Karla aus Niedersachsen verbringt ihr Auslandsjahr im Schüleraustausch an einer High School mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium der Stiftung Völkerverständigung in Frankreich. Sie lebt bei einer Gastfamilie in der Nähe von Nantes. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Die Berichte zu ihrem Auslandsjahr in Frankreich kann man im Schüleraustausch Frankreich Blog sehen.
Alles zum Schüleraustausch nach Frankreich gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal, die Länderseite Schüleraustausch Frankreich, den Leitfaden im E-Book High School und die Anleitung im Schüleraustausch Online-Kurs.
Wer hat mir geholfen?
In der Vorbereitung wie auch während des eigentlichen Aufenthaltes haben mich vor allem meine Eltern besonders unterstützt. Sie haben mir bei der Organisation geholfen und waren immer für mich da, wenn ich Hilfe brauchte oder Probleme hatte. Ansonsten haben sich hier natürlich auch meine Gasteltern um mich gekümmert und meine Freunde und die Organisation waren für mich da.
Was war wichtig?
Ich denke, das Wichtigste ist einfach die Kommunikation mit den Menschen, die für einen verantwortlich sind. Ganz besonders in der Gastfamilie ist es wichtig, Probleme direkt anzusprechen und vor allem auch nach Hilfe zu fragen, wenn man sie braucht. Ansonsten hilft es immer, offen für Neues zu sein und auf andere Leute zuzugehen. Man macht ganz viele neue Erfahrungen und Bekanntschaften und lernt, sich in einer fremden Kultur zurechtzufinden. Da kann man sich auch immer gut an Gastgeschwistern orientieren und beobachten, wie sich in verschiedenen Situationen verhalten.
Die Vorbereitung auf das Leben im Ausland
Tatsächlich würde ich sagen, dass man sich gar nicht wirklich darauf vorbereiten kann, wie es im Auslandsjahr ist, weil man es vorher einfach noch nicht weiß. Das Wichtigste ist wahrscheinlich die mentale Vorbereitung darauf, dass man seine Familie für eine lange Zeit nicht sehen wird und dass vieles anders sein wird, als man es von zu Hause gewöhnt ist. Natürlich kann man auch versuchen, schon Serien oder Filme auf der jeweiligen Sprache zu schauen, aber letztendlich lernt man wirklich super schnell, wenn man erstmal angekommen ist.
Das Wichtigste ist denke ich, sich nicht zu sehr zu stressen - man kann nicht alles vorausplanen, das ist Teil des Abenteuers und ganz normal. Es gibt eigentlich keinen Grund, sich Sorgen zu machen, denn es sind immer Leute da, die einem helfen, man kann zuhause anrufen und man lernt auch schnell, mit neuen Situationen umzugehen.
Die Ankunft bei der Gastfamilie
Ich habe mir vor der Ankunft in meiner Gastfamilie ganz viele Gedanken gemacht - was, wenn wir uns nicht verstehen, wenn ich nicht kommunizieren kann, weil mein Französisch zu schlecht ist? Rückblickend betrachtet kann ich sagen, dass ich mich nicht so sehr hätte stressen müssen. Die Gastfamilien machen das ja, weil sie Lust darauf haben, jemanden aufzunehmen, und sind dementsprechend normalerweise wohlwollend, offen und verständnisvoll. Bei Verständigungsproblemen helfen im schlimmsten Fall Google Übersetzer oder auch einfach das vorinstallierte Wörterbuch. Und schließlich geht es am Anfang einfach darum, sich kennenzulernen.
Die Eingewöhnung in der neuen Umgebung
Am Anfang des Aufenthalts waren für mich zwei Dinge besonders wichtig - Zeit mit der Gastfamilie zu verbringen, an Aktivitäten teilzunehmen und den Alltag kennenzulernen, genauso wie sich Zeit für sich selbst zu nehmen, um die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten und gut anzukommen. Man muss sich erstmal aneinander gewöhnen und das braucht einen Moment, ist aber nichts, vor dem man Angst haben muss. Es kann manchmal ganz schön viel werden und dann ist es auch in Ordnung, mal einfach einen Moment in seinem Zimmer zu verbringen und alleine zu sein. Da muss man aber trotzdem aufpassen, dass man da eine Balance schafft und gleichzeitig auch Zeit mit der Gastfamilie verbringt, eben um sich besser kennenzulernen. Insgesamt kann ich auch hier nur wieder sagen, dass man sich nicht selbst unter Druck setzen sollte, alles von Anfang an perfekt zu machen - es ist alles neu und das wissen auch alle um euch herum. Und wenn es mal zu viel wird, kann man das auch genauso sagen und eben klarmachen, dass es nicht an den Personen an sich liegt, sondern an all den neuen Eindrücken und Erfahrungen, die man in kürzester Zeit macht.
Bis bald, Eure Karla