Camie aus Niedersachsen verbringt ihr Auslandsjahr mit unserem Austausch-Stipendium in New Brunswick in Kanada. Sie berichtet hier über ihre Erfahrungen
Am Anfang konnte ich mich nicht richtig entscheiden ob ich in die USA oder nach Kanada möchte. Letztendlich habe ich mich aus kulturellen und politischen Gründen für Kanada entschieden.
Die letzen Tage in Deutschland vor der Abreise in den Schüleraustausch Kanada
Die Tage vergingen plötzlich sehr schnell. Ich habe versucht mich bei möglichst allen Freunden zu verabschieden. So haben wir uns mit mehreren Freunden abends getroffen, zusammen gegrillt und Zeit gemeinsam verbracht. Da auch einige meiner Freunde eine Zeit im Ausland verbringen, gab es einige Farewell-Parties. Ein sehr langer Besuch in einem Drogeriemarkt stand auch noch auf dem Programm, wollte ich doch im Ausland auf gewohnte Artikel nicht verzichten.
Das größte Problem vor dem Schüleraustausch war meine Zahnspange
Ich wollte auf gar keinen Fall mit den Brackets (feste Zahnspange) nach Kanada. Meinen Kieferorthopäden habe ich schon im letzten Jahr meinen Wunsch wissen lassen. Er meinte, dass es auch von meiner Mithilfe abhängt und dass die Spange immer mal wieder fester angezogen werden muss. So habe ich einige Kiefer- und Kopfschmerzen überstanden. Eine Woche vor Abreise konnte ich mich von den Brackets verabschieden, noch einen Tag vor Abreise einen Termin zur Zahnreinigung beim Zahnarzt vereinbaren. Auch das ein großes Entgegenkommen, so schnell einen Termin zu bekommen. Nun habe ich Retainer und eine lose Spange, damit auch alle Zähne schön in der Reihe bleiben. An dieser Stelle herzlichen Dank an die Ärzte und Helferinnen, die mir so geholfen haben.
Die Abschiedsparty vor der Reise in den Schüleraustausch Kanada
Meine Mutter hat am Wochenende vor meiner Abreise zu einer Abschiedsparty für Familie, Paten, Freunde der Familie und Nachbarn eingeladen. Es kamen auch Freunde aus Düsseldorf und sogar die Eltern meines Freundes. Wir haben Bierzeltbänke bei den Nachbarn ausgeliehen, Geschirr bei der Kirche ausgeliehen und Freunde gebeten einen Kuchen zu backen. Selbst haben wir auch noch vier Kuchen gebacken. Es gab ein Kuchenbuffet und später haben wir noch bei Bratwurst und Kartoffelsalat bis in den frühen Morgen draußen gesessen. Bei Dunkelheit haben wir Wunderkerzen angezündet. Ich habe versucht mich mit jedem kurz zu unterhalten und mich zu verabschieden. Das war ein ganz toller Tag.
Abschied am Flughafen Hannover und meine Reise nach Kanada
Über den Abschied am Flughafen und meinen Flug nach Kanada hatte ich im vorherigen Bericht schon erzählt.
Meine neue Heimat im Auslandsjahr in Kanada, ganz nahe an den USA
Ich lebe jetzt in einer sehr kleinen Stadt, wo jeder jeden kennt. Allerdings bin ich direkt an der Grenze zu den USA und manchmal gehen wir über die Grenze und shoppen dort. Ich habe also das große Glück zwei Kulturen kennen zu lernen. Auch wenn man denkt, so nah an der Grenze können keine großen Unterschiede vorhanden sein, so gibt es doch einige.
Meine Erfahrungen im Vergleich zwischen Kanada und den USA
- In Kanada: New Brunswick ist alles zweisprachig. Auch in der Schule haben wir Englisch und für die, die es können auch Französisch. Alle Lebensmittel und Informationen müssen zweisprachig beschriftet sein.
- Das Krankenkassensystem ist ganz anders und ähnlicher zu dem deutschen System verglichen mit dem in den USA.
- In den USA gibt es Starbucks und Mc Donalds und in Kanada haben wir dafür Burgerking und Tim Hortons.
- Manchmal habe ich sogar das Gefühl die Leute in Kanada sind freundlicher, geduldiger und nehmen die Dinge, die sie sagen auch ernst.
- Ich hab immer Kanadische und US Dollar in meinem Portemonnaie.
Im nächsten Bericht schreibe ich über meine bisherige Zeit im Schüleraustausch in Kanada
Eure Camie



