Schüleraustausch Kanada: Lilly über den Abschied von zuhause, die Reise und die erste Zeit in Kanada

Lilly verbringt ihr Auslandsjahr mit dem AUF IN DIE WELT-Stipendium in Kanada – Der Abschied war der Start in ein unvergessliches Abenteuer, für ds Lilly dankbar ist

AUF IN DIE WELT: Schüleraustausch Kanada

Lilly aus Nordrhein-Westfalen verbringt das Auslandsjahr mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium der Stiftung Völkerverständigung in Kanada. Sie lebt bei einer Gastfamilie in in Nova Scotia am Atlantik. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Die Berichte zu ihrem Auslandsjahr in Kanada kann man im Schüleraustausch Kanada Blog sehen. Alles zum Schüleraustausch nach Kanada mit 11-Schritte-Plan gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal in der großen Länderseite Schüleraustausch Kanada.

Der Start von zuhause bis zum Flug nach Kanada

Da wir schon um 9 Uhr am Flughafen sein mussten, klingelte unser Wecker um 6 Uhr morgens. Ich hatte die Nacht vor Aufregung höchstens 2 Stunden geschlafen, aber diese Aufregung und Nervosität ließen mich die Müdigkeit kaum spüren.

Als ich runter in die Küche kam, standen auf unserem Esstisch ahornblattförmige Toaststücke und viele kleine Bilder und Sticker von Kanada. Das fand ich wirklich super süß von meinen Eltern und dann gaben sie mir noch personalisierte Abschiedsgeschenke, die mich an sie erinnern sollten.

Dann mussten wir aber auch schon los. Auf der Fahrt zum Flughafen überkamen mich viele verschiedene Gefühle und ich konnte es kaum glauben, dass mein Abenteuer nach so langem Warten jetzt wirklich losging. Als wir am Flughafen ankamen und den Koffer eingecheckt hatten hieß es dann Verabschieden. Und um ehrlich zu sein war das schwerer für mich als ich zuvor gedacht hatte, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass dies das letzte Mal in 10 Monaten sein würde, dass ich sie umarmte und bei ihnen war.

Der Abschied von zuhause ist auch der Beginn eines großen Erlebnisses

Aber für alle, die ein Auslandsjahr machen: Das ist nur für diesen einen Moment wirklich schlimm und erscheint angsteinflößend. Jedenfalls war es das für mich. Nachdem ihr endlich im Flieger sitzt bzw. in eurem Gastland seid, erwartet euch so viel Neues, so viele coole Erinnerungen und neue Erfahrungen, dass ihr euren Kummer (wenn man das so nennen kann) ganz schnell vergesst bzw. wahrscheinlich noch nicht mal welchen habt.

Der Flug nach Toronto war reibungslos

Die Zeit im Flieger ging eigentlich relativ schnell um, da ich viel geschlafen habe. Nachdem wir dann angekommen waren, mussten wir erstmal das Study Permit beantragen, denn man bekommt im Voraus nur eine Bestätigung, muss das und andere Dokumente aber am Flughafen vor Ort nochmal Vorlegen, um dann das eigentliche Visa zu beantragen. Das dauerte relativ lange aber da ich mit Leuten von meiner Organisation zusammen geflogen bin, ging das Warten schnell vorbei und danach war es umso schöner endlich ins Hotel zu fahren.

Nach der Orientation von Toronto zur Gastfamilie in Nova Scotia

Nachdem ich dann ein paar Tage in Toronto verbracht hatte, eine Orientation, organisiert von meiner Austauschorganisation, bin ich gemeinsam mit ein paar Freunden, die ich dort kennengelernt hatte, nach Halifax geflogen. Um zu meiner Gastfamilie zu kommen, mussten wir mit dem Bus vom Flughafen in Halifax noch 5 Stunden nach Cape Breton fahren.

Die Ankunft bei der Gastfamilie

Zum Glück war meine eine Gastschwester mit mir in dem Bus und zusammen ging die Zeit sehr schnell vorbei. Als wir endlich ankamen, war es schon 23 Uhr und nach einer kleinen Haustour haben wir unseren Gasteltern und unserer Gastschwester unsere Gastgeschenke überreicht und endlich nach der langen Reise schlafen gegangen.

Der ersten beiden Monate in der High School in Kanada

Am nächsten Tag waren wir total aufgeregt, weil es unser erster Schultag war. Alles lief sehr gut und schon am ersten Tag haben wir viele neue Freunde gefunden.

Mittlerweile haben wir schon zwei echt coole und lustige Monate zusammen verbracht und immer war irgendwas los. Ich bin in der Schulband und probiere gerade die verschiedensten Instrumente aus:

Im Schulwohltätigkeitsverein habe mit meinen Gastschwestern zusammen angefangen zum Boxtraining zu gehen und warte im Moment darauf, dass die Basketballsaison anfängt.

Lilly erlebt in Nova Scotia einen schweren Hurrikan

Ein paar Wochen, nachdem wir hier angekommen sind, hatten wir einen Hurrikan und alles war verwüstet. Einige Häuser waren beschädigt, riesige Bäume waren herunter gekracht und es gab für einige Zeit kein Strom, Netz und für manche nicht einmal Wasser.

In unserer Stadt gibt es eine Feuerwache, in der ich und ein paar der anderen Austauschschüler jeden Tag geholfen haben Essen und Getränke auszuteilen. Das war eine drastische Erfahrung, aber es war schön den Leuten helfen zu können und dort konnte ich auch viele nette neue Leute kennenlernen.

Lilly hat kaum Heimweh

Klar vermisse ich meine Freunde und Familie zu Hause, aber eigentlich habe ich hier gar keine Zeit, um Heimweh zu haben und um ehrlich zu sein, denke ich beim Gedanken an das Ende meines Auslandsjahres hauptsächlich daran, wie schwer es sein wird von hier wegzugehen.

Lilly erlebt das Auslandsjahr als unvergessliches Abenteuer

Also macht euch keine Sorgen um Heimweh, die Zeit geht nämlich viel schnellerum als ihr wollt und ihr solltet jeden Augenblick davon genießen. Ich habe so viel erlebt und auch neue Seiten von mir entdeckt und das ist erst der Anfang, dieses unvergesslichen Abenteuers. Ich habe gelernt viel offener zu sein und neue Dinge auszuprobieren, auch wenn die Gefahr des Scheiterns besteht.

Ich habe so viele neue Erfahrungen gesammelt und so viele coole, neue Menschen kennengelernt und für das Alles bin ich unendlich dankbar.

Eure Lilly