Schüleraustausch USA: Paul Henrik erlebt viel mit Gastfamilie und Freunden im US-Bundesstaat Washington: Naturparks und die Osterzeit

Paul Henrik macht im US-Bundesstaat Washington in den Ferien mehrere Touren: Seattle, in die Natur und Nationalparks - und erlebt Ostern in den USA

Auf in die Welt: Schüleraustausch Traumziel USA im Bundesstaat Washington (Foto: Stiftung Mensch un Zukunft)

Paul Henrik aus Baden-Württemberg verbringt das Auslandsjahr im Schüleraustausch an einer High School mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium der Stiftung Mensch und Zukunft in den USA. Er lebt bei einer Gastfamilie im US-Bundesstaat Washíngton. Er berichtet hier über die Erfahrungen. Die Berichte zu seinem Auslandsjahr in den USA kann man im Schüleraustausch USA Blog sehen.

Alles zum Schüleraustausch nach USA gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal, die Länderseite Schüleraustausch USA, den Leitfaden im Ratgeber E-Book USA und die Anleitung im Schüleraustausch Online-Kurs.

Führung durch die Unterwelt von Seattle

Eine weitere Aktivität, die mit den anderen Austauschschülern auf dem Programm stand, war eine Führung durch die Unterwelt von Seattle. Gemeinsam schauten wir uns die alten Häuserfassaden und Gebäude an, die mittlerweile überbaut wurden und nur noch an bestimmten Stellen unter den Häusern der Stadt zu sehen sind. Nach dieser Aktivität übernachtete ich noch bei einem anderen Austauschschüler aus Ghana, der mittlerweile ein guter Freund geworden ist.

Besuch eines Austauschschülers aus Kanada

Von Freitag, dem 28., bis Montag, dem 31. März, hat mich ein Schulfreund aus Deutschland besucht, der zurzeit ein Auslandsjahr im relativ nahegelegenen Vancouver, Kanada, macht. Zusammen verbrachten wir den Samstag in Seattle und gingen durch bekannte Parks, schauten uns die Space Needle an und bummelten durch den Pike’s Place Market. Am Pike's Place Market kauften wir uns die traditionell amerikanische Chowder-Suppe. Bevor wir zurück nach Bremerton fuhren, kauften wir uns ein Ticket, um in eines der höchsten Stockwerke des Columbia Tower, welches das höchste Hochhaus in Seattle ist, zu fahren. Die Aussicht war beeindruckend und wir konnten im Osten die Berge des North Cascade National Park, im Süden den Mount Rainier und im Westen die Berge des Olympic National Park sehen.

Wanderung im Olympic National Park

Am Sonntag machten wir zusammen mit dem Bruder von meinem Gastvater und seinem Neffen eine Wanderung im Olympic National Park. Das Ziel war ein Bergsee im südlichen Teil des Parks. Glücklicherweise erwischten wir gutes Wetter und konnten die Sonne am See genießen. Am Abend spielten wir noch mit meinem Gastvater eine Runde Siedler von Catan. Das ist ein Spiel, das mein Gastvater und ich sehr gerne haben, und an diesem Abend war es bestimmt das sechste Mal, dass wir Siedler von Catan in meinem Auslandsjahr gespielt haben.

Frühlingsferien an der High School

Am Montag, dem 7. April, begannen die einwöchigen Frühlingsferien an der High School. Von Montag bis Mittwoch machten sich meine Gasteltern und ich auf einen kleinen Roadtrip auf. Wir fuhren den Cascade Loop, der östlich von Seattle unter anderem durch den North Cascade National Park verläuft. Unter anderem besuchten wir Leavenworth. Das ist eine kleine Bergstadt, die im bayerischen Stil aufgemacht ist. So haben wir zum Beispiel im „München Haus” zu Mittag eine Bratwurst mit Senf und Sauerkraut gegessen. Die erste Nacht verbrachten wir in einem Hotel in Winthrop – das ist eine kleine Stadt, in der man sich durch die unverkennbaren Häuser wie im Wilden Westen fühlt.

Außerdem fuhren wir den berühmten Highway 20 durch den North Cascades National Park. Leider war zu dem Zeitpunkt noch ein Teil der Strecke wegen einer Lawinengefahr und zu viel Eis und Schnee gesperrt, aber wir konnten dennoch ein paar tolle Ausblicke auf die Landschaft erhalten. Die zweite Nacht verbrachten wir auf Anacortes, einer Insel nördlich von Seattle. Ein weiteres Ziel auf unserer Route war der Deception Pass State Park, welcher durch eine ikonische Brücke zwischen zwei Inseln ausgezeichnet wird. Außerdem gingen meine Gastmutter und ich auf das bekannte Tulpenfestival im Skagit Valley. Wir gingen zur größten der vier Tulpenfarmen. Es war ein beeindruckender Blick über die Tulpenfelder, die sich insgesamt über ca. 200.000 Quadratmeter erstreckten.

Backpackingtour in die Natur

Am Freitag und Samstag der Frühlingsferien ging ich mit zwei Freunden, jeweils einem ihrer Brüder und ihren Vätern auf eine kleine Backpackingtour. Wir versuchten, einen der höchsten Berge im Olympic National Park zu besteigen: Die Südspitze der Doppelspitze der sogenannten „The Brothers”, die 2085 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Wir hatten all das nötige Equipment dabei: Schneeschuhe, Crampons und Klettergurt. Leider aber wurde der Wanderweg über den Winter hinweg durch umgefallene Bäume verwüstet. Außerdem haben wir uns ein wenig im Wald verirrt, weil wir aufgrund des vielen Schnees dem Wanderweg nicht folgen konnten. Aus zeitlichen Gründen haben wir es deshalb nicht bis zum Gipfel geschafft, hatten aber trotzdem zwei tolle Tage in der Natur.

Die Osterzeit habe ich nicht so deutlich spüren können

Ausschließlich in der baptistischen Kirche, die wir normalerweise jeden Sonntag besuchen, wurde ich in Osterstimmung gebracht und es wurde über die Osterzeit gepredigt. Am Karfreitag gab es einen Abendgottesdienst. Am Ostersonntag stand der Ostergottesdienst an, der mit einem anschließenden gemeinsamen Mittagessen verbunden war. Wir verbrachten den Ostersonntag nach der Kirche zu Hause und am Abend kam noch die Familie der Schwester meiner Gastmutter vorbei, mit denen wir gemeinsam aßen und ein Gesellschaftsspiel spielten. Meine Gasteltern schenkten mir einen Osterkorb mit Schokoeiern, einer Ritter Sport Schokoladentafel und anderen Süßigkeiten, worüber ich mich sehr gefreut habe.

Bis bald Euer Paul Henrik