Wer zum Schüleraustausch ins Auslandsjahr geht, wird entweder in einem Internat oder in einer Gastfamilie untergebracht. Die meisten Austauschschüler wohnen und leben in einer Gastfamilie. Generell ist üblich, dass die Schüler den Mitgliedern der Gastfamilie zu Beginn ein Geschenk überreichen. Die Liste der Ideen für Gastgeschenke ist lang. Die Spannbreite reicht von typisch deutschen Lebensmitteln über Bücher bis zu einem selbstgebastelten Mitbringsel (10 Ideen für gute Gastgeschenke).
Für die angehenden Austauschschüler stellt sich damit die Frage, was sie als Gastgeschenk mitnehmen sollen. Dafür kommt auf folgende Kriterien an:
1 Die Erwartungen der Gastfamilie an das Gastgeschenk
Für die Erwartungen der Gastfamilie können wichtig sein, ob die Gastfamilie schon mehrfach Schüler aufgenommen hat, ob diese ebenfalls aus Deutschland kamen, wie viele Mitglieder die Gastfamilie hat, ob die Gastfamilie für die Aufnahme der Gastschüler eine finanzielle Entschädigung bekommt und in welches Gastland es geht. So ist die Situation bei einer Kleinstfamilie in Neuseeland anders als in einer Großfamilie in den USA: In Neuseeland bekommen die Familien eine erhebliche finanzielle Entschädigung und nehmen normalerweise regelmäßig Austauschschüler auf, mitunter auch mehrere gleichzeitig. Im Rahmen des klassischen USA Austausches bekommt die Gastfamilie dagegen keinerlei finanzielle Entschädigung; oft gehören dort zur Kernfamilie, die in einem Haushalt zusammen lebt, mehrere Generationen, die damit auch zur Gastfamilie zählen.
2 Welche Mitglieder der Gastfamilie sollen ein Geschenk bekommen?
Normalerweise wird davon ausgegangen, dass die Mitglieder der Gastfamilie, die im selben Haushalt leben, jeweils ein Geschenk bekommen sollten. Dabei ist denkbar, eine Gewichtung vorzunehmen, die berücksichtigt, wie viele Anteil das Mitglied an dem Austauschjahr haben wird. Das läuft darauf hinaus, dass insbesondere die Gastmutter und gleichaltrige Gastgeschwister im Mittelpunkt stehen.
3 Die Interessen der einzelnen Mitglieder der Gastfamilie
Die individuellen Interessen oder auch Vorlieben der einzelnen Mitglieder der Gastfamilie zu berücksichtigen, ist immer eine gute Idee. Damit können die Gastschüler ihr Interesse an den Menschen unterstreichen. Das können beispielsweise Hobbies sein, sportliche oder auch künstlerische Interessen.
4 Der Bezug der Geschenke zu Deutschland
Die Gastfamilie muss der Aufnahme des speziellen Gastschülers aktiv zustimmen. Daher kann man erwarten, dass sie sich für den Menschen, sein Umfeld in Familie und Schule sowie für das Heimatland, also Deutschland und ggf. die Heimatregion, entschieden hat. Daher werden sich die Mitglieder der Gastfamilie dafür interessieren, hierüber mehr zu erfahren und darüber zu sprechen.
5 Die persönliche Note der Gastgeschenke
Eine persönliche Note kann man bei der Auswahl der Gastgeschenke damit vermitteln, dass man sich bei der Auswahl besonders viel Mühe gibt und dass man selbst erstellte Geschenke mitbringt.
6 Gastgeschenke müssen zu den Einreisevorschriften des Gastlandes passen
Manche Länder beschränken die Einfuhr von Gegenständen. Dazu gehörten insbesondere Lebensmittel, gelegentlich auch Elektro- oder IT-Geräte.
7 Gastgeschenke müssen in den Koffer passen
Wer in den Schüleraustausch startet ist normalerweise darauf angewiesen, nicht zu viel Gepäck dabei zu haben. Daher ist es wichtig, auf Gewischt und Volumen der Geschenke zu achten.
8 Gastgeschenke sollen zum Gespräch anregen
Ein besonders wichtiges Kriterium ist, dass die Gastgeschenke nicht nur als freundliche Geste und als „Dankeschön“ für die Aufnahme wirken, sondern, dass sie die Grundlage sind, um miteinander ins Gespräch zu kommen und sich näher kennen zu lernen, Damit wird das entspannte und vertraute Zusammenleben sehr erleichtert.