Annalena aus Berlin verbringt ihr Auslandsjahr nach der Schulzeit mit einem Stipendium der Stiftung Mensch und Zukunft. Sie hat sich für das Gap Year als Freiwilligendienst in einem Ort an am Pazifik entschieden. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Alles zu ihrem Auslandsjahr und zu anderen Freiwilligendienstlern ist im AUF IN DIE WELT-Blog zu sehen.
Der Ausflug zum Vulkan Poas
Am nächsten Tag machte ich mich ganz früh mit meinem Gastvater und meiner Gastschwester auf den Weg zum Vulkan Poas, der einen der größten Krater der Welt hat. Wir fuhren durch die Berge, an vielen Wasserfällen vorbei.
Als wir ankamen, fing es an zu regnen. Wir liefen an den vielen Pflanzen vorbei zum Krater des Vulkans. Normalerweise hat man von dort die perfekte Sicht auf das kristallblaue Wasser des Kraters. Wir sahen tatsächlich aber gar nichts. - Also wirklich gar nichts. - Es war so neblig, dass man nicht einmal mehr erahnen konnte, dass dort wirklich ein Krater ist. Irgendwie war es aber trotzdem total besonders, weil man direkt vor einer weißen Nebelwand stand und das Gefühl hatte, man steht gerade einfach vor einem weißen Vorhang.
Um zur Lagune des Nationalparks zu kommen, liefen wir ein Stück durch den Wald. Ich kam mir vor wie in einem Märchenwald. Die Bäume waren alle ineinander verschlungen und bildeten ein Dach über unseren Köpfen. Überall flogen Vögel herum und man hörte das Quaken und Geschrei der Tiere. Am Ende des Waldes kamen wir dann bei der türkisfarbenen Lagune an. Diese war tatsächlich sogar bei Nebel zu sehen ;) und auch ohne Sonnenschein wunderschön!
Als wir wieder zurück liefen, hatte ich irgendwie das Gefühl, dass wir eventuell doch noch den Krater zu Gesicht bekommen werden. So gingen wir nochmal zurück zum Krater. Nach einigen weiteren Minuten des Wartens löste sich der Nebel tatsächlich etwas auf und wir hatten Blick auf einen kleinen Teil des Kraters.
Ich war total beeindruckt und überrascht zugleich, weil ich einerseits niemals gedacht hätte, dass wir noch etwas sehen würden und andererseits weil das Wasser wirklich genauso kristallblau war wie auf dem Werbebild des Flyers des Nationalparks. Ich freute mich so sehr und war ganz fasziniert, wie sich der Nebel immer weiter bewegte und wir auf immer andere Teile des Kraters und die Vulkanstruktur außen herum Sicht erhielten. Ich glaube tatsächlich sogar, dass der Nebel im Nachhinein die ganze Erfahrung sogar noch etwas besonderer gemacht hat. :)
Erwartungen an die nächsten Monate im Freiwilligendienst in Costa Rica
Nachdem ich in dem letzten halben Jahr schon viel davon mitbekommen habe, wie die Costaricaner Geburtstage, den Unabhängigkeitstag, Weihnachten und Neujahr feiern, viel gereist bin, viele tolle Orte und Tiere entdeckt habe und viele Menschen kennengelernt habe, bin ich sehr gespannt was in den nächsten Monaten noch passieren wird.
Ich hoffe, dass ich weiterhin die Möglichkeit haben werde viel zu reisen und bin schon sehr gespannt auf einige bevorstehende Aktivitäten meiner Arbeit. Beispielsweise fahre ich bald auf zwei sogenannte “Campamentos”, einem Camp für die Jugendlichen, dem die meisten schon das ganze Jahr entgegenfiebern, sowie vielen weiteren geplanten Ausflügen.
Da nun die Trockenzeit begonnen hat wird alles auch immer einfacher, da man den Regen nicht mehr in seinen Plänen berücksichtigen muss und die Hochsaison fürs Surfen hat begonnen. So habe ich mittlerweile schon oft die Chance ergriffen und war Surfen.
Ich freue mich sehr auf die nächsten Monate und bin gespannt, was sonst noch auf mich zukommen wird!
Eure Annalena