Karla aus Niedersachsen verbringt ihr Auslandsjahr im Schüleraustausch an einer High School mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium der Stiftung Völkerverständigung in Frankreich. Sie lebt bei einer Gastfamilie in der Nähe von Nantes. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Die Berichte zu ihrem Auslandsjahr in Frankreich kann man im Schüleraustausch Frankreich Blog sehen.
Alles zum Schüleraustausch nach Frankreich gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal, die Länderseite Schüleraustausch Frankreich, den Leitfaden im E-Book High School und die Anleitung im Schüleraustausch Online-Kurs.
Meine Erfahrungen in Frankreich seit dem letzten Bericht
Seit dem letzten Bericht ist ja schon wieder einige Zeit vergangen und ich habe viel erlebt, von dem ich euch gerne erzählen möchte. Ich bin mittlerweile schon weit in der zweiten Hälfte meines Auslandsjahres, die ist bis jetzt unfassbar schnell vorbeigegangen.
Trotz der Schwierigkeiten, von denen ich beim letzten Mal ja schon erzählt habe, was die Fortbewegung angeht - es gibt auf dem Land hier keine öffentlichen Verkehrsmittel und alle meine Freunde leben verstreut über die Region, sodass ich immer meine Gasteltern fragen muss, ob sie mich fahren können. Das ist schon oft sehr frustrierend, vor allem, weil ich von zuhause das komplette Gegenteil gewohnt bin - habe ich mich in der letzten Zeit immer wieder mit meinen Freunden organisiert, um etwas gemeinsam zu unternehmen.
Karla trifft sich viel mit Freunden in Frankreich
Wir waren letztens Schlittschuhlaufen und haben uns öfters getroffen, um gemeinsam zu kochen, Musik zu hören und einfach eine schöne Zeit gemeinsam zu verbringen. Ansonsten sehen wir uns weiterhin jeden Tag in der Schule und ich fühle mich mittlerweile wirklich komplett wohl und integriert.
Ostern war Karla mit ihrer Gastfamilie in der Normandie
Ansonsten ist ja Ostern auch noch gar nicht so lange her - ich bin mit meiner Gastfamilie übers Wochenende zur Großmutter in die Normandie gefahren, wo ein Großteil der Familie versammelt war, um gemeinsam viel zu essen (und vor allem lange, ganz typisch französisches Klischee) und Ostereier zu suchen.
An sich war das Osterwochenende ähnlich wie in Deutschland, bloß ohne den Osterzopf, das Osterfrühstück und die gefärbten Eier. Das hat mir alles schon gefehlt, weil es für mich so dazugehört, aber nächstes Jahr bin ich dann wieder bei meiner eigenen Oma.
Was ich interessant fand, zu beobachten, war, dass mir meine Familie an Ostern mehr gefehlt hat als an Weihnachten. Das hätte ich gar nicht gedacht, weil Weihnachten eigentlich mein Lieblingsfamilienfest ist. Ich denke aber, dass es auch an der langen Zeit lag, die ich meine Familie schon nicht mehr gesehen habe. Tatsächlich gibt es in Frankreich keine Ferien speziell für Ostern, weil der Staat und die Kirche unabhängig sind - trotzdem gibt es schulfrei für Ostermontag. Ferien hatten wir kurz vorher und jetzt nächste Woche schon wieder, einmal „Winterferien“ und einmal „Frühlingsferien“, die ich jetzt auch schon wieder gebrauchen kann.
Bis bald, Eure Karla

