Schüleraustausch Kanada mit Stipendium: Zwölf Fragen an Julian zu den Erfahrungen nach dem Auslandsjahr

Julian hat sein Auslandsjahr mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium der Deutschen Stiftung Völkerverständigung zum Schüleraustausch in Kanada verbracht

Schüleraustausch mit AUF IN DIE WELT-Stipendium: Traumziel Kanada in British Columbia

Ob USA, Irland, Neuseeland, Kanada, Japan oder Costa Rica – ein Schuljahr im Ausland, der Schüleraustausch, ist bei jungen Leuten begehrt. Die gemeinnützige Deutsche Stiftung Völkerverständigung vergibt jährlich Schüleraustausch Stipendien an sozial engagierte Jugendliche. Ein Stipendium ging an Julian aus Niedersachsen. Die Berichte zu seinem Auslandsjahr in Kanada kann man im Schüleraustausch Blog Kanada sehen. Alles zum Schüleraustausch gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal (www.aufindiewelt.de/kanada) und im E-Book Kanada.

Nach der Rückkehr gibt er Auskunft zu seinen Erfahrungen und Erlebnissen im Ausland.

1 Wie heißt du und wie als bist du?

Mein Name ist Julian Magnus Krell und ich bin jetzt 16 Jahre alt.

2 Wo hast du dein Auslandsjahr verbracht?

Mein Auslandsjahr habe ich in Delta, in der Nähe von Vancouver in Kanada verbracht.

3 Wie groß war der Kulturschock? Was hat dich am meisten beeindruckt?

Am meisten geschockt und überrascht hat mich die Essenskultur. In Kanada habe ich ganz anders als in Deutschland gegessen, meist eher ungesund. Auch an die hohen Preise musste ich mich gewöhnen.

Beeindruckt hat mich vor allem die Freundlichkeit der Bevölkerung. Alle Menschen waren dort sehr aufgeschlossen, man hat sich schnell sehr wohl gefühlt. Die Schule war überragend, sie ist etwas anders aufgebaut als in Deutschland, mit mehr Auswahlmöglichkeiten und Aktivitäten, es hat mir dort deutlich besser gefallen zur Schule zu gehen als in Deutschland.

4 Wie bist du mit deiner Gastfamilie zurecht gekommen?

Mit meiner Gastfamilie bin ich gut zurecht gekommen. Ich habe bei einer alleinerziehenden Mutter und ihrem Sohn und dem Familienhund gewohnt. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen, mir wurden Freiräume gelassen und viele Möglichkeiten geboten.

5 Was waren deine schönsten und deine wichtigsten Erfahrungen?

Meine schönsten Erfahrungen waren das Campen mit meiner Gastfamilie, die Ausflüge mit meinen Freunden nach Vancouver und eine Bandreise nach Los Angeles.

Die wichtigsten Erfahrungen und neuen Erkenntnisse waren beziehungsweise sind auf jeden Fall, wie man sich in einer Großstadt zurechtfindet und sich einer anderen Sprache und Schule anpasst. Man muss sich an ein komplett neues und fremdes Umfeld gewöhnen, was anfangs nicht super einfach ist.

6 Was hat dir nicht gefallen? Was waren negative Erfahrungen?

Im Grunde genommen bin ich mit meinem Auslandsjahr sehr zufrieden und kann jedem nur empfehlen nach Kanada zu gehen. Negative Erfahrungen habe ich nicht wirklich gemacht, ich hatte kaum Heimweh und habe es sehr genossen.

Das einzige, was man ein wenig bemängeln könnte ist, dass meine Gastmutter und mein Gastbruder sehr viel gearbeitet haben und außer Haus waren, weshalb ein richtig enges und familiäres Leben nicht möglich war, was für mich persönlich aber nicht besonders schlimm war.

7 Wie warst du mit den Leistungen deiner Austauschorganisation zufrieden?

Mit den Leistungen meiner Austauschorganisation bin ich sehr zufrieden: Ich habe zwar keine Unterstützung gebraucht, es wurde sich aber trotzdem bei mir gemeldet und gefragt wie es läuft und wie es mir geht, bei Problemen hätte ich mich auch jederzeit selbst melden können.

8 Hast du neue Freundschaften geschlossen?

Ich habe mich mit vielen Leuten in Kanada sehr gut verstanden, vor allem aber mit meinen beiden besten Freunden dort, Oskar und Paul, mit denen ich das meiste unternommen habe und die ich auch in Kürze bei einem Treffen wiedersehen werde.

9 Hast du im Ausland neue Hobbies gefunden?

Im Ausland habe ich das Singen für mich entdeckt und war Teil des Schulchors. Außerdem habe ich intensivierter angefangen Basketball zu spielen und mich für Automobile zu interessieren, sowie meine Hobbies aus Deutschland weitergeführt. Ich war Teil des Tennisteams der Schule und habe außerdem in der Schulband und in einem Orchester außerhalb der Schule Geige gespielt.

10 Wofür hast du die Förderung durch das Stipendium verwendet?

Die Förderung, die ich durch das Stipendium erhalten habe, habe ich vor allem für Ausflüge rund um Vancouver verwendet, sowie zum auswärts Essengehen und zum Shopping.

11 Hast du Pläne deine Auslandserfahrungen zu nutzen ?

Mir hat es sehr gut gefallen im Ausland in einem anderen kulturellen Umfeld zu leben und ich kann mir gut vorstellen, später auch außerhalb Deutschlands zu studieren oder zu arbeiten.

12 Deine 3 Tipps für alle, die ins Ausland gehen:

  • Mach dich nicht verrückt wie es wohl sein könnte, ob alles gut geht und du Anschluss findest. Die meisten Menschen im Ausland finden dich super interessant, da du einen anderen kulturellen Hintergrund hast. Am Anfang musst du dich natürlich einleben, aber du wirst schnell Freunde finden, geh es einfach ganz locker an!
  • Nehme alle Möglichkeiten an, die dir im Ausland geboten werden an, probiere neue Dinge und Aktivitäten aus, auch wenn sie vielleicht ein wenig komisch erscheinen. Ich bin sehr froh alles gemacht zu haben, was ich hätte tun können, man ist nur einmal so lange im Ausland mit soviel Freizeit. Koste das so gut wie möglich aus und mache so viele Erfahrungen wie nur möglich!
  • Wenn du nun vor der Auswahl stehst, ob du für 5 oder 10 Monate im Ausland verbringen möchtest, empfehle ich auf jeden Fall die 10 Monate zu nehmen. Wenn man sich erst einmal eingelebt hat, will man gar nicht mehr nach Hause, alle meine Freunde, die bereits nach 5 Monaten wieder nach Hause mussten, waren sehr traurig, da sie alle gerne länger geblieben wären.