Lea aus Nordrhein-Westfalen hat ihr Auslandsjahr mit unserem Austausch-Stipendium in Texas in den USA verbracht. Hier berichtet sie über ihre Erfahrungen
Im Schüleraustausch Freunde finden ist schön
Das schöne an einem Auslandsjahr ist, dass man neue Freunde findet und dass man auf einmal eine zweite Familie auf der anderen Seite der Welt hat. Am Anfang war es schwer für mich zu realisieren, dass ich es wirklich bis hierhin geschafft hatte. Aber wenn man in den richtigen Alltag reinkommt, dann vergisst man schon schnell, dass man nur für ein Jahr hier ist.
Mein Leben als Mitglied meiner Gastfamilie im Schüleraustausch USA
Denn meine Gastfamilie ist echt die Beste. Sie sehen mich wirklich als ein Teil der Familie an. Das heißt nicht, dass man nur die Vorteile davon haben kann. Ich muss auch meinen Teil dazu beitragen. Zum Beispiel muss ich mithelfen, das Badezimmer sauber zu machen oder die Spülmaschine ein- und auszuräumen. Aber ich mache das alles gerne, da ich so mit meiner Gastfamilie immer mehr zusammenwachse. Ich nehme aber auch an anderen Familienaktivitäten teil, wie z.B. Familienbesuche, Urlaub und der regelmäßige sonntägliche Gang zur Kirche. Sonntags gehen hier viel mehr Menschen in die Kirche, als das in Deutschland der Fall ist.
Die Gastfamilie für meinen Schüleraustausch USA interessiert sich für mich und Deutschland
Meine Familie ist aber auch daran interessiert, etwas über Deutschland zu lernen und speziell während der Weihnachtszeit fanden sich viele Unterschiede. Meine Familie hatte dieses Jahr zum ersten Mal einen echten Weihnachtsbaum und meine Gastmutter hat für alle Kinder Adventskalender gemacht, weil ich erzählt habe, dass das bei uns Tradition ist.
Im Auslandsjahr in den USA Freunde finden ist eine wichtige Aufgabe
Beim Finden von Freunden musste ich mich bemühen. Jeder ist nett zu mir und findet es echt interessant, dass ich eine Austauschschülerin bin, aber das ist auch schon alles. Am Anfang war es schon schwer, dass jeder was am Wochenende gemacht hat außer mir.
Die Amerikaner verstehen Freundschaft anders als Deutsche
Mit der Zeit bemerkt man aber, dass die Amerikaner Freundschaft anders sehen als wir. Ich weiß eigentlich alles über meine Freunde in Deutschland, habe aber eher eine kleine Gruppe von Freunden. Die Amerikaner jedoch haben viele Freunde, aber wissen nicht so viel über sie. Das habe ich am Anfang nämlich nicht ganz verstanden. Ich war schon aus deren Sichtweise mit ihnen befreundet. Ich habe sie jedoch aus meiner Sichtweise erst nicht wirklich als Freunde angesehen, da ich nicht viel über sie wusste und wir nicht so viel Zeit miteinander verbracht haben, wie ich das mit meinen Freunden in Deutschland tue.
Außerdem treffen sich die amerikanischen Teenager nicht so häufig in ihrer Freizeit. Zum Einem liegt das an der Schule. Schule geht jeden Tag von 7:30 bis 14:35 Uhr und bis man dann Zuhause ist, ist es schnell 15 Uhr. Viele machen auch irgendeinen Sport in der Schule oder machen andere AGs in der Schule, welche noch viel Zeit nach Schulende verlangen. Und nicht zu vergessen: die ganzen Hausaufgaben. Viele Jugendliche haben auch einen Job und gehen unter der Woche am Abend arbeiten. Das Wochenende nutzen die meisten dann um auszuschlafen, Schulprojekte zu bearbeiten oder einfach mal einen Tag frei zu genießen. Natürlich wird das Wochenende auch dafür genutzt, um sich mit Freunden zu treffen.
In den USA lerne ich meine Freunde und Familie in Deutschland zu schätzen
Für mich war ein Austauschjahr die beste Entscheidung, die ich je gemacht habe und ich kann es einfach jedem empfehlen. Natürlich kommt es vor, dass man Probleme hier hat und es schwierig wird, aber durch das Meistern dieser Probleme wächst man über sich hinaus. Außerdem lerne ich meine Familie, Freunde und allgemein mein ganzes Leben in Deutschland viel mehr wertzuschätzen, da ich einfach weiß, was ich an ihnen hatte.
Eure Lea

