Schüleraustausch USA: Emilie erlebt viel im Sport, in der High School und mit Freunden

Schüleraustausch USA: Emilie verbringt ihr Auslandsjahr mit dem AUF IN DIE WELT-Stipendium in USA – Emilie über Sport, Ausflüge und die Kirche

Emilie aus Niedersachsen verbringt das Auslandsjahr im Schüleraustausch an einer High School mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium der Stiftung Völkerverständigung in den USA. Sie lebt bei einer Gastfamilie im US-Bundesstaat Texas. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Die Berichte zu ihrem Auslandsjahr in den USA kann man im Schüleraustausch USA Blog sehen. Alles zum Schüleraustausch nach USA mit 11-Schritte-Plan gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal in der großen Länderseite Schüleraustausch USA.

Emilie macht viel Sport in den USA

Außerhalb der Schule gehe ich sehr gerne in ein Fitnessstudio, das sowie ein Pool, Tennis und Golfplätze hier von meiner Nachbarschaft kostenlos angeboten wird.

Ich gehe auch sehr gerne mit meiner Gastschwester zum Stall, in dem die Kuh, die sie später im Jahr bei einer Auktion vorstellt, lebt. Sie trainiert die Kuh dahin, mit ihr an einem Halfter zu laufen, was gar nicht so einfach ist.

Emilie geht gerne zu Football-Spielen

Freitags oder manchmal auch Donnerstags gehen wir fast immer die Football Games meiner Schule angucken, von denen meine Gastschwester auch ein Teil ist, denn sie ist im Cheerleading Team. Football ist manchmal noch etwas verwirrend, aber meistens frage ich einfach die Leute um mich herum, was gerade passiert und dann verstehe ich die Abläufe besser.

Bei unserem letzten Spiel habe ich den Cheer-Coach gefragt, ob ich der zweite Manager des Cheer Teams sein könnte und er meinte, dass er das erstmal mit seinen Vorgesetzten besprechen muss, aber er versucht sie zu überzeugen. Also hoffentlich bin ich im nächsten Bericht, den ihr von mir bekommt Cheermanagerin. ;).

Emilie war mit Freundinnen campen

Ungefähr vor einem Monat war ich mit meiner Gastschwester und ihren besten Freundinnen an einem See campen. Das hat super viel Spaß gemacht. Auf dem Resort gab es zwei Pools, in denen wir oft schwimmen waren, Golfcarts mit denen wir viel herumgefahren sind und eine Movie Night, bei der der Film “Moana” auf eine Leinwand projiziert wurde. Am Abend darauf hat eine Live Band Country-Musik gespielt. Countrymusik ist hier sowieso sehr bekannt und gern gehört. Und auch wenn ich keinen einzigen Country Song kannte, bin ich jetzt ein großer Fan und kann schon viele mitsingen.

Auf jeden Fall haben wir dann zu der Band mit vielen anderen Menschen getanzt und ich habe zum ersten Mal “Line Dance" gelernt. Außerdem haben meine Freunde mir eine typisch südliche Tanzart beigebracht, die “Two Step” heißt.

Am selben Abend haben wir 2 Jungs kennengelernt, mit denen wir dann einen Film in unserem Camper angeguckt haben. Danach sind wir noch ein bisschen mit dem Golfcart herumgefahren, haben Musik gehört und uns den Sternenhimmel angeguckt. Der Camping Trip war super cool und wird auf jeden Fall wiederholt!

Homecoming in der High School

Ungefähr 2 Wochen später war dann auch schon Homecoming. In der Woche vor dem Homecoming-Game, das an einem Freitag stattgefunden hat, gab es in der Schule jeden Tag einen anderen Dresscode. Ein Tag war zum Beispiel Pyjama Day. Am Freitag, also am Tag des Footballspiels, hat jedes Mädchen seine Mum getragen und jeder Junge sein Grater.

Eine Mum sieht aus wie eine riesige Schleife, die man etwa auf Reitturnieren gewinnt. Man hängt sie sich um den Hals und sie ist mit personalisierten Basteleien bestückt. Viele Mädchen basteln ihre Mums selber, aber man kann sie auch herstellen lassen. Dafür geben manche Leute bis zu 400$ oder mehr aus. Ein Garter ist quasi die Mini-Version von einer Mum und der Junge trägt sie um seinen Arm.

Außerdem gab es einen Karneval in der Mensa am Freitag sowie eine Aufführung der Cheerleader und Strutters, so heißt das Tanzteam an meiner Schule. Die Woche war sehr aufregend und ein voller Erfolg, obwohl wir unser Spiel verloren haben.

Am Samstag danach haben wir uns hübsche Kleider angezogen und mit einer Gruppe von Freunden Bilder an einem schönen Ort, einer kleinen Brücke über einem Fluss, geschossen. Danach sind wir alle zusammen in einem chinesischen Restaurant essen gegangen, in dem sie das Essen direkt vor einem zubereiten. Das war super lecker, aber auch sehr sättigend.

Ausflug an die Küste

Am gleichen Abend sind meine Gastschwester, ihre beste Freundin, ein Freund von uns und ich noch runter an die Küste gefahren, wo meine Gastoma ein Bay House hat, in dem wir übernachtet haben. Wir haben abends am Wasser gesessen und geredet.

Am nächsten Tag haben wir Bacon, Scrambled eggs und Brötchen zum Frühstück gegessen und sind dann zum Meer gefahren. Dort haben wir uns gesonnt, waren schwimmen und haben Eis gegessen. Zurück im Bay House gab es dann Spaghetti und Garlic Bread. Und dann mussten wir uns auch schon wieder auf die Heimreise begeben.

Die Kirche ist in den USA ganz anders

Eine weitere Sache, die hier sehr anders im Vergleich zu Deutschland ist, ist die Kirche. Wenn man als Europäer an Kirche denkt, dann denkt man normalerweise an ein großes altes Gebäude mit einer Orgel, einem Pastor in seiner Robe und ältere Damen und Herren, die die Gottesdienste besuchen. Kirche ist sehr formell und traditionell in Deutschland, zumindest so wie ich es erlebt habe.

Hier ist Kirche ganz anders. Ein Gottesdienst beginnt normalerweise mit Lobpreisliedern, die von einer Liveband auf einer Bühne mit bunten Lichtern, Lautsprechern und einem Bildschirm mit den Songtexten gespielt werden.

Alle Besucher stehen auf und singen mit und manche heben ihre Arme zu der Musik. Danach wird gebetet und gepredigt. Bei der Predigt hört man Leute antworten und lachen, es ist interaktiv.

Für jede Altersgruppe gibt es ein Angebot. Für Babys und Kleinkinder gibt es zwei Räume mit vielen Spielzeugen. Dort können Mütter ihre Kleinen abgeben, damit sie den Gottesdienst besuchen können. Ich selber habe schon mehrere Male geholfen, die Kinder dort zu betreuen.

Dann gibt es einen Kindergottesdienst für die Grundschüler, in dem ich auch schon mehrere Male ausgeholfen habe. Die Kinder lernen dort zum Beispiel alle Bücher der Bibel zu rappen und hören Bibelgeschichten. Am Ende basteln sie an ihrem Journal weiter, dass sie jeden Sonntag weiterführen. Auch für die Kinder in der Middle oder High School gibt es einen extra Gottesdienst.

Hier ist es normal, an Gott zu glauben und alle feiern Gottesdienst zusammen, was sehr schön ist, denn in Deutschland gehen nur wenige Jugendliche zur Kirche.

Eure Emilie