Mein Schüleraustausch Australien: Eine Austauschschülerin zu sein – das war einzigartige Erfahrung

Für Theresa war der Schüleraustausch in Australien das Projekt ihres Lebens

Theresa mit ihrer Gastfamilie bei einem Ausflug

Theresa mit ihrer Stipendien-Urkunde vor der Abreise nach Australien

Rückblick von Theresa aus Berlin, die ihr Auslandsjahr mit unserem Austausch-Stipendium in Australien verbracht hat

Du hast unser Taschengeldstipendium bekommen, was machst du ehrenamtlich in Deutschland?

Ich bin ein aktives Mitglied unserer Schülervertretung und unser Schülerzeitung Moron. Außerdem organisiere und gebe ich kostenlose Nachhilfe an meiner Schule.

In welchem Land und wie lange hast du dein Austauschjahr verbracht?

Ich habe zehn Monate in Australien gelebt.

Warum hast du dich für den Schüleraustausch in Australien entschieden?

Ich bin schon einmal zuvor in Australien gewesen und der Kontinent hat mich so fasziniert, dass ich unbedingt noch einmal zurückkommen wollte.

Wie groß war der Kulturschock? Was hat dich in Australien am meisten beeindruckt?

Überrascht hat mich vor allem, wie sehr einem all die kleinen Unterschiede zwischen seinem Heimatland und seinem Gastland auffallen. Zu groß war mein Kulturschock nicht, aber an einige Dinge musste ich mich schon erst einmal gewöhnen. So zum Beispiel an den Linksverkehr, die toten Kängurus am Straßenrand und dass meine Gastfamilie die Schuhe nie an der Tür ausgezogen hat.

Wie kamst du mit deiner Gastfamilie in Australien zurecht?

Ich habe mich mit meiner Gastfamilie wirklich gut verstanden und gerade zu meinen beiden Gastschwestern habe ich ein sehr inniges Verhältnis aufgebaut. Es ist verrückt, was für tiefe Beziehungen man in einer doch relativ kurzen Zeit aufbauen kann.

Was waren deine schönsten und deine wichtigsten Erfahrungen im Schüleraustausch in Australien?

Ich denke viele meiner Erfahrungen waren schön und wichtig. Vor allem sind mir aber die tollen Reisen mit meiner Gastfamilie in Erinnerung geblieben. Außerdem war das totale Eintauchen in die englische Sprache eine einmalige Erfahrung. Außerdem war es sehr prägend für mich, zum Ende meines Austauschs hin das Gefühl zu bekommen, dass meine Freunde und meine Gastfamilie mich nicht mehr als Austauschschüler, sondern als echten Teil ihres Lebens gesehen haben.

Es geht ja nicht alles immer rosig zu. Was hat dir nicht gefallen? Was waren negative Erfahrungen?

Es gibt immer Tage, an denen man sich nicht so gut fühlt, gerade am Anfang ist bei mir manchmal ein bisschen Heimweh hochgekommen. Aber wenn man darauf vorbereitet ist, kommt man damit ganz gut klar. Silvester war für mich noch einmal ein bisschen schwer, da meine Gastfamilie das fast gar nicht gefeiert hat und ich die einzige war, die noch bis zwölf wach geblieben ist um den Count Down ins neue Jahr zu zählen.

Hast du in Australien bleibende Freundschaften geschlossen?

Ja definitiv. Zu meinen Gasteltern und Gastgeschwistern an erster Stelle, aber auch zu einigen anderen Freunden, mit denen ich noch regelmäßig in Kontakt bin. In den Sommerferien kommt mich eine Freundin sogar hier in Berlin besuchen.

Hast du neue Hobbies?

Ich habe in Australien Saxophon spielen gelernt und durch das Schulmusical Spaß am Theaterspielen gefunden. Außerdem habe ich meine Leidenschaft für Fotografie und Psychologie entdeckt, welche ich auch hier in Deutschland weiter verfolge.

Hast du Pläne deine Auslandserfahrungen in Australien zu nutzen?

Ich möchte definitiv nach Australien zurückkehren um noch einmal mehr im Land herumzureisen und natürlich auch meine Gastfamilie und meine Freunde wiedersehen. Außerdem wünsche ich mir, während meines Studiums einige Auslandssemester mit einzubauen. Vielleicht nicht unbedingt in Australien aber die Welt ist ja groß. Ein Freies Soziales Jahr im Ausland könnte ich mir auch gut vorstellen.

Wovon können sich die Deutschen eine Scheibe abschneiden?

Manchmal können wir Deutschen schon recht steif sein, die Australier hingegen erscheinen mir einfach etwas offener und interessierter im alltäglichen Leben. Außerdem hat mir das Klima in der Schule sehr gefallen; die Beziehung zwischen Schülern und Lehrern war weitaus besser als hierzulande und meine Schule hat sich auch mehr sozial engagiert. Projektwochen zum Klimaschutz und Fundraising für soziale Projekte waren ein fester Teil des Unterrichts.

Deine drei Tipps für alle, die zum Schüleraustausch ins Ausland gehen

1. Versuch zu allem erstmal Ja zu sagen. Chancen tun sich gerade da auf, wo man sie nicht erwartet.

2. Wenn du Heimweh bekommst, mach dir klar, dass, egal wie schlecht du dich gerade fühlst, alles in ein paar Tagen schon wieder ganz anders aussehen wird. Lass dich nicht von dir selbst runterziehen.

3. Lass dich nicht von kulturellen Unterschieden einschüchtern. Versuch sie besser zu verstehen, indem du Fragen stellst und mit deiner Gastfamilie und deinem Umfeld ins Gespräch kommst. Meistens interessieren sich deine neuen Mitmenschen genauso für deine Kultur, wie du dich für ihre.