Schüleraustausch USA und weltweit: High School mit oder ohne Wiederholen – was ist besser?

Wer für einen Schüleraustausch ins Ausland geht, hat zu überlegen, ob das Schuljahr in Deutschland wiederholt werden soll

Schüleraustausch: Robin in Kanada

Ein längerfristiger Schüleraustausch in den USA oder einem anderen Land der Welt ist damit verbunden, dass die Schüler für die Zeit im Ausland von der Schule zuhause beurlaubt werden. Das ist normalerweise kein Problem. Eine Frage ist allerdings zu klären: Werden die Schulleistungen aus dem Ausland in Deutschland angerechnet? Für viele Schüler stellt sich die Frage, ob sie nach der Rückkehr ein Schuljahr anhängen („wiederholen“) und dann die Schule in Deutschland beenden. Was sind die Alternativen – und was ist für die Schüler besser?

Schüleraustausch und die Beurlaubung von der deutschen Schule

Die Regelungen in den Bundesländern sind unterschiedlich. Überall ist vorgesehen, dass Schüler für den Schüleraustausch während der Schulzeit beurlaubt werden können, und zwar bis zu einem Schuljahr. Dafür ist wichtig, wie sich das Auslandsjahr auf die Schullaufbahn und den Schulerfolg des einzelnen Schülers auswirkt. Die Schule hat zu beurteilen, ob sie das genehmigt und dabei einen Spielraum.

Schüleraustausch und die Anrechnung der Leistungen aus dem Ausland

Größer ist der Unterschied zwischen den Ländern und Schulen in Deutschland zur Frage, wie die Schüler nach der Rückkehr die Schullaufbahn fortsetzen. Entweder werden sie in die nächste Klassenstufe versetzt oder sie hängen ein Schuljahr an. Das Anhängen eines Schuljahres wird auch als „Wiederholen“ bezeichnet.

Schüleraustausch mit und ohne Wiederholen des Auslandsjahres

Die Praxis zeigt, dass die Schüler an G8-Schulen (12 Schuljahre) überwiegend die Schulzeit verlängern, sofern sie ein ganzes Schuljahr ins Ausland gehen. Bei kürzeren Auslandsaufenthalten ist das Bild unterschiedlich, je nach Bundesand und Schule. Bei Schülern an G9-Schulen (13 Schuljahre) ist der Regelfall, dass der Auslandsaufenthalt nicht zu einer Verlängerung der Schulzeit führt. Das Ergebnis zeigt: In beiden Fällen gehen die Schüler nach einem Auslandsjahr insgesamt 13 Jahre in die Schule. Die Sorge von Schülern und Familien, durch den Schüleraustausch „ein Jahr zu verlieren“ ist also nicht wirklich begründet.

Schüleraustausch mit und ohne Wiederholen bei Kurzzeit-Aufenthalten

Viele junge Leute begrenzen ihren Schüleraustausch auf ein halbes Schuljahr oder noch kürzere Zeitdauern, beginnend bei einem Monat. Wer für so kurze Zeit aus der deutschen Schule aussteigt, kann sowohl bei G8- als auch bei G9-Schulen im Anschluss die Schullaufbahn normalerweise ohne Änderung fortsetzen. Voraussetzung ist, dass die Schüler nach ihrer Rückkehr dem Unterricht in Deutschland gut folgen können. Je kürzer der Schüleraustausch dauert, desto einfacher ist das möglich. Außerdem gibt es die Möglichkeit, den Schüleraustausch zeitlich so in das Schuljahr zu legen, dass man in Deutschland nur wenig Zeit verpasst. Das ist vor allem bei Kurzzeit-Aufenthalten in „downunder“ möglich, weil das Schuljahr in Australien und Neuseeland zeitlich anders liegt und in Terms gegliedert ist.

Schüleraustausch mit und ohne Wiederholen: Die Rolle der Austauschorganisationen

Die Austauschorganisationen beraten vor der Entscheidung für das Auslandsjahr und organisieren die Reise einschließlich Auswahl der Schule und der Unterkunft für den Schüleraustausch. Gute Austauschorganisationen können einschätzen, welches Vorgehen für den Schüleraustausch, mit oder ohne Wiederholen, im Einzelfall am besten ist bzw. welche High School dazu passt.

Damit ist die Auswahl der Austauschorganisation eine wichtige Aufgabe. Dafür gibt es im Internet die Anbietersuche auf dem Schüleraustausch-Portal (www.schueleraustausch-portal.de/organisationen) und für den persönlichen Kontakt die bundesweiten AUF IN DIE WELT-Messen der Stiftung Völkerverständigung, die nur seriöse Anbieter zulässt. Orte und Termine der Messen: www.aufindiewelt.de/messen. Der Eintritt ist frei.