Erfahrungsbericht von Alea aus Nordrhein-Westfalen, die ihr Auslandsjahr mit unserem Austausch-Stipendium im Nordosten der USA verbringt (Teil 2)
Meine Zeit in den USA vergeht wir im Fluge
Seit meinem ersten Bericht sind jetzt schon wieder einige Monate vergangen. Die Zeit geht einfach viel zu schnell vorbei
Ich liebe meine Gastfamilie und verstehe mich immer noch sehr gut mit allen. Richtigen Streit hatte ich weder mit meinen Gastgeschwistern oder meinen Gasteltern und wir machen viele Witze und ich bin sehr froh, dass sie froh sind, dass ich mit ihnen lebe. Sie sagen immer, dass sie mich gar nicht gehen lassen wollen.
Schule ist natürlich immer noch Schule, allerdings freue ich mich jeden Tag meine Freunde zu sehen und Schule gefällt mir immer noch besser als in Deutschland.
Das erste Semester ist seit einigen Wochen vorbei und am Ende des Semesters wurden auch Arbeiten geschrieben, wo man nur zur Schule kommen musste, wenn man eine Arbeit hatte. Ich musste nur Mathe und American History schreiben und das war alles ganz okay.
Seit dem neuen Semester habe ich mein Lieblingsfach, Photographie, nicht mehr, da es nur ein Halbjahres Kurs war. Allerdings habe ich für das neue Semester Chinesisch gewählt, was etwas schwer ist, mir aber trotzdem Spaß macht. Auch Chor macht mir sehr viel Spaß und nur American History mag ich nicht wirklich, da wir immer sehr viele Hausaufgaben bekommen und es auch etwas schwer zu verstehen ist. In Englisch lesen wir gerade Shakespeare was auch ziemlich schwer zu verstehen ist, aber es klappt wohl alles.

Mein Weihnachten in Amerika
Weihnachten war sehr spannend und viele haben mich gefragt, ob ich über Weihnachten nach Hause gehen würde, aber das wäre einfach nur seltsam gewesen, denn ich gehe ja in ein anderes Land um die Traditionen usw. kennen zu lernen, also warum sollte ich dann gerade über Weihnachten nach Hause gehen.
Hier in Amerika ist ja im Gegensatz zu Deutschland der Morgen an Weihnachten, und nicht Heiligabend der Höhepunkt.
An Heiligabend sind wir zu den einen Großeltern gegangen und auch Tanten und Onkel waren da. Wir haben Abend gegessen und dann gab es auch Geschenke.
Am Samstag morgens wurde dann Bescherung zu Hause im Wohnzimmer gemacht und später im Mittag sind wir zu den anderen Großeltern gefahren und es gab Mittagessen und wieder Geschenke. Es gibt ebenfalls keinen 2. Weihnachtstag, sondern nur den Ersten.
Es war eine interessante Erfahrung Weihnachten in Amerika und weg von Deutschland zu verbringen. Ich hatte nur am Morgen von Heiligabend Heimweh, da wegen der Zeitverschiebung meine Familie in Deutschland schon zusammen gekommen war um Heiligabend zu feiern und da kam schon etwas Heimweh über mich, aber das verging im Abend.
Generell habe ich wirklich nicht viel Heimweh, nur manchmal gibt es so Momente wo man sich plötzlich fragt, wie es wäre wenn man jetzt in Deutschland wäre oder so, aber das kommt bei mir zum Glück nicht oft vor.
Über Silvester sind wir zu einem Haus am See von einer Familie im Freundeskreis gefahren wo wir mit zwei anderen Familien ins neue Jahr gefeiert haben. Es hat sehr viel Spaß gemacht und es war eine neue Erfahrung „to watch the ball drop“. An Neujahrsmorgen sind manche Erwachsene in den kalten See gegangen, um gut ins neue Jahr zu starten, was sie wohl jedes Jahr machen.
Unterschiede in der Schule zwischen Deutschland und den USA
Es gibt viele Unterschiede zwischen der Deutschen und der Amerikanischen Schule. So kümmert die Leute nicht, was man anzieht. Hier trage ich oft Leggings und wirklich jeder zieht Leggins und sogar eine Jogging Hose zur Schule an. In Deutschland würde man nur komische Blicke zugeworfen bekommen.
An meiner Schule wird viel mit Laptop gearbeitet und es gibt einen Google Klassenraum für jedes Fach, wo Hausaufgaben gepostet werden und jeder Lehrer nutzt es unterschiedlich viel.
Ich habe keinen Stundenplan für eine Woche sondern habe jeden Tag dieselben Fächer, wobei zwei Stunden jeden Tag übersprungen werden, also habe ich jedes Fach einmal per Woche nicht. Ein anderer großer Unterschied ist, dass es die Sportarten und Clubs nachmittags gibt, die alle zur Schule gehören.

Meine Erwartungen an die nächsten Monate
In zwei Wochen fängt Outdoor Track an und darauf bin ich schon ganz gespannt. In zwei Wochen werde ich mit meiner Gastfamilie für ein paar Tage nach San Diego fliegen und sonst habe ich noch nicht viel geplant, aber ich werde mich neben Track noch viel mit meinen Freunden treffen. Wenn man keine Erwartungen hat, kann man auch nicht enttäuscht werden.
Um ehrlich zu sein freue ich mich im Moment gar nicht darauf zurück nach Deutschland zu gehen. Natürlich freue ich mich meine Familie und Freunde wieder zu sehen; allerdings will ich trotzdem nicht von hier weg. Bis dahin werde ich aber noch jeden einzelnen Tag nutzen.
Ich hoffe einfach, dass es nicht zu schwer werden wird wieder in Deutschland zu leben und, dass ich bald wieder nach Amerika kommen kann. Die restlichen Monate werde ich noch richtig ausnutzen und ich kann es kaum abwarten, bis es endlich etwas wärmer wird.
Bis bald
Eure Alea


