Isabel kommt aus Rheinland-Pfalz. Sie verbringt ihr Gap Year mit einem Reisestipendium der Stiftung Mensch und Zukunft im Freiwilligendienst in Ghana. Sie berichtet hier über ihre Erfahrungen. Alles zu ihrem Auslandsjahr und zu anderen Erfahrungen im Gap Year kann man im Schüleraustausch Blog lesen.
Freiwilligendienst im Gap Year: Meine Entsendeorganisation ist top
Schon im Vorfeld waren meine Familie und ich positiv beeindruckt von der Betreuung des DRKs. Man fühlt sich nicht nur wie eine Nummer, sondern hat wirklich eine persönliche Bindung zu den Ansprechpartnern.
Auf Mails mit Fragen, von denen es am Anfang zu genüge gab, wurde immer schnell geantwortet und auch wenn man dann doch mal persönlich mit jemandem am Telefon reden wollte, waren alle Mitarbeiter immer freundlich und hilfsbereit und haben alles in ihrer Macht stehende getan, um einem die Fragen zu beantworten. Als es dann zum Vorbereitungsseminar ging, hatte man das Gefühl man kennt sich schon persönlich und die gute Betreuung ging weiter.
Freiwilligendienst im Gap Year: Erste Kontakte nach Ghana
Die Vorbereitung fand auf diesem Seminar den Höhepunkt. Zuvor hatte ich schon versucht alle To-Do‘s zu erledigen. Ich hatte dem Tropen-Doc schon mehrere Besuche abgestattet um mir diverse Impfungen abzuholen und mich einmal komplett durchchecken zu lassen.
Außerdem habe ich schon mal erste Connections nach Ghana aufgebaut, indem ich mich unter anderem mit Ghanaern, die nun in Deutschland leben oder zu Besuch waren, getroffen habe. Diese Treffen sind durch Bekannte zustande gekommen und haben mir schon einen guten Eindruck verschafft und mir erste Anlaufstellen gegeben, wenn ich dann einmal in Ghana bin.
Freiwilligendienst im Gap Year: Das Vorbereitungsseminar mit vielen Informationen
Auf dem Seminar lernte man dann die anderen Freiwilligen kennen, die zum Teil auch in andere Länder dieser Welt entsendet wurden. Durch weitere Workshops und Seminarinhalte wurden wir auf das anstehende Jahr vorbereitet. Wir haben noch einmal über die medizinische Versorgung geredet, viel über interkulturelle Kommunikation gesprochen, darüber diskutiert, auf welche Weise wir von unseren Erfahrungen berichten, und hatten die Möglichkeit, mit Vor-Freiwilligen ins Gespräch zu kommen und durften deren Erfahrungen und Erlebnissen lauschen. Dadurch wurde die Vorfreude natürlich noch größer und jeder fieberte seiner eigenen Ausreise nur noch mehr entgegen.
Was ich an dieser Stelle aber noch sagen will, kein Seminar, Buch oder Vortag dieser Welt, kann einen wirklich auf das vorbereiten, was man schlussendlich in seinem Einsatzland/Projekt erlebt. Und das ist auch gut so, denn diese Erfahrungen sind solche, die jeder für sich persönlich sammeln muss. Dennoch hat das Seminar viele offene Fragen geklärt und einem das Gefühl gegeben, dass man nicht komplett ins kalte Wasser geschmissen wird, dies ist nämlich auch nicht der Fall.
Freiwilligendienst im Gap Year: Meine letzten Wochen in Deutschland
Die letzten Wochen im deutschen Sommer sind dann rasend schnell verflogen, und schneller als gedacht stand das Abflugwochenende vor der Tür. Das Kofferpacken war dann auch eher eine schweißtreibende Aktion, und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Kofferwaage und ich in Zukunft nicht mehr wirklich gute Freunde werden...
Am Ende war dann aber alles verstaut und die kleine Abschiedsparty im Garten mit Freunden und Familie konnte starten. Wenn ich jetzt an den Abend zurückdenke, kann ich mit ziemlicher Sicherheit behaupten, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich realisiert hatte, dass ich diese ganzen Menschen, die mich mein bisheriges Leben begleitet haben, nun für ein ganzes Jahr nicht mehr sehen werde.
Freiwilligendienst im Gap Year: Der Abschied am Flughaben war hart
Der Abschied am Flughafen von den besten Freunden, den Geschwistern und natürlich den Eltern war dann aber doch schon hart. Kurz nach der Sicherheitskontrolle, nach einem letzten Winker, waren die Tränen aber schnell getrocknet und die Vorfreude auf das Kommende übernahm die Oberhand. Schnell ging es in den Flieger nach Amsterdam, denn dort sollte ich die anderen Freiwilligen treffen, die alle von unterschiedlichen Flughäfen in Deutschland gestartet sind.
Eure Isabel