Ob Afrika, Lateinamerika, Europa oder Asien – ein Jahr nach der Schulzeit im Ausland, im Gap Year – ist bei jungen Leuten begehrt. Die gemeinnützige Deutsche Stiftung Völkerverständigung vergibt Stipendien für Freiwilligendienste an sozial engagierte Jugendliche. Ein Stipendium geht an Yesmin aus Niedersachsen.
Die Berichte zu ihrem Auslandsjahr kann man im AUF IN DIE WELT-Blog sehen. Alles zum Auslandsjahr nach der Schulzeit gibt das AUF IN DIE WELT-Portal, die Seite Gap Year, den Leitfaden im Ratgeber E-Book Gap Year.
Vor dem Start ihres Auslandsjahres gibt sie Auskunft zu sich, ihrer Motivation, der Vorbereitung auf das Auslandsjahr und zu ihrem Engagement, für das sie das Stipendium erhalten hat.
1 Wie heißt du?
Ich heiße Yesmin Agridag.
2 Wie alt bist du und in wo hast du deinen Schulabschluss gemacht?
Dieses Jahr bin ich 19 Jahre alt geworden und werde dieses Jahr mein Abitur an der Bismarckschule Hannover absolvieren.
3 Was machst du in deiner Freizeit?
Durch den Schulstress in letzter Zeit konnte ich leider meine gewohnten Hobbys nicht mehr so stark nachgehen. Wenn ich Zeit habe, liebe ich es zu lesen, schreiben, zu zeichnen und zu malen. Darüber hinaus liebe ich es auch neue Sprachen zu lernen. Vor allem liebe ich es, wenn ich spazieren gehe und meinen Kopf frei bekomme. Dafür entferne ich mich von der Innenstadt Richtung Landschaft.
4 Warum möchtest du eine längere Zeit im Ausland verbringen?
Ich hatte schon immer Fernweh und wollte aus meiner Komfortzone raus in die weite Welt. Mich hat die Natur, Kultur, Sprache und unterschiedlichen Leben immer sehr interessiert und fasziniert. Meiner Meinung nach ist das Eintauchen in eine neue Sprache und Kultur eine der effektivsten Methoden, um eine Fremdsprache zu lernen oder zu perfektionieren. Darüber hinaus bietet das Leben in einemanderen Land die Chance, tief in eine neue Kultur einzutauchen, neue Traditionen und Lebensweisen kennenzulernen und die eigene Perspektive zu erweitern. Mein Ziel ist es während diesem Jahr ist es meine Perspektive zu erweitern und herauszufinden, was ich in meinem Leben erzielen möchte.
5 Wie bist du auf die Idee gekommen, einen Freiwilligendienst zu machen?
An meine Schule sind drei ehemalige Schüler*innen gekommen und haben von ihrer Zeit nach dem Abitur berichtet. Dabei habe ich mitbekommen, dass ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland gemacht werden kann.
Daraufhin hab ich mit meiner eigenen Recherche begonnen. Der Gedanke, in Thailand ein Jahr zu verbringen hat mich immer sehr erfüllt und ich habe versucht dieses zu verwirklichen. Ich bin sehr dankbar, dass dies durch weltwärts möglich ist.
6 Wo verbringst du dein Auslandsjahr und was reizt dich an diesem Land?
Mein Auslandsaufenthalt wird in Thailand stattfinden, in der Nähe zu Bangkok.
Thailand fasziniert mich aus verschiedenen Gründen. Das Land hat eine reiche kulturelle und historische Erbschaft. Von den prächtigen Tempeln und historischen Stätten wie Ayutthaya bis hin zu den lebendigen Traditionen und Festivals, bietet das Land eine tiefe Einsicht in seine Vergangenheit, Geschichte und Kultur. Die Vielfalt der Landschaften in Thailand ist atemberaubend. Es gibt unzählige Naturschönheiten im Land zu entdecken. Thailändisches Essen ist weltberühmt und für seine Vielfalt und Geschmacksexplosionen bekannt. Insgesamt ist es die Kombination aus Kultur, Natur, Küche und Freundlichkeit, welches Thailand zu einem besonderen Ort macht.
7 Was wird im Ausland Ihre Aufgabe sein, in welcher Einrichtung?
Ich werde in einer Berufsschule in der Provinz Samut Prakan eingesetzt.
8 Worauf freust du dich am meisten?
Besonders freue mich darauf, neue Menschen kennenzulernen, neue Freundschaften zu knüpfen und unvergessliche Erinnerungen mit den Menschen zu schaffen. Die Begegnungen mit den freundlichen Menschen, das Erleben der thailändischen Kultur und das Erkunden der vielfältigen Landschaften werden unzählige Geschichten und Erfahrungen formen, die ich ein Leben lang wertschätzen werde.
9 Wie bereitest du dich auf deinen Auslandsaufenthalt vor?
Bevor ich ins Ausland fliege, habe ich noch zwei Vorbereitungsseminare. Während mein erstes Seminar fünf Tage dauert, dauert mein zweites Seminar sechs Tage. Außerdem habe ich angefangen Thailändisch zu lernen, um mich dort ausdrücken zu können, bis ich meinen Sprachkurs in Thailand antrete.
10 Du hast das Stipendium bekommen. Welches Ehrenamt übst du in Deutschland aus?
Mehrere ehrenamtliche Tätigkeiten haben mich bisher in meinem Leben begleitet. Dabei habe ich zum einen beim Schulsanitätsdienst mitgearbeitet und wurde dafür ausgezeichnet. Zum anderen habe bin ich bei der lokalen Buchhändlerin bei den sogenannten ,,Buchbestimmern‘‘ mich aktiv eingebracht und mitgewirkt.