Schüleraustausch: Wie viel Geld müssen Austauschschüler für das Leben in der Gastfamilie einplanen?

Im Auslandsjahr wohnen und leben die Schüler/innen meistens bei einer Gastfamilie – die Konditionen dafür können sehr unterschiedlich sein

Schüleraustausch USA: Austauschschülerin mit Gastfamilie am Strand

Das Auslandsjahr an einer staatlichen High School in den USA ist der Klassiker des Schüleraustausches. Die meisten Gastschüler/innen  wohnen und leben in einer Gastfamilie. Bei dem „USA Classic“-Programm bekommt die Gastfamilie dafür kein Geld.

Das ist bei vielen anderen Austausch-Programmen aber der Fall. Außerdem kann die Unterbringung auch im USA Classic-Programm sehr unterschiedlich sein. Was bedeutet das für die Kosten deines Auslandsjahres? Die Stiftung Völkerverständigung hat zusammengestellt, was für die Planung deines Auslandsjahres wichtig ist.

Gastfamilien für den Schüleraustausch USA an einer staatlichen High School

Hier dürfen die Gastfamilien für die Unterbringung der Gastschüler kein Geld annehmen. Das resultiert aus den Anfängen des Schüleraustausches und dem Gedanken, dass die Austauschschüler „Gäste“ der Schule und der Familien sind.

Für die Kosten des Auslandsjahres gibt es Unterschiede, weil die kostenfreie Unterbringung nicht alles enthalten muss, was du von zuhause gewohnt bist.

  • Das betrifft einmal die Lebensmittel. So ist die Gastfamilie weder verpflichtet, besondere Wünsche der Gastschüler zu erfüllen, noch ist es überall üblich, dass die Gäste jederzeit und unbegrenzt Zugang zu Lebensmitteln haben.
  • Dasselbe gilt für die Verpflegung in der Schule: Die Gastfamilie muss nicht dafür sorgen, dass die Schüler dort etwas zu essen bekommen.
  • Je nach den örtlichen Bedingungen können auch Fahrtkosten zur Schule auf dich zukommen.
  • Der freie Zugang zu Medien, insbesondere zum Internet, ist auch nicht unbedingt gegeben; das hat oft auch inhaltliche Gründe, weil die Familien dies begrenzen wollen.
  • Ausflüge vor Ort oder im Gastland sind grundsätzlich von dir zu bezahlen, auch wenn manche Gastfamilien das anders handhaben.
  • Medikamente und Kleidung sind von dir zu bezahlen.

Im Ergebnis kann sich das stark auf die Kosten des Schüleraustausches auswirken, wenn die Schüler vor Ort Lebensmittel oder andere Dinge von ihrem Taschengeld bestreiten müssen.

Gastfamilien für den Schüleraustausch an staatlichen High Schools außerhalb der USA

Außerhalb der USA gibt es keine gesetzlichen Regelungen, ob die Gastfamilien Geld nehmen dürfen. Daher sind die Bedingungen hier unterschiedlich. Das reicht von dem Fall, dass Gastfamilien kein Geld erwarten über eine kleine Aufwandsentschädigung bis zu monatlichen Beträgen von 400 Euro und mehr.

Dafür ist wichtig zu wissen, was genau damit abgedeckt ist und ob diese Kosten im Programmpreis enthalten sind, weil die Bezahlung der Gastfamilien über die Austauschorganisation erfolgt.

Gastfamilien für den Schüleraustausch an privaten High Schools weltweit

Private Schulen sorgen in der Regel dafür, dass deine Unterbringung in der Nähe erfolgt. Hier ist es üblich, dass die Kosten an die Gastschüler berechnet werden. Das ist dann ein Teil des Programmpreises. Für die Gesamtkosten des Auslandsjahres ist auch hier wichtig zu wissen, was in den Kosten genau enthalten ist. Denn alle weiteren Kosten musst du dann vor Ort aus deinem Taschengeld bezahlen.

Die Austauschorganisation für das Auslandsjahr finden

Die Austauschorganisation übernimmt die Auswahl und Vermittlung der Schule und der Gastfamilie. Daher solltest du die Auswahl der Organisation systematisch angehen und zuerst mit deiner Schule die Rahmenbedingungen klären und überlegen, was für dein Auslandsjahr wichtig ist.

Dann solltest du darauf achten, nur Anbieter in den Blick zu nehmen, die seriös und leistungsfähig sind. Im Internet gibt es eine gute Übersicht in der Anbietersuche auf dem  AUF IN DIE WELT-Portal 

Zum Schluss kommt das persönliche Gespräch mit den Austauschorganisationen. Dafür gibt es die bundesweiten AUF IN DIE WELT-Messen – die deutschen Schüleraustausch-Messen - der Stiftung Völkerverständigung, die nur qualifizierte Anbieter zulässt.