Alexander aus Schleswig-Holstein verbringt ein Auslandsjahr nach der Schulzeit mit einem Stipendium der BürgerStiftung Region Ahrensburg. Er hat sich für das Gap Year für einen Freiwilligendienst in Ecuador entschieden. Er berichtet hier über die Erfahrungen. Alles zu seinem Auslandsjahr und zu anderen Freiwilligendienstlern sind im AUF IN DIE WELT-Blog zu sehen. Informationen und Praxis-Tipps zum Gap Year und zu Freiwilligendiensten nach der Schulzeit gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal in der großen Themenseite zum Gap Year.
Die Freiwilligen spielen zu Weihnachten ein Theaterstück für die Schulkinder
Dann, eine Woche vor Weihnachten, stand die Weihnachtsaktion von unserer Organisation an. Wir, die Freiwilligen, hatten bereits in den Wochen davor ein kleines Weihnachtstheater ausgearbeitet und geprobt, und unsere Organisation hatte Süßigkeiten und Mangos besorgt. Mit diesen ausgerüstet fuhren wir nun im Verlauf der Woche an jede der Schulen, führten dort unser Stück auf und verteilten die Süßigkeiten. Insgesamt verteilten wir über tausend Süßigkeitentüten und Mangos, welche jeweils am Vortag in einer Großaktion von mir gewaschen wurden.
Dadurch, dass wir jede Schule besuchten, hatten wir auch die Möglichkeit die Schulen der anderen Freiwilligen zu sehen. Es war sehr schön zu sehen, wie sich die Kinder einerseits über die Süßigkeiten, aber andererseits auch sich über unseren Besuch freuten. Auch wenn die Fahrt von einer zur anderen Schule auch eine Anstrengung mit sich brachte, so war es die glücklichen Gesichter der Kinder definitiv wert.
Weihnachtsstimmung für Alexander beim Backen der Weihnachtskekse in der Schule
In der letzten Woche vor Weihnachten verwirklichte ich dann auch noch einen ganz persönlichen Wunsch von mir: Ich buk Kekse mit den Kindern in meiner Schule. Dafür brachte ich 8 kg Mehl, 5 kg Butter und 2 kg Zucker, sowie 30 Eier in die Schule, woraus wir alle zusammen Plätzchen formten. Die Kinder hatten einen unglaublichen Spaß daran den Teig durchzukneten und später dann auch die Kekse mit den Förmchen auszustechen. Es war ein sehr schöner Anblick alle zusammen zu sehen, wie sie sich freuten, lachten und Kekse aßen. Dies war das erste, und vielleicht auch einzige Mal, dass bei mir wirkliche Weihnachtsstimmung in diesem Jahr aufkam.
Alexander besteigt hohe Berge in den Anden, um Schnee zu erleben
Denn die Wochen vor Weihnachten, in welchen es zuhause kälter wird, man Plätzchen mit der Familie backt oder auf den Weihnachtsmarkt geht, gab es für mich nicht.Der Geruch von Bratwürsten und Schmalzgebäck blieb ebenso fern wie eine Schneelandschaft vor der Haustür. Um dem ein wenig entgegenzuwirken, bestieg ich im Dezember gleich zwei Berge, deren Gipfel über der 5.000mMarke lag. Ab dieser Höhe liegt nämlich trotz der Nähe zum Äquator Schnee. Somit bekam ich wenigstens ein bisschen die Möglichkeit eine, wenn auch einseitige, Schneeballschlacht zu veranstalten, auch wenn es sich nicht unbedingt weihnachtlich anfühlte.
Euer Alexander