Frederika aus Niedersachsen verbringt das Auslandsjahr im Schüleraustausch an einer High School mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium der Stiftung Völkerverständigung in den USA. Sie lebt bei einer Gastfamilie im US-Bundesstaat Alabama. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Die Berichte zu ihrem Auslandsjahr in den USA kann man im Schüleraustausch USA Blog sehen.
Alles zum Schüleraustausch nach USA gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal, die Länderseite Schüleraustausch USA, den Leitfaden im Ratgeber E-Book USA und die Anleitung im Schüleraustausch Online-Kurs.
Frederika hat in den USA eine zweite Familie gefunden
Vor allem in letzter Zeit werde ich oft gefragt, ob ich mich wieder auf zuhause freue, meine Familie vermisse oder ob ich gerne lieber hierbleiben möchte. Und das kann ich immer nur mit gemischten Gefühlen beantworten. Zum einen würde ich sehr gerne bleiben, weil ich hier eine zweite Heimat gefunden habe, tolle Freunde habe und einen Gastbruder der wie ein Bruder für mich ist. Dennoch freue ich mich auch sehr auf zuhause, um meine Freunde und Familie wiederzusehen, da ich die natürlich auch vermisse.
Frederika hat kaum noch Heimweh
In den letzten Monaten hatte ich auch kaum noch wirklich Heimweh. Natürlich gab es mal Momente, in denen ich meine Familie und Freunde vermisst habe vor allem wenn ich mich gelangweilt habe.Aber wenn ich beschäftig bin, denke ich kaum an zu Hause. Wenn ich dann doch mal Heimweh habe, versuche ich mich mit etwas Anderem abzulenken. Zum Beispiel gucke ich Netflix, mache etwas mit meinem Gastbruder oder treffe mich mit Freunden.
Was mir auch oft geholfen hat, ist mit meinen Eltern zu telefonieren oder mir Bilder von meiner Zeit hier anzugucken, um mich an all die schönen Dinge, die ich hier schon erlebt habe zu erinnern. Die Zeit hier hat mir auch gezeigt hat, ist was für gute Freunde ich in Deutschland habe und wie wichtig mir diese Freundschaften und meine Familie sind. Auch meine Freiheiten überall mit dem Fahrrad oder dem Zug hinzufahren habe ich hier viel mehr wertzuschätzen gelernt, weil ich hier immer auf jemand Anderen angewiesen bin.
Frederika erlebt die Amerikaner als sehr freundlich und höflich
Ich habe in meiner Zeit hier in den USA sehr viele nette Leute kennengelernt und die Freundlichkeit hat mich immer sehr beeindruckt. Die Menschen hier sind sehr herzlich und geben gerne Komplimente. Sie sind auch sehr offen und gastfreundlich. Das hat aber auch ein wenig zum Nachteil, dass die Freundschaften eher oberflächlich sind, weshalb es schwierig ist engere Freundschaften zu schließen.
Zudem sagen viele auch gerne „wir müssen … unbedingt mal machen“ dabei kann man sich aber nie sicher sein, ob sie das wirklich so meinen :).Ich finde das man da einfach aus seiner Komfortzone rauskommen und die Leute ansprechen muss, ob sie Lust haben sich zu treffen etc.
Frederika ist eigenständiger und selbstbewusster geworden
Auch dadurch hat meine Zeit hier mir definitiv geholfen noch eigenständiger zu werden und selbstbewusster zu sein. Vor Allem hat mir Fußball auch gezeigt das ich noch viel mehr kann als ich mir zutraue und ich einfach an mich selbst glauben muss.
Was ich definitiv auch sagen kann, ist das sich mein Englisch sehr verbessert hat. Mittlerweile spreche ich fast flüssig und muss nur noch ganz selten Wörter nachgucken. Auch den amerikanischen insbesondere „Southern Slang“ habe ich mir angewöhnt und es fällt mir nicht mehr schwer die Amerikaner zu verstehen. Wir hatten neulich den Act Test, ein Test, den man fürs College braucht, wo Englisch, Mathe, Naturwissenschaften und Lesen abgefragt werden. Dabei habe ich auch schon viel besser als im Herbst abgeschnitten und war sogar in Englisch besser als viele Amerikaner.
Die Amerikaner helfen bei Problemen im Alltag gerne
Ich freue mich sehr dass, wenn ich ein Mal Schwierigkeiten habe, z. B das meine Gasteltern mich nicht zum Training fahren können, es immer jemanden gibt der hilft. Jeder hier ist echt sehr hilfsbereit und man braucht sich nicht schlecht fühlen nach einem „Ride“ zu fragen.
Bis bald
Eure Frederika