Merle aus Schleswig-Holstein verbringt das Auslandsjahr im Schüleraustausch an einer High School mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium der Stiftung Völkerverständigung in Neuseeland. Sie lebt bei einer Gastfamilie in einer Kleinstadt in der Nähe von Nelson auf der Südinsel. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Die Berichte zu ihrem Auslandsjahr in Neuseeland kann man im Schüleraustausch Neuseeland Blog sehen. Alles zum Schüleraustausch nach Neuseeland mit 11-Schritte-Plan gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal in der großen Länderseite Schüleraustausch Neuseeland.
Die Phasen der Vorbereitung des Schüleraustausches
Es ist interessant, wie sich ein Auslandsjahr in verschiedene Phasen gliedern lässt. Diese Phasen sind immer individuell, denke ich, und häufig kann man gerade die Gefühle in verschiedenen Zeiten nur schwer steuern. Aber man kann sein Auslandsjahr durch ein paar Entscheidungen in diesen Phasen eindeutig beeinflussen.
Die Auswahl der Austauschorganisation
So denke ich, dass man in der Vorbereitung darauf achten sollte, eine Organisation zu wählen, in der man sich wohlfühlt. Man hat zwar in der Zeit im Ausland normalerweise eher weniger mit seiner Organisation zu tun, aber ich denke, dass man gerade in der Zeit vor seiner Ausreise, sich gut betreut fühlen sollte, so dass man sich immer melden würde, wenn Probleme im Ausland auftreten sollten.
Die Auswahl des Ortes und der Schule im Ausland
Wenn man die Möglichkeit hat, sich einen Ort oder eine Schule auszusuchen, ist dies meiner Meinung nach, ein Privileg, da man den Ort oder die an den Schulen angebotenen Fächer seinen Interessen anpassen kann. Jedoch kann diese Entscheidung sehr schwer sein und es gibt so viele weitere Faktoren, die die Erlebnisse eines Auslandsjahres beeinflussen. In diesem Zusammenhang spielt natürlich die Gastfamilie eine besondere Rolle.
Ich würde nicht zu viel Gewicht auf die Entscheidung für einen bestimmten Ort legen, denn es wird sowieso nicht so kommen wie man es sich vorstellt.
Nicht zu viele Erwartungen an den Schüleraustausch
Ich habe versucht, mit möglichst wenigen Erwartungen in Neuseeland anzukommen, was mich im Nachhinein vor ein paar Enttäuschungen bewahrt hat. So konnte ich überraschende Highlights meiner Zeit hier noch mehr genießen. Die Anreise und Ankunft ist super aufregend und kann mit den vielen unterschiedlichen Gefühlen, mit denen man sich auseinanderzusetzen hat, auch sehr fordernd sein.
Die Eingewöhnung bei der Gastfamilie braucht Zeit
Man kommt nach und nach in seinem neuen Zuhause an und das braucht seine Zeit. Ich denke, dass es wichtig ist, sich selbst nicht zu viel Druck zu machen, indem man denkt, sich schnell einleben zu müssen. Gleichzeitig sollte man versuchen, sich dem Leben in dem jeweiligen Land und der Gastfamilie anzupassen bzw. sich darauf einzulassen. Dabei ist es auch wichtig, dass man sich über seine eigenen Bedürfnisse klar ist und diese gerade mit der Gastfamilie offen kommuniziert.
Ich habe mich hier relativ schnell eingelebt, jedoch habe ich mich rückblickend erst nach fünf bis sechs Monaten wirklich zuhause und in meinem Freundeskreis gut eingebunden gefühlt. Das liegt sicher daran,dass mir das Familienleben gerade auch mit den Haustieren meiner Gastfamilie gut gefällt, und ich in diesem Zusammenhang auch viele andere Menschen kennengelernt habe.Das hat mir im Umgang Sicherheit gegeben, weil Kiwis zwar grundsätzlich sehr hilfsbereit und freundlich sind, es jedoch manchmal nicht ganz leicht ist, diese zugewandte Art von der Verbindlichkeit einer echten freundschaftlichen Beziehung zu unterscheiden.
Ich melde mich bald wieder
Eure Merle