Schüleraustausch – was man wissen muss: in welchem Alter man das Auslandsjahr machen kann

Für den Erfolg des Schüleraustausches im Auslandsjahr ist das richtige Alter der Schüler/innen wichtig. Dafür sind verschiedene Rahmenbedingungen zu klären

Auf in die Welt: Abenteuer Schüleraustausch

Eine der wichtigsten Fragen zum Auslandsjahr während der Schulzeit: In welchem Alter kann man einen Schüleraustausch machen? Die Antwort hängt von vielen Punkten ab, wobei die jungen Leute und ihre Familien auch einen Gestaltungsspielraum haben. Die Lösung ergibt sich, wenn man die generellen Rahmenbedingungen und die persönlichen Erfordernisse zusammen betrachtet.

In welchem Alter ist der längerfristige Schüleraustausch grundsätzlich möglich?

Die Spannbreite der Altersstufen, in denen ein Schüleraustausch als Auslandsjahr stattfinden, ist sehr groß. Sie beginnt bei acht Jahren und endet bei jungen Leuten im Alter von 20 Jahren. Man muss wissen: Diese Spannbreite steht nicht jedem offen.

Die Rahmenbedingungen für den Schüleraustausch

Die generellen Rahmenbedingungen betreffen vor allem die Regelungen in den Zielländern, die Bereitschaft der weiterführenden Schulen, der High Schools, und der Gastfamilien im Ausland, Schüler/innen in einem bestimmten Alter aufzunehmen, die Leistungsfähigkeit und Angebote der Austauschorganisationen und die Regelungen in den deutschen Schulen.

Altersvorgaben der Austausch-Gastländer

In manchen Ländern gibt es Altersgrenzen für den Schüleraustausch. Das betrifft sowohl das Mindestalter als auch das Höchstalter. Praktisch wirkt sich das vor allem aus, wenn die Schüler/innen im Ausland eine staatliche Schule besuchen wollen. Dafür benötigen sie nicht nur eine Einreisegenehmigung, d.h. außerhalb der EU. ein Visum, sondern auch die Erlaubnis zum Schulbesuch.

In vielen Gastländern ist der Schüleraustausch an staatlichen Schulen nur im Alter von 15 bis 19 Jahren möglich. Wer in den USA in das beliebte USA Classic Programm, muss bei Einreise mindestens 15 Jahre und höchstens 18,5 Jahre alt sein. An privaten High Schools ist die Altersspanne generell wesentlich größer, sofern das konkrete Angebot das umfasst.

Altersvorgaben der High Schools im Ausland

Die High Schools sind daran interessiert, dass Gastschüler sich gut in die eigene Schülerschaft einfügen können, gut am Unterricht teilnehmen und kein zu großer zusätzlicher Betreuungsaufwand für sie entsteht. Das spricht generell dafür, dass die Gastschüler/innen weder zu jung noch zu alt sind. Staatliche High Schools bevorzugen daher oft ein Alter zwischen 15 und 18 Jahren. Viele private High Schools bieten auch Plätze für jüngere oder ältere Schüler/innen an.

Altersvorgaben der Gastfamilien im Ausland

Die Gastfamilien sind in ähnlicher Weise wir die High Schools daran interessiert, dass die Gastschüler sich gut in die eigene Familie einfügen können und kein zu großer zusätzlicher Betreuungsaufwand für sie entsteht. Das spricht oft dafür, dass die Gastschüler/innen weder zu jung noch zu alt sind. Praktisch kommt es vor allem auf die konkrete Situation der Familie an, etwa auf die Anzahl und da Alster eigener Kinder im Haushalt oder auch auf die Anzahl der Gastschüler/innen, die gleichzeitig aufgenommen werden. Gasteltern, die Schüler einer privaten High School aufnehmen, sind regelmäßig flexibler als andere Familien.

Altersvorgaben der Austauschorganisationen

Die Altersvorgaben der Austauschorganisationen hängen zunächst von den Rahmenbedingungen der Länder, High Schools und Gastfamilien ab. Dazu kommt die Frage, in welchem Umfang die Organisation selbst die Betreuung leisten kann und will. Das betrifft sowohl die Vorbereitung zuhause, die Reise als auch vor Ort im Ausland. Spezialisierte, kleinere Austauschorganisationen sind hier oft sehr flexibel.

Die Rahmenbedingungen der Schule in Deutschland für das Auslandsjahr

Wer einen Schüleraustausch machen will, benötigt eine Beurlaubung von der Schule in Deutschland. Das ist normalerweise kein Problem, sofern der erfolgreiche Schulabschluss dadurch nicht gefährdet wird.

Die Regelungen sind in jedem Bundesland anders. Außerdem kommt es darauf an, ob es sich um ein Gymnasium, eine Gesamtschule oder anderes handelt und ob es eine G8-Schule (12 Schuljahre) oder eine G9-Schule (13 Jahre) ist.

Für die Schulen ist besonders wichtig, dass die Schüler/innen nach dem Schüleraustausch ihre Schullaufbahn erfolgreich abschließen können. Daher ist wichtig, in welcher Klassenstufe der Schüleraustausch stattfindet und wie das mit den wichtigen Prüfungen, dem Mittleren Schulabschluss und der Vorbereitung auf das Abitur, passt.

Die Schulen haben bei der Beurteilung einen Spielraum. Daher ist der erste Schritt bei der Planung des Schüleraustausches die Klärung mit der eigenen Schule zu den Rahmenbedingungen.

Dazu gehört auch die Frage, wie die Schule die Rückkehr in den Unterricht unterstützt und wie dann der der weitere Bildungsweg bis zum Schulabschluss aussehen wird. Das betrifft insbesondere auch die Frage, ob die Schüler/innen das Auslandsjahr „anhängen“ und damit die Schulzeit um ein Jahr verlängern. Dazu Vorteile und Nachteile des Wiederholens und wie man ein Widerholen vermeiden kann.

Persönliche Voraussetzungen für den Schüleraustausch und das Alter

Gastschüler/innen leben im Ausland normalerweise in einer Gastfamilie und besuchen dort die örtliche Schule. Sie lernen Land, Leute, Alltag und die Kultur des Landes gut kennen. Das heißt auch, dass sie bereit und in der Lage sein müssen, ohne die eigenen Eltern im täglichen Leben zurecht zu kommen. Eine gewisse Reife und Eigenständigkeit sind also wichtig.

Das optimale Alter für den Schüleraustausch – Besonderheiten je nach Lebensalter

Die Bedingungen für den Schüleraustausch sind je nach Lebensalter etwas verschieden. Daher macht es einen Unterschied, ob der Schüleraustausch mit 14 Jahren, mit 15 Jahren, mit 16 Jahren mit 17 Jahren, mit 18 Jahren oder mit 19 Jahren stattfindet.

Die beste Austauschorganisation für das Auslandsjahr

Auf dem deutschen Markt gibt es viele Anbieter, die Austausch-Programme für Schüler im Programm haben. Leistungen und Kosten unterscheiden sich. Daher sollte man die Auswahl der Organisation systematisch angehen und vorab mit der eigenen Schule die Rahmenbedingungen klären.

Dann ist wichtig, nur Anbieter in den Blick zu nehmen, die seriös und leistungsfähig sind. Im Internet gibt es eine gute Übersicht in der Anbietersuche auf AUF IN DIE WELT-Portal

Zum Schluss kommt das persönliche Gespräch mit mehreren empfehlenswerten Austausch-Organisationen. Dafür gibt es die bundesweiten AUF IN DIE WELT-Messen – die deutschen Schüleraustausch-Messen - der gemeinnützigen Stiftung Völkerverständigung, die nur empfehlenswerte Anbieter zulässt. Der Eintritt ist kostenfrei.