Schüleraustausch Frankreich: Karla über die Wahl der Austauschorganisation, die Bewerbung, Finanzierung und Stipendien

Schüleraustausch Frankreich: Karla erläutert die Schritte im Bewerbungsverfahren und die Finanzierung des Auslandsjahres, die Erfahrungen mit der Stipendiensuche

Auf in die Welt: Schüleraustausch Traumziel Frankreich: Montmartre in Paris

Karla aus Niedersachsen verbringt ihr Auslandsjahr im Schüleraustausch an einer High School mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium der Stiftung Völkerverständigung in Frankreich.

Sie lebt bei einer Gastfamilie in der Nähe von Nantes. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Die Berichte zu ihrem Auslandsjahr in Frankreich kann man im Schüleraustausch Frankreich Blog sehen. Alles zum Schüleraustausch nach Frankreich mit 11-Schritte-Plan gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal in der großen Länderseite Schüleraustausch Frankreich.

Die Auswahl meiner Austauschorganisation für den Schüleraustausch nach Frankreich

Als feststand, dass ich mein Auslandsjahr in Frankreich verbringen werde, habe ich mich in eine lange Internetrecherche gestürzt und mir die Programme verschiedener Organisationen angeschaut. Das war etwa eineinhalb Jahre vor meiner Abreise. Dabei bin ich auch auf die Website von DFSR gestoßen.

Die Entscheidung für diese Organisation war eher eine Gefühlsentscheidung, mich hat das Programm angesprochen und auch, wie sie sich selbst beschrieben haben, hat mir gut gefallen.

Ich habe auch viel mit meinen Eltern überlegt. Meine Mutter wusste, dass eine Freundin meiner Tante sich mit Austauschorganisationen auskennt, deshalb haben wir vor der Vertragsunterzeichnung bei ihr nachgefragt und sie hat uns bestätigt, dass es sich um eine vertrauenswürdige Organisation handelt.

Die Bewerbung bei der deutschen Austauschorganisation

Nachdem die Entscheidung gefallen war, musste man bei DFSR eine kurze Bewerbung ausfüllen. Dazu gehörten ein Kontaktformular, ein Selbstinterview und ein Gesundheitsbogen.

Danach wurde ich von der Organisation kontaktiert, um einen Termin für ein Beratungsgespräch zu vereinbaren. Dabei habe ich mit einer Mitarbeiterin gesprochen, sollte von mir selbst erzählen und musste dazu verschiedene Fragen beantworten. Ein Teil des Gespräches fand auf Französisch statt. Es ging bei dem Telefonat darum, meine Familie und mich kennenzulernen und herauszufinden, ob alles passt und funktionieren kann, wie vorgesehen. Das war im Juli 2022, und nachdem ich daraufhin die Vorbestätigung von der Organisation bekommen habe, haben wir Ende September den Vertrag unterschrieben.

Die Bewerbung bei der Austauschorganisation in Frankeich

Danach musste ich die Bewerbung für die französische Partnerorganisation JEV ausfüllen, damit diese mit der Auswahl einer Gastfamilie beginnen konnte. Dabei ging es im Großen und Ganzen darum, der potenziellen Gastfamilien einen möglichst guten Eindruck davon zu vermitteln, wer ich bin und wie sie sich den Alltag mit mir vorstellen können. Dafür habe ich auch eine Bestätigung bekommen, die sogenannte „Notice of Acceptance“, was für mich bedeutete, dass ich anfangen musste, zu warten.

Meine Bewerbung wurde verschiedenen Gastfamilien vorgelegt, gemeinsam mit denen anderer Gastschüler*innen. Die Gastfamilien suchen sich den oder die Gastschüler*in aus und nicht umgekehrt, deshalb hing meine Platzierung vor allem davon ab, wann eine passende Familie meine Bewerbung bekam.

Die Finanzierung meines Auslandsjahres

Ein Jahr im Ausland bekommt man leider nicht geschenkt, weshalb ich mit meinen Eltern gemeinsam überlegt habe, wie wir die Kosten aufteilen können. Den größten Teil haben meine Eltern selbst übernommen, wofür ich ihnen sehr dankbar bin.

Meine Großeltern haben netterweise auch etwas dazugegeben. Den größten Teil habe ich also so finanziert, sprich nicht selbst. Dafür bin ich wirklich sehr dankbar, denn ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist.

Mir war es trotzdem wichtig, selbst auch etwas beizutragen. Um meine Eltern zu unterstützen, habe ich deshalb zwei Möglichkeiten genutzt.

Die Suche nach dem Stipendium für den Schüleraustausch

Zum einen habe ich mich auf die Suche nach einem passenden Stipendium gemacht. Bei der Suche hat mir sehr geholfen. Es gibt viele verschiedene Arten von Stipendien, und an dieser Stelle kann ich wirklich nur empfehlen, sich auf eines oder mehrere zu bewerben. Insgesamt gibt es meistens weniger Bewerbungen, als man denken könnte, und dafür eine große Auswahl verschiedener Angebote.

Zudem lohnt es sich, schon möglichst früh mit der Recherche anzufangen, da zum einen viele Bewerbungsfristen schon lange vor dem geplanten Beginn des Auslandsaufenthalts ablaufen und man sich auf der anderen Seite einige Zeit einplanen sollte, um eine möglichst gute Bewerbung zu schreiben. Viele Organisationen bieten auch selbst Stipendien an.

Für meine Organisation war ich im Oktober vor meiner Abreise schon zu spät dran, aber ich habe dennoch ein Stipendium für mich gefunden: Das Auf in die Welt-Stipendium von der Deutschen Stiftung Völkerverständigung übernimmt das monatliche Taschengeld, das meine Eltern sonst noch zusätzlich hätten aufbringen müssen. Das ist eine zusätzliche Entlastung.

Wie Karla eigenes Geld für den Schüleraustausch verdienen konnte

Ich habe schon, bevor es um die Finanzierung meines Auslandsjahres ging, ab und zu babygesittet. Das Geld, das ich dabei verdient habe, habe ich dann angefangen, für Frankreich zur Seite zu legen. Ich habe zwei kleine Brüder und wenn meine Eltern abends weggegangen sind, habe ich mir mein Taschengeld aufgebessert und in der Zeit sozusagen den Job der Babysitterin übernommen. Genauso habe ich meinem älteren kleinen Bruder Nachhilfe in Französisch gegeben. Dafür habe ich dann auch etwas Geld bekommen. In der Zeit vor meinem Auslandsjahr habe ich mit meinen Eltern vereinbart, dass ich damit kein Geld mehr verdiene und stattdessen sozusagen in meine Auslandsjahrkasse einzahle. Das hat gut funktioniert. Insgesamt haben wir so eine gute Einigung gefunden, mit der alle einverstanden waren, und das Geld zusammenbekommen.

Bis bald, Eure Karla