Schüleraustausch Frankreich: Karla erlebt den Advent ganz anders als zuhause

Auslandsjahr in Frankreich: Karla über ihre Erfahrungen mit Heimweh und mit ihren neuen Freunden

Auf in die Welt: Schüleraustausch in Frankreich

Karla aus Niedersachsen verbringt ihr Auslandsjahr im Schüleraustausch an einer High School mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium der Stiftung Völkerverständigung in Frankreich. Sie lebt bei einer Gastfamilie in der Nähe von Nantes. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Die Berichte zu ihrem Auslandsjahr in Frankreich kann man im Schüleraustausch Frankreich Blog sehen. Alles zum Schüleraustausch nach Frankreich mit 11-Schritte-Plan gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal in der großen Länderseite Schüleraustausch Frankreich.

Traditionen wie Adventskranz und Adventskalender sind hier nicht besonders verbreitet und das war schon ein bisschen komisch für mich, weil es zuhause einfach dazu gehört und ich es vorher gar nicht anders kannte. Auch Nikolaus wird hier nicht gefeiert.

Die deutschen Adventsbräuche sind in Frankreich unbekannt

Ich habe meiner Gastfamilie deswegen ganz viel darüber erzählt, wie wir in Deutschland die Weihnachtszeit verbringen und zum Beispiel mit ihnen Plätzchen gebacken, wie das sonst meine Oma immer macht. Tatsächlich hatten viele von meinen französischen Freunden schon mal davon gehört, dass in Deutschland im Advent immer ganz viele „Gâteaux de Noel“, Weihnachtskuchen, gebacken werden. Ich war am Anfang verwirrt von dieser Bezeichnung, weil Plätzchen für mich keine Kuchen sind. Als ich das aber schließlich verstanden habe, bin ich in die Massenproduktion gegangen, um Plätzchen mit in die Schule bringen zu können. Das ist super angekommen :)

Heiligabend war Karla in der Normandie

Heiligabend haben wir mit der ganzen Familie meiner Gastmutter bei meiner Gastoma in der Normandie verbracht. Auch dorthin habe ich natürlich Plätzchen mitgebracht. Das war super nett, weil die ganze Familie versammelt war - Onkel, Tanten, Cousinen und so weiter.

An den Weihnachtstagen wird in Frankreich viel gegessen

Und wie das so ein typisch französisches Klischee ist, haben wir einen großen Teil der Zeit tatsächlich mit Essen verbracht. Zu jeder Mahlzeit (außer zum Frühstück) gab es wirklich ein richtiges Menü - angefangen mit dem Apéro über Vorspeise, Hauptgericht und Käse bis zum Nachtisch und dann noch Kaffee für die Erwachsenen. Im Gegensatz zu dem, was ich von zuhause gewohnt bin, nimmt das Essen hier also einen großen Teil des Abends ein.

Die Bescherung findet in Frankeich später statt als in Deutschland

Tatsächlich ist die generelle Zeitplanung einfach etwas anders - anstatt die Geschenke am Abend des 24. aufzumachen, wartet man hier bis mindestens Mitternacht oder macht die Bescherung am Morgen des 25. Als meine Familie versucht hat, mich anzurufen, um mir frohe Weihnachten zu wünschen, war ich noch am Tisch - da waren sie in Deutschland schon mit der Bescherung fertig und bereit, bald ins Bett zu gehen.

Karla hat das Weihnachtsfest in Frankeich gut gefallen

Es hat mir aber richtig viel Spaß gemacht, Weihnachten auf die französische Art zu feiern - wir haben lecker gegessen, Musik gehört, gesungen und gemeinsam gelacht. Gegen ein Uhr gab es dann die Bescherung und ich habe tatsächlich richtig tolle Geschenke von meiner Gastfamilie bekommen, mit denen ich gar nicht gerechnet hatte - schließlich ist es ja einfach schon super nett, dass ich bei ihnen mitfeiern durfte und sie mich alle so herzlich aufgenommen haben.

Eure Karla