Schüleraustausch Kanada: Steffen hat eine gute Gastfamilie und Schule und viel von Kanada gesehen

Ahornsirup gehört auf Pfannkuchen – und was man im Schüleraustausch sonst noch über Kanada lernen kann

Schulbus in Ontario, Kanada

Steffen aus Niedersachsen verbringt sein Auslandsjahr mit unserem Austausch-Stipendium in Ontario. Er berichtet hier über seine Erfahrungen

Ich bin schon mehr als acht Monate im Schüleraustausch in Kanada

Es ist schon Juni und mein Auslandsjahr nähert sich dem Ende. Ich kann gar nicht fassen, dass ich jetzt schon gut acht Monate in Kanada verbracht habe. Erst neulich habe ich mit meiner Gastfamilie die Tage bis zu meinem Abflug gezählt, und wir waren erstaunt: weniger als vierzig Tage! Es gibt gar nicht genug Zeit, um noch alles zu machen was wir uns vorgenommen haben.

 “It’s funny how day by day nothing changes. But when you look back everything is different.” – (Calvin and Hobbes)

Steffen ist im Schüleraustausch inzwischen in Kanada richtig angekommen

Von Tag zu Tag merkt man die Unterschiede gar nicht, aber zurückblickend hat sich schon einiges geändert. Im September hätte ich nicht gewusst, dass man einen Kaffee bei Tim Hortons (Wo denn sonst?) mit doppelt Zucker und Milch als „Double double“ bestellt, oder dass „Poutine“ Pommes mit Käse und Bratensauce ist. Man geht nicht zum Restroom sondern zum „Washroom“, Milch kommt natürlich in Tüten und eine Ein-Dollar-Münze ist ein „Loonie“.  Ach, und nichts anderes als Ahornsirup gehört auf Pfannkuchen. „Was kann man denn sonst auf Pfannkuchen essen?“, hat mich meine Gastschwester ganz entgeistert gefragt. Ich denke, ich kann stolz von mir behaupten, richtig in Kanada angekommen zu sein.

Mein Auslandsjahr in Kanada ist wie im Flug vergangen

Es kommt mir vor wie gestern, als ich am Flughafen in Toronto angekommen bin, nicht wissend, was auf mich zukommen wird. Ich bin ohne allzu große Erwartungen an das Auslandsjahr herangegangen und habe versucht das Beste aus allen Situationen zu machen. Diese Einstellung hat mir sehr dabei geholfen, mich wohl zu fühlen.

Der Schüleraustausch in Kanada war ein großes Abenteuer für mich

In diesem Jahr habe ich viele Erfahrungen gesammelt, gute aber auch schlechte. Es ist nicht immer einfach und eine neue Erfahrung, so weit weg von zu Hause zu sein. Manchmal denke ich: „Jetzt wäre ich echt gerne zu Hause in Deutschland.“ Diese Phasen gehen aber auch wieder vorbei.

Alles in allem haben die positiven Eindrücke deutlich überwogen. Ich werde mich immer an die viele tollen Begegnungen und Erlebnisse erinnern.

Es war super, so viele verschiedene Leute kennenzulernen. In der Schule, in der Kirchengemeinde und in meiner Freizeit habe ich gute Freunde aus aller Welt gewonnen: aus Brasilien, Spanien, Mexiko und natürlich besonders aus Kanada.

Ich habe im Schüleraustausch viel von Kanada gesehen

Auch die Ausflüge zu verschiedenen Orten Kanadas werden mir in Erinnerung bleiben. Es war großartig, so viel herumzukommen und die Sehenswürdigkeiten Kanadas gemeinsam mit Freunden zu erkunden. Ich kann immer noch nicht fassen, dass nur die Provinz Ontario schon dreimal so groß ist wie Deutschland. Unsere Ausflüge mit allen Austauschschülern zu den Niagarafällen und nach Montreal, wo ich die Möglichkeit hatte, auch die französischsprachige Seite Kanadas zu entdecken, waren definitiv die Highlights.

Im Auslandsjahr habe ich in Kanada viele Freunde gefunden

Außerdem war es toll, so viele verschiedene Leute kennenzulernen. In der Schule, in der Kirchengemeinde und in meiner Freizeit habe ich gute Freunde aus aller Welt gewonnen: aus Brasilien, Spanien, Mexiko und natürlich besonders aus Kanada.

Darüber hinaus habe ich neue Hobbies gefunden.: Mit meinem Improv Team hatte ich großen Spaß bei unseren Theateraufführungen. Momentan spiele ich an der Schule in dem Musical „Grease“ mit. Und ich habe Malen als eine Leidenschaft entdeckt. Es ist super, dass meine Schule so ein tolles Kunstprogramm anbietet.

Ich hatte unglaublich viel Glück mit meiner Gastfamilie in Kanada

Meine Gastschwestern Maud (11) und Leah (18) und meine Gasteltern Elaine und Ross, die drei Katzen und die zwei Hunde werden mir sehr fehlen, wenn ich zurück bin. Ich fühle mich als richtiges Familienmitglied und habe einige wichtige Ereignisse miterlebt, wie zum Beispiel Mauds Konfirmation oder Elaines Einsegnung als Pastorin. Ich bin mir sicher, dass wir den Kontakt zueinander halten werden und ich habe immer einen guten Grund zurück nach Kanada zu kommen. Meine Gastfamilie hat auch schon angekündigt mich in Deutschland zu besuchen. Ich freue mich schon darauf, ihnen viel von Deutschland zu zeigen.

Ich freue mich, zum Ende des Auslandsjahres mit meinen Eltern Kanada zu erkunden

Ende Juni kommen meine Eltern nach Kanada und wir werden gemeinsam einen Teil von Kanada erkunden und anschließend zusammen zurück nach Deutschland fliegen. Ich freue mich schon sehr darauf meine Eltern wiederzusehen und kann es gar nicht erwarten, mit ihnen gemeinsam herum zu reisen. Unter anderem stehen Quebec City und der Algonquin Park auf dem Plan, mal sehen, ob wir Bären und Elchen begegnen.

Das Schüleraustausch-Stipendium habe ich genutzt, um Kanada kennen zu lernen

Das Stipendium der Stiftung war eine große Unterstützung für mich und hat mir ermöglicht, einige Sehenswürdigkeiten kennenzulernen. So habe ich das Stipendium beispielsweise dazu genutzt, Ausflüge zu den Niagarafällen, nach Montreal und Ottawa zu finanzieren. Die Unterstützung durch die Stiftung während des Jahres war sehr hilfreich. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, von meinen Erfahrungen zu berichten und meine Erlebnisse durch Berichte und Instagram Fotos mit anderen zu teilen. Ich kann allen zukünftigen Austauschschülern nur empfehlen, sich auf das Stipendium zu bewerben. Es ist eine großartige Chance.

Euer Steffen