Clemens aus Niedersachsen verbringt sein Auslandsjahr mit unserem Austausch-Stipendium im Süden von Schweden. Er berichtet hier über seine Erfahrungen.
Meine Austausch-Organisation habe ich nach dem Ziel in Schweden gesucht
Aufgrund des Ziellandes wählten wir die Organisation STS High School aus, da wir mit besseren Chancen rechneten, weil der Hauptsitz dieser Organisation in Göteborg in Schweden ist. Bei einigen anderen Organisationen hatte man uns schon gesagt, dass es keine Plätze mehr für Schweden gibt. Im Januar fand dann das erste Gespräch in Hamburg statt. Da ging es um die Wahl des Gastlandes, welche wir ja bereits getroffen hatten, und um persönliche Sachen wie Schule, Hobbys und Sprachkenntnisse.
Die Stadt in Schweden konnte ich mir nicht selbst aussuchen
Die Ansprechpartnerin der Organisation hat mir dann auch gleich den Zahn gezogen, dass ich mir eine Stadt aussuchen kann! Ich könnte froh sein, überhaupt eine Familie zu finden. Sie sagte uns, dass es immer schwieriger wird, Familien zu finden, die Gastschüler aufnehmen. Da war ich dann schon ein bisschen enttäuscht.
Die Bewerbungsphase für den Schüleraustausch war am anstrengendsten
Immer gab es etwas zu tun. Bewerbung, Lebenslauf und Beschreibungen über mich in ein vorgegebenes PC-System eingeben, Zeugnisse einschicken, ein Schreiben bzw. eine Empfehlung von der Schule zu organisieren und alle ärztlichen Papiere zusammenzufinden und hochzuladen.
Ich hatte großes Glück, dass meine Mutter mir viel geholfen hat. Es war auch sehr schwierig Bilder zu finden, die meinen Alltag zeigen, da es solche kaum von mir gibt. Meistens machen wir nur Fotos an besonderen Anlässen oder Feiern, und überhaupt lasse ich nicht gern Nahaufnahmen von mir machen! Aber irgendwann im März hatten wir dann alles zusammen.
Ein bisschen auf das Leben in Schweden vorbereitet habe ich mich auch
Ein paar Bücher über Schweden gelesen und Bildbände angeguckt, aber vieles wusste ich ja schon aus dem Abendkurs. An den Webinaren z.B. über die Themen Flug, Heimweh, Versicherungen, die von STS angeboten wurden, habe ich auch nicht teilgenommen. Ich und Heimweh? Ich wollte doch endlich nur los! Und geflogen war ich vorher auch schon.
Das Vorbereitungstreffen war für meinen Schüleraustausch Schweden nützlich
Mitte Juni fand dann ein Vorbereitungstreffen in Hamburg mit allen Familien statt, die ein Kind für ein Austauschjahr angemeldet hatten. Da habe ich dann doch noch viel Neues gehört, zumal auch ehemalige Austauschschüler da waren und berichteten. Und natürlich auch einer, der in Stockholm gewesen war und tolle Sachen erzählte!
Das Warten auf die Gastfamilie in Schweden war mühsam
Und dann haben wir gewartet und gewartet. Man hatte uns zwar erzählt, dass es schon mal vorkommen kann, dass man erst einige Tage vor Abreise die Nachricht bekommt, in welcher Familie man untergebracht wird. Aber das hatte ich irgendwie verdrängt oder geglaubt, dass es nur die Ausnahme sei. So war ich in den Sommerferien ziemlich nervös, weil ich immer noch nichts wusste. Und dann kam der Anruf, als meine Eltern gerade in Schweden waren, ungefähr
2 ½ Wochen vor Abreise. Und ich war begeistert, dass die Familie in der Nähe von Göteborg wohnt und ich so doch öfter mal was in der Großstadt unternehmen kann.
Die Finanzierung meines Schüleraustausches nach Schweden
Die Gesamtkosten für die Austauschorganisation sowie die Nebenkosten für Versicherungen, Ausweis, Atteste usw. wurden von meiner Mutter finanziert. Aber dadurch, dass meine Mutter nur wenige Stunden arbeitet und mein leiblicher Vater in seinem Beruf nicht so viel Geld verdient, haben wir die Möglichkeit Auslands-Bafög, zu erhalten. So wird ein Teil der Gesamtkosten gedeckt.
Das Stipendium ermöglicht mir die Teilnahme an Veranstaltungen und Vieles mehr
Außerdem habe ich glücklicherweise dieses Taschengeldstipendium von der Deutschen Stiftung Völkerverständigung bekommen, welches mir ermöglicht an Aktivitäten mit Freunden oder von der Austauschorganisation organisierte Events teilzunehmen.
Im nächsten Blog berichte ich über meinen Abschied von Deutschland, meine Reise und die erste Zeit in Schweden
Euer Clemens


