuhe und eine Schutzbrille in der Schule.

Wenn man, wie meine Gastfamilie, sehr ländlich wohnt, hat man einen Wassertank unter dem Haus und hat deshalb pro Tag nur eine begrenzte Menge an Wasser. Vor ein paar Wochen war unser Wassertank plötzlich voll, sodass wir über Nacht spontan bei meinen Gastgroßeltern übernachten mussten, da wir das Wasser nicht nutzen konnten. Etwas was ich am Anfang sehr komisch fand ist, dass man Milch hier nicht in Flaschen findet, sondern in Tüten. Es gibt natürlich noch viel mehr Unterschiede, aber diese sind meist eher klein.

Ich fühle mich hier sehr wohl und bin dankbar, dass ich die Möglichkeit habe dies zu erleben.

Die Leistungen meiner Austauschorganisation sind gut

Ich bin mit den Leistungen meiner Organisation bisher sehr zufrieden. Ich habe mich zu jedem Zeitpunkt, sowohl vor der Abreise als auch im Ausland, gut informiert und gut betreut gefühlt. AIFS hat mir alle Informationen und alle Dokumente, die ich brauchte immer rechtzeitig bereitgestellt und konnte mir mit allen meinen Fragen helfen. Besonders seit ich meine Bewerbungsunterlagen für den Schuldistrikt bekommen hatte, musste ich nie lange auf eine Antwort warten. Ich würde AIFS als Organisation für einen Schüleraustausch definitiv weiter empfehlen.

Eure Jana