Schüleraustausch USA: Die Finanzierung und das zweite Bewerbungsverfahren für das Auslandsjahr von Chantal

Chantal verbringt ihr Auslandsjahr mit dem AUF IN DIE WELT-Stipendium in USA – wie sie das USA-Jahr finanziert und die beste Austauschorganisation fand

AUF IN DIE WELT: Schüleraustausch USA in Oregon

Chantal aus Niedersachsen verbringt das Auslandsjahr mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium der Stiftung Völkerverständigung in den USA. Sie lebt bei einer Gastfamilie im US Bundesstaat Oregon. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Die Berichte zu ihrem Auslandsjahr in den USA kann man im Schüleraustausch Blog sehen. Alles zum Schüleraustausch nach USA mit 11-Schritte-Plan gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal in der großen Länderseite Schüleraustausch USA.

Die Finanzen für meinen Schüleraustausch USA

Zeitgleich mit dem Beschluss, dass ich nochmal nach einem Platz in den USA suche, wurde in meiner Familie die Entscheidung gefällt, dass ich nun einen Teil der Kosten von meinen Ersparnissen finanzieren müsste.

Außerdem wollten sich meine Eltern und meine Oma beteiligen und vielleicht geben ja noch andere Verwandte einen kleinen Obolus dazu. Die Finanzierung ohne Stipendium war also fürs Erste geregelt. Denn zuvor hatten wir uns nur auf Austauschorganisationen konzentriert, wo die Finanzierung ganz oder teilweise durch Stipendien erfolgte, da meine Eltern nicht über die finanziellen Mittel verfügten, um den Schüleraustausch „mal eben“ zu bezahlen.

Die AUF IN DIE WELT-Messe zeigte den Weg zum Stipendium

Im Dezember besuchten wir die Auf in die Welt Online-Messe und führten dort ein sehr aufschlussreiches Gespräch mit Dr. Eckstein, in welchem er mir Mut zusprach mich auf jeden Fall für das Taschengeld-Stipendium der Deutschen Stiftung Völkerverständigung zu bewerben. So kam es dann auch und ich wurde als Stipendiatin ausgewählt. Das erleichterte die Finanzierung wieder.

BAFöG hift bei der Finanzierung

Und dann gibt es auch noch BAFöG. Somit war die Finanzierung der laufenden Kosten, immerhin sind 350 bis 400 Dollar Taschengeld im Monat vorgegeben, auf jeden Fall sichergestellt und keine Belastung für meine Eltern.

Das zweite Bewerbungsverfahren bei Austauschorganisationen

Wieder begab ich mich ins Internet und suchte nach weiteren Austauschorganisationen, dieses Mal mit einem festen Ziel - die USA – und bewarb mich gleich bei mehreren Austauschorganisation.

Wie ich zur Austauschorganisation GLS gekommen bin

Auf die Organisation GLS wurde ich durch eine Freundin aufmerksam, die mit eben dieser Austauschorganisation auch ein Auslandsjahr in den USA macht. Dort füllte ich Ende November die Online-Anmeldung aus, es gab am nächsten Tag (29.11.) bereits einen Rückruf zu meiner Bewerbung und weil es passte und die Zeit drängte, nahmen wir noch am gleichen Nachmittag an einer Online-Infoveranstaltung teil. Am nächsten Tag wurde entschieden, wir interessieren uns für einen Platz im Classic-Programm. Bei diesem Programm bietet GLS ein paar wenige Wahlmöglichkeiten (z.B. Regionen, Stadtgrößen) gegen Aufpreis an, allerdings waren sie zu diesem Zeitpunkt bereits ausgebucht, so dass ich mich auf die Offenheit aller Konzepte bewarb.

Parallel liefen auch meine anderen Bewerbungen und so kamen nach persönlichen Gesprächen (alle Online per Video Call) mit mir und auch meinen Eltern nach und nach die Zusagen. Am 06.12. teilte mir auch GLS mit, dass sie mir einen Platz anbieten. Zuvor hatten wir bereits einen ausführlichen Leitfaden zum Ausfüllen der Bewerbungsunterlagen für die Partnerorganisation in den USA und letztlich auch für die Behörden. Am 15.12.2021 erhielten wir unser Vertragsangebot und am 03.01.2022, nachdem wir alles unterschrieben und zurückgesandt hatten, lag die Teilnahmebestätigung vor. Damit erhielten wir auch gleich die Unterlagen zum Thema Versicherung, Informationsmaterial und Reiserücktritt.

Letztendlich fiel unsere Wahl auf GLS aufgrund des vergleichsweise günstigen Programmpreises und der Möglichkeiten mit der Partnerorganisation zusammen mit anderen Austauschschülern ein paar Kurztrips zu den Hotspots des Landes (San Francisco, LA, NYC und Hawaii) zu unternehmen.

Für die Bewerbung um den USA-Platz sind viele Punkte zu klären

Nun mussten noch ganz schön viele Unterlagen besorgt werden.

  • Ich hatte noch keinen Pass, ich musste zum Hausarzt, der dann in ein paar Formularen Auskunft über meinen allgemeinen gesundheitlichen Zustand geben musste.
  • Dazu kam: Welche Impfungen habe ich, welche brauche ich noch?
  • Meine Klassenlehrerin und ein Lehrer meiner Wahl mussten mich zu bestimmten Bereichen/Fragen beurteilen – wieder mal.
  • Die Noten meiner letzten Zeugnisse mussten übersetzt und von der Schule bestätigt werden.
  • Ich musste den ELTIS-Test machen und mich auf Tuberkulose testen lassen.

Diese ganzen Unterlagen waren bis März abzugeben, was auch gut klappte. Dann gab es wieder ein paar Schwierigkeiten aufgrund einer Erkrankung, die ich durchgemacht hatte, und alles stand auf der Kippe. Wir waren wirklich verzweifelt und mit den Nerven am Ende. Ich war unsagbar traurig. Doch wir gaben uns nicht auf, die Austauschorganisation unterstützte uns und wir besorgten weitere Unterlagen von Ärzten und Mitte April kam auch endlich aus den USA das so ersehnte Go.

Hartnäckigkeit eröffnete Chantal den Platz im USA-Programm

Mein Fazit: Es lohnt sich auf jeden Fall, nicht aufzugeben und dranzubleiben, auch wenn es zwischenzeitlich manchmal aussichtslos erscheint. Und es muss nicht die teuerste Austauschorganisation und das teuerste Programm sein, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Aber wenn ihr euch interessiert, bewerbt euch so früh wie möglich, um eure Chancen zu erhöhen, den gewünschten Platz im Wunschland zu erhalten.

Eure Chantal