Freiwilligendienst im Gap Year: Antonia über ihre ersten Wochen in einer Sprachschule in Montevideo

Antonia kommt in den Aufgaben in ihrer Einsatzstelle in Montevideo an

Auf in die Welt: Auslandsjahr in Uruguay

Antonia aus Hamburg verbringt ein Auslandsjahr nach der Schulzeit mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium der gemeinnützigen Stiftung Mensch und Zukunft. Sie hat sich für das Gap Year für einen Freiwilligendienst in Uruguay entschieden. Sie berichtet hier über die Erfahrungen.

Alles zu ihrem Auslandsjahr und zu anderen Freiwilligendienstlern sind im AUF IN DIE WELT-Blog zu sehen. Informationen und Praxis-Tipps zum Gap Year und zu Freiwilligendiensten nach der Schulzeit gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal und im Ratgeber E-Book Gap Year.

Erste Eindrücke von meiner Einsatzstelle in Montevideo

Ich habe kürzlich angefangen zu arbeiten. Auf das Centro de Lenguas Extranjeras in Solymar passt die Beschreibung „klein, aber fein“ nur zu gut. Es gibt drei kleine Klassenzimmer, die jeweils gut dekoriert und ausgestattet sind. Die Lehrkräfte sind alle sehr herzlich und haben mich mit offenen Armen empfangen. Trotz der Sprachbarriere höre ich ihnen gerne zu und versuche mir aus den vereinzelten Wörtern, die ich verstehe den Kontext des Gespräches zusammenzureimen.

Im Vorhinein hatte ich eine PowerPoint über mich und mein Leben in Hamburg vorbereitet und in den verschiedenen Klassen sind meine Ansprechperson und ich diese durchgegangen, haben Fragen geklärt und uns Eselsbrücken für unbekannte Wörter zusammengereimt. Im Moment ist alles noch sehr neu für mich. Aber sobald ich einen Arbeitsplan habe und sich meine Aufgaben weiter herausschälen werden, wird sich das sicher schnell einspielen.

Antonia findet sich in ihre neue Rolle in der Schule ein

Der Unterricht ist nicht viel anders als den, den ich aus Deutschland kenne. Ein gravierender Unterschied ist natürlich, dass ich nun als unterstützende Lehrkraft mithelfe und nicht als Schülerin am Unterricht teilnehme. Wir haben schon mehrfach Gruppenarbeiten sowie einen Stuhlkreis gemacht. Es wird gelacht und auch mal vom Thema abgeschweift. Auch hier sind die Unterrichtsstunden 1 ½ Stunden lang.

Die Unterrichtsstunden gehen für mich wie im Flug vorbei – was ich aus meiner Zeit als Schülerin anders in Erinnerung habe. Die Schüler/innen haben alle erst seit einem halben Jahr Deutschunterricht und haben deswegen Kenntnisse auf dem Niveau A1. Wir besprechen viele Vokabeln um ihren Wortschatz zu vergrößern und üben auch das Sprechen. Im Moment habe ich noch Schwierigkeiten in Kontakt mit den Kindern zu kommen, weil die Sprachbarrieren noch groß sind. Ich spreche nur wenig Spanisch, die Schüler/innen kaum Deutsch und kein Englisch. So beschränkt sich unsere Kommunikation zurzeit noch sehr auf Mimik und Gestik. Mit der Zeit wird sich das sicherlich verändern.

Durch die Gegenseitigkeit der Sprachbarrieren verliere auch ich meine Scheu eher, als wenn es einseitig wäre. Noch ist meine erste Arbeitswoche nicht herum, aber ich bin schon sehr gespannt was im Laufe der nächsten Monate auf mich zukommen wird.

Antonia freut sich auf das Wiedersehen mit anderen Freiwilligen in Uruguay

Nächste Woche veranstaltet die Schule ein Fest und Ende Oktober fahren wir nach Trinidad, einer Stadt in Uruguay, um uns den Geopark anzuschauen. Ich freue mich darauf, die beiden Freiwilligen, die dort arbeiten, wiederzusehen und uns über unseren ersten Monat im Freiwilligendienst auszutauschen.

Bis bald Eure Antonia