Schüleraustausch USA: Chantal genießt High School, Halloween, Thanksgiving und Konzerte

Chantal verbringt ihr Auslandsjahr mit dem AUF IN DIE WELT-Stipendium in USA: Die High School ist anders als zuhause, Halloween, Thanksgiving und Konzerte

 

AUF IN DIE WELT: Schüleraustausch USA

Chantal aus Niedersachsen verbringt das Auslandsjahr im Schüleraustausch an einer High School mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium der Stiftung Völkerverständigung in den USA. Sie lebt bei einer Gastfamilie im US Bundesstaat Oregon. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Die Berichte zu ihrem Auslandsjahr in den USA kann man im Schüleraustausch Blog sehen. Alles zum Schüleraustausch nach USA mit 11-Schritte-Plan gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal in der großen Länderseite Schüleraustausch USA.

Während ich hier so sitze und schreibe, fällt mir auf, dass Ende Januar bereits die Hälfte meines Austauschjahres um ist. Totaler Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht!

Schüleraustausch USA: Die High School ist anders

In der Schule hab ich mich mittlerweile gut eingefunden, auch wenn das amerikanische System sehr verschieden zu dem deutschen ist. Während es in meiner deutschen Schule verboten ist, sein Handy zu benutzen, nicht mal auf die Uhr schauen ist ok, wird dies in den USA sehr lässig genommen. Musik hören, Sport schauen und Ähnliches ist sehr normal.

Der Schultag in den USA ist länger und mit weniger Pausen. Ich habe 4 Fächer pro Tag. Zwischen den ersten Fächern habe ich 5 Minuten Zeit, um den Raum zu wechseln, dann habe ich 30 Minuten Mittagspause zum Essen und mich mit Freunden auszutauschen, bevor ich die letzten 2 Doppelstunden Unterricht habe, dazwischen wieder 5 Minuten zum Raum wechseln.

In Deutschland fängt die Schule zwar nicht viel später an, aber ich habe deutlich mehr Pausen und einen kürzeren Tag, was anfangs sehr ungewohnt war. Auch weniger Ferien und Feiertage gibt es. Während wir in Deutschland zum Beispiel zwei Wochen Herbstferien haben, zumindest meine Schule in Niedersachsen, haben wir in den USA nur 4 Tage um Thanksgiving frei. Jedoch gibt es im November viele verlängerte Wochenenden, bis dann früh im Dezember die Weihnachtsferien anfangen.

Seit meinem letzten Bericht ist nun geraume Zeit vergangen und ich habe viel erlebt.

Das erste war Halloween

Darauf hatte ich mich sehr gefreut und mir auch lange vorher überlegt, welches Kostüm ich tragen möchte. Ich habe mich für ein von David Bowie inspirierten Kostüm entschieden und bin am 31.10. entsprechend verkleidet und geschminkt zur Schule gegangen.

Das war definitiv ein Unterschied zur Heimat. Die meisten Schüler meiner Schule kamen an diesem Tag in kreativ gestalten, manchmal sehr schaurigen, Kostümen und waren passend geschminkt. Am Abend war ich dann doch nicht unterwegs, da man in meinem Alter dann doch eher nicht mehr auf Tour für Süßigkeiten geht.

Irgendwie ein bisschen schade, aber ich wollte mich nun auch nicht blamieren. Letztendlich bin ich dann, in meinem 2ten Kostüm, dem Joker, nur mit dem Hund Gassi gegangen. Bei Häusern wo die Bewohner nur einen Korb vor die Tür stellten, konnte ich letzteren dennoch ein paar Süßigkeiten abstauben.

Und dann kam auch schon Thanksgiving

An diesem Tag gibt es einfach wahnsinnig viel zu essen! Meine Gastfamilie hatte einen riesigen Truthahn gekauft, der sogar in einem separaten Kühlschrank in der Garage gelagert werden musste.

Zum Truthahn mit Füllung und Soße gab es dann Kartoffelpüree, Butternutkürbis, grüne Bohnen, Rosenkohl, schwarze Oliven, hausgemachte Hefebrötchen, Preiselbeersauce und viel Kuchen. Ich war schockiert, dass gekochter Rotkohl nicht zum traditionellen Thanksgiving-Gericht dazu gehört. Aber das war hier kein Problem. Meine Mutter hat mir das Rezept geschickt, wie sie ihren leckeren Rotkohl zubereitet und so hat meine Gastfamilie alle Zutaten - soweit es sie hier gibt - besorgt und ich habe einfach selbst meinen geliebten Rotkohl gekocht und alle waren gespannt, wie er wohl schmeckt. Am Nachmittag kamen dann die Mütter meiner Gasteltern mit ihrem Partner bzw. Partnerin zu Besuch und wir hatten alle zusammen einen schönen Nachmittag und Abend. Ich habe sehr viel Glück mit meiner Gastfamilie. Wir verstehen uns nach wie vor sehr gut und auch der Rest der Familie hat mich herzlich aufgenommen und wir haben ein gutes Verhältnis.

Chantal war in den USA bei mehreren Konzerten

In meiner Freizeit bin ich weiterhin meinen Interessen nachgegangen, habe gezeichnet, fotografiert und war auf mehreren Konzerten. Alle Konzerte fanden hier vor Ort in Portland statt. Das tolle an Konzerten in den USA ist, dass es eine Unterteilung des Publikums in unter und über 21 jährige.

Der Vorteil daran unter 21 zu sein, ist einfach, dass man sich nur in einem abgesperrten Bereich direkt vor der Bühne aufhalten darf, wo es keinen Zugang zu Theken mit Alkohol gibt. So hatte ich immer einen super Blick und war sehr dicht an der Bühne und somit an den Künstlern dran, was das Erlebnis um einiges intensiviert hat. Meine absoluten Highlights waren das Konzert von “The Offspring” am 18.12. und die das Konzert der "trinity of terror tour" das ich am 11.12 besuchte.

Chantal stellt in den USA ihre Bilder aus

Eine für mich neue Erfahrung war auch die Möglichkeit drei meiner selbstgemalten bzw. fotografierten Bilder auf einer Kunstausstellung ausstellen zu dürfen, und sogar eines davon zu verkaufen. Das machte mich und meine Eltern schon ziemlich stolz.

Eure Chantal