Julian aus Niedersachsen verbringt sein Auslandsjahr im Schüleraustausch mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium der Stiftung Völkerverständigung in Kanada. Er lebt bei einer Gastfamilie in British Columbia in der Nähe von Vancouver. Er berichtet hier über die Erfahrungen. Die Berichte zu seinem Auslandsjahr in Kanada kann man im Schüleraustausch Blog sehen. Alles zum Schüleraustausch nach Kanada mit 11-Schritte-Plan gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal in der großen Länderseite Schüleraustausch Kanada.
Das Abenteuer Schüleraustausch Kanada beginnt
Nach monatelanger Planung, vielen Videokonferenzen und langen Überlegungen war es für mich nun endlich Zeit, mein großes Abenteuer in Kanada zu beginnen.
Der Start ab Flughafen Hannover
Meine Reise begann am 27.08.2023 bereits früh morgens am Flughafen von Hannover, den ich gegen 4:00 Uhr zusammen mit meinen Eltern und meiner Freundin betrat. Nach einer langen Wartezeit in der Gepäckabgabeschlange war es nun tatsächlich Zeit, Abschied zu nehmen.
Nach ein paar Tränen und Umarmungen ging es durch die Sicherheitskontrolle und von dort aus direkt weiter zum Gate. Gegen 6:00 Uhr flog ich dann zum Schiphol Airport nach Amsterdam. Dort hatte ich eine Aufenthaltsdauer von mehr als acht Stunden.
Nun fragen sich wahrscheinlich einige von euch, warum ich dort solch einen langen Aufenthalt hatte und nicht, wie die meisten anderen Austauschschüler*innen, die mit mir gemeinsam nach Vancouver geflogen sind, einen Zwischenstopp von maximal drei Stunden hatte. Nun, leider wurde mein Flug von Hannover, der ursprünglich um 11:00 Uhr stattfinden sollte, annulliert.
Treffen mit den anderen Austauschschüler/innen in Amsterdam
Angekommen in Amsterdam verschaffte ich mir als Erstes einen Überblick und verbrachte dann die nächsten Stunden in den unterschiedlichsten Geschäften, der Bibliothek mit ihrem Klavier und im Starbucks. Als sich der Abflug dann endlich näherte, kamen nach und nach die anderen deutschen Austauschschüler*innen an, die gemeinsam mit mir, betreut von einem Reisebegleiter, zusammen nach Vancouver flogen, wo wir dann ca. zehn Stunden später ankamen.
Die Einreise in Kanada war zeitraubend
In Vancouver angekommen, wartete direkt eine neue Aufgabe auf mich, das Beantragen des Study Permit, das Dokument, das mit erlaubt, für ein Jahr in Kanada zur Schule zu gehen und zu leben. Nachdem wir die Declaration Card ausgefüllt hatten und unsere Pässe kontrolliert worden waren, wurden wir zu einer endlos langen Schlange geleitet, in der wir lange warten mussten, um unser Study Permit zu erhalten. Denn nicht nur wir deutschen Austauschschüler*innen waren angekommen, sondern ebenso viele weitere Austauschschüler*innen aus den unterschiedlichsten Ländern weltweit, die auch ihr Study Permit benötigten. Nach der Prüfung mehrerer Dokumente zog jeder von uns schließlich eine Nummer und musste erneut warten.
Julian ist gut bei der Gastfamilie angekommen
Nach insgesamt drei Stunden auf dem Flughafen verließ ich dann endlich das Gebäude und ging nach draußen zum Parkplatz, wo meine Gastmutter bereits auf mich wartete. Nach einer kurzen Begrüßung ging es dann für mich in mein neues Zuhause, nach Ladner, einer kleinen Stadt mit etwa 50.000 Einwohnern, ca. 35 Minuten von Vancouver entfernt. Zuhause angekommen wurde ich herzlich von dem Hund der Familie und meinem Gastbruder begrüßt. Nach einem kurzen Abendessen ging es dann auch schon ins Bett für mich. Ich war sehr müde, da ich inzwischen mehr als 26 Stunden unterwegs gewesen war.
Die ersten Tage in Kanada - Die School und ein Ausflug nach Vancouver
Nun sind es mittlerweile schon vier Tage, seit ich hier in Kanada bin. Ich hatte bereits eine Einführung in der Schule sowie einen obligatorischen Englischtest. Auch habe ich bereits viele neue Leute kennengelernt, sowohl Austauschschüler*innen, als auch Kanadier. Direkt am ersten Tag erhielt ich die Einladung zur Geburtstagsfeier meines Nachbarn, der 17 Jahre alt wurde. Heute bin ich mit ihm und anderen neuen Freunden in die Innenstadt von Vancouver gefahren, wo wir einen Freizeitpark besucht haben.
Nächste Woche Dienstag, am 5.September, geht dann endlich die Schule los. Ich gehe auf die Delta Secondary, die ca. 1.600 Schüler*innen und ein großes sportliches und musikalisches Angebot hat. Ich bin schon sehr aufgeregt und gespannt, was mich erwartet und hoffe, dass ich die Kurse bekomme, die ich gewählt habe.
Das ist mein erster Bericht über mein Auslandsjahr in Kanada, in dem ich Euch einen kleinen Einblick über meine Anreise und meine ersten Tage hier gegeben habe. Weitere werden folgen!