Die Grundlagen des Brigitte-Sauzay-Programms für den deutsch-französischen Austausch
Das Brigitte-Sauzay-Programm beruht auf einer Vereinbarung der beiden Regierungen mit dem Ziel, die deutsch-französische Freundschaft zu fördern. Daher umfasst dieses Programm sowohl ein Austauschprogramm als auch eine finanzielle Förderung im Sinne eines Stipendiums.
Der Schüleraustausch nach Frankreich mit dem Brigitte-Sauzay-Programm
Dies ist ein deutsch-französischer Schüleraustausch, bei dem ein Schüler bzw. Schülerin aus Deutschland für drei Monate nach Frankreich geht, dort in einer Familie lebt und in die Schule geht. Im Anschluss folgt der Gegenbesuch der Tochter bzw. des Sohnes dieser französischen Familie bei der Familie in Deutschland. Die Familien können aber auch die umgekehrte Reihenfolge vereinbaren. Die Organisation ist Aufgabe der Familien selbst, wobei sie von ihren Schulen und dem Deutsch-Französischen Jugendwerk unterstützt werden, insbesondere bei der Suche nach einer passenden Gastfamilie im Partnerland.
Die Voraussetzungen für den Schüleraustausch mit dem Brigitte-Sauzay-Programm
Voraussetzungen für die Teilnahme sind vor allem, dass die Schüler/innen zwischen 14 und 16 Jahre alt sind, die 8. bis 11. Klasse besuchen und schon mindestens zwei Jahre Französisch lernen. Außerdem muss die Bereitschaft und Möglichkeit (Wohnraum etc.) gegeben sein, den Gegenbesuch aufzunehmen. Der Termin des Austausches kann zwischen den Familien frei vereinbart werden. Für den Aufenthalt in Frankreich benötigen die deutschen Schüler/innen eine Beurlaubung von ihrer Schule. dies ist normalerweise kein Problem. Der Aufenthalt in Frankreich und die Aufnahme des französischen Gastes müssen nicht im selben Schuljahr stattfinden. Der Gegenbesuch muss auch nicht sofort im Anschluss beginnen. Die Dauer des Austausches ist festgelegt: jeweils drei Monate. Bei Schüler/innen der 8. Klassen ist eine Verkürzung auf zwei Monate möglich.
Die Kosten für den Schüleraustausch mit dem Brigitte-Sauzay-Programm
Die Kosten dieses Schüleraustausches sind relativ gering: Wegen des Grundsatzes der gegenseitigen Einladung haben die Familien weder für den Schulbesuch im Ausland noch für die Unterkunft Kosten zu tragen. Nur bei Schulaktivitäten im Ausland, z.B. Klassenfahrten etc., fallen die Kosten an wie für die einheimischen Schüler. Damit bleiben an Kosten vor allem das Taschengeld für Ausgaben vor Ort und die Reisekosten.
Schulgebühren gibt es in Frankreich nur an Privatschulen. Hier können die französischen Eltern versuchen, eine Befreiung zu erwirken. Meistens ist das erfolgreich mit dem Hinweis, dass zwar für eine bestimmte Zeit zwei Kinder die Schule besuchen, dass aber das französische Kind dann für einen ebenso langen Zeitraum abwesend ist, weil es die Schule in Deutschland besucht.
Die finanzielle Förderung des Schüleraustausches mit dem Brigitte-Sauzay-Programm
Das Deutsch-Französische Jugendwerk fördert den Austausch mit einem Zuschuss zu den Reisekosten, der einen großen Teil dieser Kosten abdeckt. Dafür muss der Austausch rechtzeitig vorher beim Deutsch-Französischen Jugendwerk angelemdet werden, mindestens einen Monat vorab.
Der klassische Schüleraustausch nach Frankreich
Wie in viele andere Länder weltweit können deutsche Schüler/innen auch ein Auslandsjahr in Frankreich verbringen, indem sie ein Jahr in Frankreich in die Schule gehen und in einer Gastfamilie oder einem Internat leben. Die professionellen Austauschorganisationen bieten dafür die üblichen Programme, Beratung und Unterstützung vor Ort an. Ein Gegenbesuch ist dann nicht erforderlich.
Stipendien und staatliche Förderung für das Auslandsjahr in Frankreich
Für diese „normalen“ Schulaufenthalte in Frankreich gibt es Stipendien von Austauschfirmen sowie von unabhängigen Förderern wie Stiftungen. Außerdem können die Schüler/innen Auslands-BAFöG in Anspruch nehmen, dessen Höhe vom Einkommen der Familie abhängt. Die Schüleraustausch Stipendien Datenbank mit Bewerbungstipps gibt es auf dem AUF IN DIE WELT-Portal