Schüleraustausch USA: Anschaulicher Unterricht in den USA, neue Freunde und Thanksgiving in Dakota

Talea verbringt ihr Auslandsjahr mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium in den USA und erlebt in Dakota guten Unterricht, Freunde, Thanksgiving und den Winter

Auf in die Welt Schüleraustausch mit Stipendium in den USA

Auf in die Welt Schüleraustausch: Talea in South Dakota in den USA

Talea aus Bayern verbringt das Auslandsjahr mit einem Stipendium der Stiftung Völkerverständigung in den Vereinigten Staaten von Amerika. Sie lebt bei einer Gastfamilie im Bundesstaat South Dakota im Mittleren Westen der USA. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Die Berichte zu ihrem Auslandsjahr in den USA kann man im Schüleraustausch USA Blog sehen. Alles zum Schüleraustausch nach USA mit 11-Schritte-Plan gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal in der großen Länderseite Schüleraustausch USA

Seitdem ich mich letztes Mal gemeldet habe, sind hier in den USA jede Menge Dinge passiert, die meinen Schüleraustausch spannend machen.

Schüleraustausch USA: Der Unterricht in der High School ist sehr anschaulich und macht Spaß

Im Geschichtsunterricht spielen wir hin und wieder Spiele um den Stoff besser zu verstehen, zum Beispiel als wir den Civil War nachgespielt haben und meine ganze Jahrgangsstufe in die Teams Norden und Süden aufgeteilt wurde. Erstmal haben wir dann um jeden einzelnen Stuhl und Tisch gekämpft damit beide Seiten in ihrer Hälfte des Klassenzimmers ein Fort errichten konnte, wobei wir ziemlich kreativ und auch wagemutig mit dem Stapeln geworden sind. Unsere Waffen waren zusammengeknüllte Papierbälle.

Wir haben auch schon einmal "Reise nach Jerusalem” gespielt aber statt Musik hat unsere Lehrerin eine Geschichtslektion vorgelesen und wir mussten Fragen beantworten. Es gab auch die Möglichkeiten zurück ins Spiel zu kommen, nachdem man eigentlich ausgeschieden war, und sogar andere rauszuwerfen.

Ein Spiel das wir etwas öfter spielen ist das “Current Events Game” bei dem wir in Teams Fragen über alles Mögliche beantworten müssen. Von Sport über “Menschen, Orte, Dinge” bis hin zu Weltnachrichten, alles ist dabei in den verschiedensten Schwierigkeitsgraden.

Freunde finden unter den Austauschschülern in den USA

Meine Gastschwester Naiara und ich haben gemeinsam mit einigen weiteren Austauschschülern einen Spieleabend organisiert, bei dem wir sehr viel Spaß hatten.

Kurz danach kam auch schon die Einladung zum Lebkuchenhäuser verzieren bei einem der anderen Austauschschüler. Nachdem wir auch alle mit Sicherheit einen Zuckerschock hatten, haben wir spontan Santa Claus besucht, eine Attraktion in der Stadt, wo man es sich mit Keksen und heißer Schokolade gemütlich machen konnte. Natürlich hat er uns auch nach unseren Weihnachtswünschen gefragt. Ich habe mir viel Schnee gewünscht und meine Schwester wollte gerne überrascht werden.

Wir haben uns nichts weiter dabei gedacht, weshalb wir auch total erstaunt waren als kurz vor Weihnachten der Austauschschüler, bei dem wir zu Besuch waren, mit Geschenken von Santa vor der Tür stand. Ich habe eine Schneekugel bekommen und Naiara, die ja gerne eine Überraschung wollte, hatte eine kleine Holzbox in der Hand, aus der eine Gummispinne gesprungen ist. Das hat uns alle zum Lachen gebracht und wir haben gelernt, dass man aufpassen soll was man sich wünscht.

Thanksgiving ist in den USA ein wichtiger Feiertag

Am 25. November hatten wir Thanksgiving, ein Feiertag der hier so wichtig ist dass man kaum glauben kann, dass wir ihn in Deutschland gar nicht feiern. Allerlei Verwandte füllten das Haus. Alle waren schick angezogen und der große festlich gedeckte Tisch bog sich unter den Bergen von Essen.

Unter vielen anderen Köstlichkeiten gab es Truthahn, Süßkartoffeln mit Marshmallows und natürlich das Klischee-Dessert "Pumpkin-Pie". Den ganzen Tag wurde gegessen, geredet und gelacht. Abends als der Großteil der Menschen dann schon weg war, haben Naiara und ich dann mit unserer Gastgroßmutter und -tante Thanksgiving-Armbänder gemacht. Die sind letztendlich zwar etwas groß ausgefallen, aber wer wollte denn nicht schon immer ein Thanksgiving-Fußkettchen haben?

Der Winter ist in South Dakota eisig kalt

Im November wurde es dann langsam kälter und wir sind in eine größere Stadt gefahren um uns die passenden Winterklamotten zu kaufen. In der Innenstadt haben wir sogar einen “World Market” gefunden, ein Supermarkt mit Essen, importiert aus der ganzen Welt, auch Deutschland. Da ist mir erst aufgefallen wie viel unterschiedliches Essen es hier gibt.

Die Winterklamotten haben sich absolut gelohnt, da die Temperaturen hier eigentlich immer unter Null Grad sind. Meistens haben wir zwischen minus 5 und minus 20 Grad, aber die nächsten Tage soll es sogar bis zu 6 Grad werden, richtig warm also ;). Wir hatten aber auch schon minus 26 Grad und um halb 10 Uhr morgens haben wir minus 18 Grad.

Einige Male wurde unser Schulanfang auch schon um ein bis zwei Stunden nach hinten verschoben, weil es einfach viel zu kalt war. Jetzt, wo ich mir angewöhnt habe meistens einfach zwei Hosen und zwei Oberteile zu tragen, komme ich aber gut klar, und gehe auch gerne nach draußen. Nur manchmal, wenn mein Fenster von innen gefriert und das Eis so dick ist, dass ich nicht einmal mehr Gesichter hinein malen kann, wird mir der große Unterschied zu Deutschland bewusst.

Eure Talea