Annalena aus Berlin verbringt ihr Auslandsjahr nach der Schulzeit mit einem Stipendium der Stiftung Mensch und Zukunft. Sie hat sich für das Gap Year als Freiwilligendienst in einem Ort an am Pazifik entschieden. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Alles zu ihrem Auslandsjahr und zu anderen Freiwilligendienstlern ist im AUF IN DIE WELT-Blog zu sehen.
Am 26.08.2022 ging meine Reise zum Freiwilligendienst nach Costa Rica endlich los.
Die erste Zeit in Costa Rica: Als erstes ein Sprachkurs und Reise an die Küste
Nach zwei erlebnisreichen Wochen Sprachkurs in den Bergen von Costa Rica, fuhr ich Mitte September mit meinem Mitfreiwilligen nach Parrita an die Pazifikküste. Dort bin ich jetzt nun schon seit fast anderthalb Monaten und habe bereits viel erlebt, viele neue Orte gesehen und bin mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt gekommen. Bereits jetzt fühlt es sich an, als wäre ich bereits seit einem halben Jahr hier und ich bin schon vollständig integriert in der Gemeinschaft.
Annalena führt sich bei ihrer Gastfamilie in Costa Rica sehr wohl
Das liegt vor allem daran, dass ich seit dem ersten Tag sehr herzlich von meiner Gastfamilie aufgenommen wurde und wir schon viel zusammen unternommen und sie mich überallhin mitgenommen haben. So habe ich bereits den Geburtstag meiner Gastoma mitgefeiert, sowie viele andere Familienmitglieder und Freunde meiner Familie besucht und kennengelernt. Ich fühle mich bereits wie ein richtiges Familienmitglied in meiner costaricanischen Familie, wofür ich wirklich sehr dankbar bin.
Der erste Ausflug von Annalena an den Strand
Meine ersten beiden Tage in Parrita hatte ich frei. Daher hatte ich genügend Zeit, zusammen mit meinem Mitfreiwilligen, die Gegend zu erkunden. Wir entschlossen uns, nachdem ich von meinem Gastbruder geweckt wurde, der mir Früchte ans Bett brachte, in die Nachbarstadt Esterillos Oeste zu fahren. Dort haben wir uns mit einem anderen Freiwilligen am Strand getroffen.
Das Gefühl, endlich das erste Mal in Costa Rica am Strand zu sein, war einfach unbeschreiblich. Überall stehen Palmen am weißen Sandstrand, die Sonne schien, es war heiß und es sah aus wie an einem Traumstrand im Reiseführer. Wir machten einen Strandspaziergang und sprangen glücklich ins Wasser. Nachdem wir im Badewannen-warmen Wasser lange gegen die Wellen ankämpften, pflückten wir uns eine Kokosnuss von der nächsten Palme und schafften es tatsächlich, diese, auch ohne Machete, mit einem Stein zu öffnen. Ich kam mir vor wie in einem Traum, als wir unter einer Palme Kokosmilch aus den selbst gepflückten Kokosnüssen tranken.
Nachdem auf dem Rückweg zwei Busfahrer einfach an uns vorbeifuhren und uns währenddessen nur zuwinkten, kamen wir, nach anderthalb Stunden auf den Bus warten, wieder in Parrita an. Bei Sonnenuntergang lief ich zwischen den Palmen der Palmölplantagen, die überall an der Pazifikküste verteilt sind, nach Hause.
Am nächsten Morgen zeigte mir mein Gastvater seine im Garten angepflanzten Mangos, Ananas, Tomaten, sowie seine Oregano-Pflanze. Danach pflückten wir uns noch eine Kokosnuss von unserer Palme im Garten, bevor ich mit meinem Projektleiter und meinem Mitfreiwilligen den Strand in Parrita erkunden ging. Da in der Nähe von der Stelle, wo wir waren, ein Fluss, in dem viele Krokodile leben, ins Meer mündet, versicherten wir uns erst, dass keine Krokodile in Sichtweite waren, bevor wir uns ins Meer trauten.
Nachmittags erkundeten wir noch die Stadt Parrita, die eigentlich nur aus einer Hauptstraße besteht. Obwohl man in weniger als einer halben Stunde eigentlich alles von der Stadt gesehen hat, gibt es alles was man braucht: einen Park, viele Restaurants, Fruterías, Einkaufsläden und ganz viele Palmen drum herum.
Eure Annalena