Paul Henrik aus Baden-Württemberg verbringt das Auslandsjahr im Schüleraustausch an einer High School mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium der Stiftung Mensch und Zukunft in den USA. Er lebt bei einer Gastfamilie im US-Bundesstaat Washington. Er berichtet hier über die Erfahrungen. Die Berichte zu seinem Auslandsjahr in den USA kann man im Schüleraustausch USA Blog sehen.
Alles zum Schüleraustausch nach USA gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal, die Länderseite Schüleraustausch USA, den Leitfaden im Ratgeber E-Book USA und die Anleitung im Schüleraustausch Online-Kurs.
Die Vorweihnachtszeit in Washington
Nach Thanksgiving wurde der Weihnachtsbaum aufgestellt und nun kam bereits der erste Dezember. Am ersten Dezember ging ich mit drei Schulkameraden auf meine erste Wanderung hier in Amerika. Wir erwischten glücklicherweise einen wunderschönen Tag und ich bin froh, die Natur in meiner Gegend kennengelernt zu haben. Wir wanderten auf den Green Mountain, von dem aus man auf der einen Seite bis nach Seattle und auf der anderen Seite bis zum Olympic National Park blicken konnte.
Ganz traditionell von zu Hause haben wir im Advent gemeinsam Vanillekipferl gebacken. Es hat gut getan, ein kleines bisschen Heimat ins Haus zu holen.
Mit der Theaterklasse der High School ging es nach Seattle in das Fifth Avenue Theatre. Zusammen schauten wir uns Mary Poppins an. Das ist ein humorvolles Musical, welches von Walt Disney produziert wurde. Die Aufführung war sehr professionell und ich freute mich, einmal das Theater von Seattle zu besuchen.
Meine Weihnachtsfeier mit anderen Austauschschülern in Seattle
Zusammen mit den anderen Austauschschülern in meiner Umgebung hatten wir eie Weihnachtsfeier. Wir gingen nach Seattle in die Cheesecake Factory und veranstalteten ein Wichteln. Weihnachtsgruppenfotos wurden auch gemacht und wir hatten Zeit, in kleinen Gruppen durch Seattle zu bummeln.
Nachdem wir im Herbst für die American-Football-Spiele musiziert hatten, fingen wir als Schulband ab Ende Dezember an, die Basketballspiele zu begleiten. In den Unterbrechungen spielen wir Lieder wie Sweet Caroline und tragen zur Stimmung bei.
Die Weihnachtsfeiertage in den USA
Am 24. Dezember wurden wir in der Küche aktiv und machten zusammen zwei traditionelle deutsche Stollen. Für den Abend kochten wir eine Lamm-Tajine, ein orientalisches Gericht. Am Abend ging es zum Gottesdienst und ich genoss die weihnachtliche Atmosphäre. Die Weihnachtslieder sind zum Großteil die gleichen wie in Deutschland und ich konnte deshalb mitsingen. Nachdem wir zusammen gegessen hatten, folgte eine kleine Bescherung und wir schauten noch einen Weihnachtsfilm.
Am Morgen waren die Socken am Kamin gefüllt und jeder nahm sich seine Süßigkeiten, Nüsse etc. In Amerika hängt normalerweise am Kamin jedes Hauses für jedes Familienmitglied eine Socke, die von der Nacht des Heiligabends bis zum ersten Weihnachtstag mit kleinen Geschenken, Nüssen, Süßigkeiten, Früchten etc. gefüllt wird.
Am 25. Dezember, fuhren wir wieder zu den Eltern meiner Gastmutter und feierten dort mit der Familie ihrer Schwester und ihres Bruders das Weihnachtsfest. Es wurde ausgiebig gegessen und dann folgte die nächste Bescherung. Wir verbrachten Zeit zusammen bis zum Samstag und nach Gesprächen, Spielen und Aktivitäten ging es wieder zurück nach Bremerton.
Jahreswechsel: Ausflug mit der Gastfamilie nach Kanada
Zum Jahresabschluss folgte ein Highlight für mich und meine Gasteltern. Wir verbrachten den 29. und 30. Dezember in Victoria, Kanada. Von unserem Haus tatsächlich nur drei Stunden mit dem Auto und der Fähre entfernt liegt Victoria auf Vancouver Island.
Wir bummelten am ersten Tag durch die schöne Stadt, die durch das Parlamentsgebäude und das Hotel Fairmont Empress ausgezeichnet wird. Am Abend ging es zu den berühmten Butchart Gardens, die die wunderschöne Gartenanlage der Frau eines reichen Unternehmers darstellen.
Zur Weihnachtszeit werden überall Lichter installiert und die Anlage wird in ein Lichterfest verwandelt. Am zweiten Tag machte ich noch einen Spaziergang am Wasser, während meine Gasteltern erneut in der Stadt waren, und sah das erste Mal in meinem Leben Seelöwen! Daraufhin ging es mit der Fähre und anschließend mit dem Auto zurück nach Bremerton.
Silvester am Pazifikstrand
Und nun kam Silvester. Wir gingen es ganz gemütlich an und ich lud einen Austauschschüler aus Ghana ein. Zusammen mit meinen Gasteltern gingen wir zu einem nahegelegenen Strand. Wir hatten einen Blick auf Seattle und andere Wohngegenden und konnten das Feuerwerk um Mitternacht gut beobachten.
Die bekannte Space Needle in Seattle organisiert immer ein großes Feuerwerk und ich freute mich, dieses sehen zu können. Es war ein ganz besonderes Gefühl, das Jahr so weit weg von Zuhause zu feiern. Ich erinnere mich noch gut, wie ich mich vor einem Jahr an Silvester fragte, wo ich wohl nächstes Jahr sein werde.
Bis bald Euer Paul Henrik
