Ob USA, Irland, Neuseeland, Kanada, Frankreich, Japan oder Costa Rica – ein Schuljahr im Ausland, der Schüleraustausch, ist bei jungen Leuten begehrt. Die gemeinnützige Deutsche Stiftung Völkerverständigung vergibt jährlich Schüleraustausch Stipendien an sozial engagierte Jugendliche. Ein Stipendium geht an Karla aus Niedersachsen.
Die Berichte zu ihrem Auslandsjahr in den USA kann man im Schüleraustausch Blog sehen. Alles zum Schüleraustausch nach Frankreich mit 11-Schritte-Plan gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal in der großen Länderseite Schüleraustausch Frankreich.
Vor dem Start ihres Schüleraustausches gibt sie Auskunft zu sich, ihrer Motivation für den Schüleraustausch, der Vorbereitung auf das Auslandsjahr und zu ihrem Engagement, für das sie das Stipendium erhalten hat.
1 Wie heißt du?
Karla Schulze
2 Wie alt bist du und in welchem Schuljahr gehst du ins Ausland?
Ich bin 15 Jahre alt und werde mein elftes Schuljahr im Ausland verbringen.
3 Was machst du in deiner Freizeit?
Musik spielt eine große Rolle in meinem Leben. Ich singe im Chor und spiele Trompete. In der Schule bin ich Teil der Band AG, was für mich ebenfalls Freizeit ist, weil es so viel Spaß macht. Ich schätze die Gemeinschaft mit Menschen, die ähnliche Interessen haben wie ich und die musikalische Zusammenarbeit. Seit ein paar Monaten tanze ich Ballett in einer Anfängergruppe. Das macht mir sehr viel Spaß. Ansonsten treffe ich mich gerne mit meinen Freunden, vor allem zum Reden und Lachen.
4 Warum möchtest du eine längere Zeit im Ausland verbringen und wie bist du auf die Idee gekommen?
Ich finde fremde Kulturen spannend und sehe den Auslandsaufenthalt als eine Chance, selbst ein Teil davon zu sein. Auch, meine Sprachkenntnisse zu verbessern, ist mir wichtig, denn ich möchte mich mit Menschen aus anderen Ländern austauschen und vernetzen.
Bevor ich mich tatsächlich in die konkrete Planung begeben habe, wollte ich schon längere Zeit ein Auslandsjahr machen. Das kam vor allem durch Urlaube in anderen Ländern. Ich habe mir gewünscht, mal länger an einem Ort zu bleiben und die Kultur des Landes richtig kennenzulernen, nicht nur als Urlauberin.
5 Wo verbringst du dein Auslandsjahr?
Ich werde zehn Monate in Frankreich verbringen.
6 Was reizt dich besonders an diesem Land?
Ich finde es interessant, dass Frankreich zwar so vergleichsweise nah an Deutschland liegt, es aber trotzdem so viele Klischees gibt und man gefühlt kaum wirklich etwas über die Kultur des Nachbarlandes weiß. Ich möchte die Menschen dort kennenlernen und herausfinden, was es abseits von Eiffelturm, Croissants und Baguettes noch so zu sehen gibt.
7 Worauf freust du dich am meisten?
Am meisten freue ich mich auf die Menschen, die ich kennenlernen werde, zum Beispiel meine Gastfamilie und Klassenkameraden.
8 Was an deinem Auslandsjahr lässt dich grübeln?
Ich finde es am aufregendsten, dass ich meine Freunde und Familie hier in Deutschland für zehn Monate zurücklasse. Das ist, denke ich, der Aspekt, der mich am meisten beschäftigt.
9 Wie bereitest du dich auf deinen Auslandsaufenthalt vor?
Ich lerne Französisch in der Schule, wirklich viel Vorbereitung, abgesehen von der Organisation, betreibe ich aber nicht. Ich versuche, in meinem Alltag etwas Französisch zu sprechen, mit meinen Freunden und mit meinen Eltern, aber da ich nach Frankreich gehe, um dort die Sprache und die Kultur „live“ kennenzulernen, möchte ich nicht zu verkopft und geplant an die Sache herangehen. Für mich ist das ein großes Abenteuer und ich finde es persönlich besser, spontan an die Sache heranzugehen und die Erlebnisse auf mich zukommen zu lassen.
10 Du hast das Stipendium der gemeinnützigen Stiftung Völkerverständigung bekommen. Welches Ehrenamt übst du in Deutschland aus?
In meiner Kirchengemeinde helfe ich als Teamerin bei der Leitung von Konfirmandengruppen und organisiere und plane Freizeiten. Mit der Teilnahme an einem JuLeiCa-Seminar, auf dem ich zur Jugendleiterin ausgebildet wurde, habe ich mich darauf weiter spezialisiert und gelernt, selbstbewusst vor großen Gruppen zu sprechen, Spiele anzuleiten und vieles mehr.