Freiwilligendienst im Gap Year in Italien: Rosalie genießt die Unterschiede zum Leben in Deutschland

Rosalie bemerkt deutliche Unterschiede im Leben in Rom in der Weihnachtszeit

Auf in die Welt: Traumziel Italien in Rom

Rosalie aus Nordrhein-Westfalen verbringt ein Auslandsjahr nach der Schulzeit mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium der gemeinnützigen Deutschen Stiftung Völkerverständigung in Rom. Sie hat sich für das Gap Year für einen Freiwilligendienst in Rom entschieden. Sie berichtet hier über die Erfahrungen.

Alles zu ihrem Auslandsjahr und zu anderen Freiwilligendienstlern sind im AUF IN DIE WELT-Blog zu sehen. Informationen und Praxis-Tipps zum Gap Year und zu Freiwilligendiensten nach der Schulzeit gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal und im Ratgeber E-Book Gap Year.

Rosalie im Freiwilligendienst in Rom

Ich bin Rosalie und bin 18 Jahre alt. Im September habe ich mein Freiwilliges Soziales Jahr in Rom begonnen, wo ich das ganze Jahr verbringen werde. Nach dem Abitur wollte ich gerne mal die Schule von einer anderen Seite kennenlernen. Zusammen mit zwei anderen Freiwilligen unterstützen wir das Kollegium an der Deutschen Schule im Unterricht.

Unterschiede zwischen Deutschland und Italien zu Weihnachten

Die Weihnachtszeit in Rom ist wirklich etwas ganz Besonderes, aber gleichzeitig auch etwas anders als in Deutschland. Was mir als Erstes aufgefallen ist: Es gibt hier keine richtigen Weihnachtsmärkte, so wie man sie aus Deutschland kennt. Wenn es mal einen Markt gibt, erinnert dieser eher an einen Jahrmarkt mit Ständen, wo man kleine Spiele spielen kann. Ein wenig habe ich es vermisst, gemütlich über einen Weihnachtsmarkt zu schlendern und das typische Essen zu genießen, wie gebrannte Mandeln und natürlich Glühwein. Auch Lebkuchen, Spekulatius oder die typischen Weihnachtsschokoladen, die es bei uns in jedem Supermarkt gibt, findet man hier selten. Dafür gibt es in Italien andere Traditionen, die ich mittlerweile kennengelernt habe.

Zu Weihnachten isst man hier Panettone und Pandoro, besondere Kuchen, die in italienischen Familien zu Weihnachten gegessen werden. Es gibt auch Torrone, eine Süßigkeit mit Nougat und verschiedenen Nüssen, welche hier in der Weihnachtszeit gibt. Es gibt natürlich auch viele verschiedene Kekssorten und anderes Gebäck aus einer Bäckerei. Auch ich habe die traditionellen Spezialitäten probiert und fand sie sehr lecker.

Rom hat in der Weihnachtszeit eine ganz besondere Atmosphäre

Die Straßen sind wunderschön geschmückt, besonders die kleinen Gassen wirken jetzt noch gemütlicher. Überall hängen Lichterketten und an vielen Stellen stehen kleine, festlich dekorierte Tannenbäume. Auf den bekannten Plätzen gibt es große Weihnachtsbäume, die richtig eindrucksvoll geschmückt sind. Am 8. Dezember wurden die Lichter der großen Bäume das erste Mal angeschaltet, und ich war bei einem dabei. Es war wirklich schön zu sehen, wie sich so viele Menschen davor versammelt haben, um dieses Ereignis zu feiern. Sogar der Papst war da – und ich habe ihn tatsächlich mit eigenen Augen gesehen. Das war ein ziemlich cooler Moment, den ich so schnell nicht vergessen werde.

Ein riesiger Unterschied zu Deutschland ist natürlich auch das Wetter

 Ende November und Anfang Dezember war es hier in Rom noch fast 20 Grad warm und die Sonne hat jeden Tag geschienen. Während es in Deutschland schon seit Wochen grau, kalt und nass ist, fühlt sich die Weihnachtszeit hier einfach anders an. Bei dem Wetter ist es schon fast schwierig in Weihnachtsstimmung zu kommen. In Rom passiert im Winter auch mehr draußen und die Menschen selbst sind viel unterwegs, mehr als in Deutschland, habe ich das Gefühl. Viele Bars und Restaurants haben jetzt gemütliche Zelte aufgebaut, wo man auch im Dezember noch draußen sitzen kann. Doch mit der Zeit wurde es auch hier kühler, besonders in den Abendstunden. Das hat dann doch ein wenig Weihnachtsgefühl gebracht, auch wenn Schnee in Rom wohl nie fallen wird. Trotzdem hat die Stadt in der Weihnachtszeit ihren ganz eigenen Charme – warm, lebendig und festlich geschmückt.

Bis bald Eure Rosalie