Schüleraustausch USA: Wie Elena ihren Traum wahr gemacht hat

Elena hat sich in Indiana schnell eingelebt

Elana aus Hessen verbringt ihr Auslandsjahr mit unserem Austausch-Stipendium in Indiana. Sie berichtet hier über ihre Erfahrungen

Warum ich ein High School-Jahr in den USA mache

Ich interessiere mich schon immer für andere Kulturen und fand es immer super spannend wenn meine Eltern mich in ein anderes Land gebracht haben. Ich habe aber sehr schnell verstanden, dass man im Urlaub nur ein winzig kleines Bruchstück von der Kultur des Landes wirklich sieht. Anfangs wollte ich nach der 10. Klasse ins Ausland gehen und ehrenamtlich arbeiten. Aufgrund meines Alters gab es dort aber keine Möglichkeit für mich. So entschied ich mich für ein High-School Jahr.

Warum habe ich die USA für meinen Schüleraustausch gewählt?

Ich wollte in die USA weil ich auf alle Fälle in ein Englisch sprachiges Land wollte. Großbritannien fand ich zwar sehr interessant; das fiel aber recht schnell raus aufgrund des Preises. Dann hatte ich noch Neuseeland und Australien übrig. Mit beidem konnte ich mich nicht so wirklich anfreunden und USA war auch einfach mein Traum. So war die Wahl getroffen - USA, das ist was ich will.

Die Auswahl meiner Austauschorganisation

Ich habe mich für diese Austauschorganisation entschieden, weil die nicht so groß sind, einen guten Eindruck gemacht haben und das Preis-Leistungs-Verhältnis gestimmt hat. Ich habe eine Kurzbewerbung ausgefühlt und nach einem Tag hat mich dann auch schon jemand von der Schüleraustausch-Organisation angerufen um mit mir persönlich darüber zu sprechen wie das alles laufen kann. Ich wurde zu einem Gespräch mit einer Mitarbeiterin eingeladen.

Bei dem Gespräch, das auf Englisch stattfand ging es um mich und mein Englisch. Ein Englischtest der zeigen sollte, ob mein Verständnis gut genug für eine englischsprachige Schule, wurde direkt nach dem Gespräch auch noch gemacht.

Nach ca. 1 ½ Wochen schrieb mir die Austauschorganisation, dass ich den Test bestanden hätte und ich nun anfangen könnte mit meiner Online-Bewerbung. Eine Ausfüllhilfe bekam ich per Post und dann ging es auch los mit gefühltem hundert Dokumenten. Ich brauchte Wochen um alles auszufüllen. Das gute war: Immer wenn ich eine Frage hatte, konnte ich bei der Austauschorganisation anrufen und es war immer jemand da der mir helfen konnte.

Vorbereitungswochenende, Gastfamilie und Stipendien für mein Auslandsjahr USA

Nach dem ganzen Papierkram und der Einladung zum Vorbereitungswochenende bekam ich meine Gastfamilie. Ich hatte den ersten Kontakt mit meiner Host-Mama und ich war sehr aufgeregt, so wie jeder wahrscheinlich. Die Zeit verflog rasend schnell. Das Vorbereitungswochenende war super spannend und interessant. Viele andere Schüler von dem Vorbereitungswochenende haben auch Stipendien so wie ich, aber generell finanzieren meine Eltern mit Unterstützung von meinen Omas mein Auslandsjahr. Meine Eltern haben aber auch von Anfang an zu mir gesagt, dass ich mich auch für ein Stipendium bewerben muss, wenn ich ein Auslandsjahr machen möchte, da es sonst zu teuer ist.

Meine Vorbereitungen für die Reise zum Schüleraustausch in die USA

Meine Vorbereitungen für die Reise waren nicht so spannend. Nachdem ich mich um alle Unterlagen für meine Austauschorganisation und die Bewerbung für ein Stipendium gekümmert hatte, hieß es erst einmal warten. Das schlimmste war für mich das warten. Wo komme ich hin? Wie ist meine Gastfamilie so? Bin ich so jemand wie die suchen für ein Stipendium?

Als ich dann meine Gastfamilie hatte und kurz danach auch die Nachricht bekam das ich eins der fünf Stipendien der Deutschen Stiftung Völkerverständigung bekommen hatte, fiel mir ein Stein vom Herzen. Naja, eher ein ganzes Gebirge! Nun konnte es wirklich mit den Vorbereitungen für mein Abendteuer los gehen.

Meine Eltern und ich fingen an, mein Visum zu beantragen. Ich musste alleine zum nächsten US-Konsulat gehen. Ich bin 16 Jahre. Das bedeutet: Ich muss alleine ins Konsulat was mich schon ein bisschen eingeschüchtert hat. Aber am Ende war es nicht so schlimm und auch eine gute Vorbereitung auf das Auslandsjahr.

Ich fing an mein Zimmer aufzuräumen und alles was ich nicht mehr brauchte zu spenden oder wegzuwerfen. Damit hatte ich es später leichter, als ich meine Koffer packte und mich entscheiden musste, was ich mitnehmen will.

Meine letzte Woche vor dem Abflug in das Auslandsjahr USA

Dann war es auch schon fast so weit. Ich hatte noch ca. eine Woche übrig bis zu meinem Flugtag. Meine Mama und ich setzten uns zusammen und machten einen Plan für den nächsten Freitag: Erst Gastgeschenke kaufen, dann fehlende Klamotten und anderen Kram kaufen, die Bankkarte beantragen gehen und dann nachhause gehen und noch einmal mit meinen Freunden was zusammen machen.

Ich hatte noch einmal meine Freunde zu mir eingeladen um mit ihnen zu feiern und mich von allen zu verabschieden. Ich habe immer gehofft, dass es leichter sein würde seinen Freunden „Auf Wiedersehen“ zu sagen für so lange Zeit. Aber es war wirklich hart.

Der Flug in die USA war spannend

Mittwochmorgen, werde ich nie vergessen. Ich verabschiedete mich von meiner Oma was wirklich sehr schmerzhaft war da sie für mich wie eine beste Freundin ist und ich sie sehr lieb habe. Am Flughafen hieß es dann auch noch mich von den letzten Freunden, die mit zum Flughafen gekommen waren, zu verabschieden aber auch von meinem Freund und seiner Mutter, meinem Bruder und meinen Eltern.

Ich dachte, der Flug nach Amerika würde mehr verheult werden, aber durch meine Reisegruppe war es ein recht schöner Flug. Ich war so aufgeregt, wie wahrscheinlich jeder aus meiner Reisegruppe. Die meisten von uns waren noch nie in Amerika oder geschweige denn so lang geflogen. Als meine beiden Sitznachbarn und ich bemerkten, dass wir kurz vor Amerika waren, wurden wir immer aufgeregter!

Zwischenstopp in New York und der Flug nach Indiana

Die drei Tage Zwischenstopp in New York waren überwältigend. Wir sind mit einem Reisebus durch New York City gefahren um uns so viel wir können anzusehen.

Nach drei Tagen kam die Aufregung dann wieder wie ein Faust schlag zurück. In dem Moment als ich mein Koffer schloss um aus dem Hotelzimmer zum Bus zu gehen, der uns für den Weiterflug zum Flughafen bringen sollte. Unten in der Lobby angekommen verabschiedete ich mich von ein paar meiner neuen Freunde, die noch im Hotel waren.

Am Flughafen war ich dann mit meiner Fluggruppe, die aus zwei weiteren Mädchen bestand, alleine. Die beiden Mitarbeiter der Austauschorganisation hatten uns zwar gesagt, was wir machen sollten aber weil es früh am Morgen war, wir aufgeregt waren und der Flughafen groß und voll war, kamen wir nicht gut zurecht. Am Ende hat alles geklappt, da wir einfach Leute gefragt haben ob die uns helfen können.

Der Flug nach Indiana war problemlos. Ich musste mich aber mit meiner Lieblingsserie ablenken, weil ich so aufgeregt war, meine Gastfamilie bald zu sehen. Aus dem Flugzeug raus und am Flughafen planten wir dann, was wir zu unseren Gasteltern sagen würden und wie wir uns dann verhalten würden.

Meine Gastfamilie wartete am Gepäckband auf mich

Meine Gast Familie wartete mit Plakaten wedelnd am Gepäckband auf mich. Die waren so lieb direkt, dass ich meine Aufgeregtheit ganz vergessen hatte. Bei meiner Gastfamilie zuhause angekommen machten wir erst einmal eine Haus tour und dann packte ich meinen Koffer aus. Ich fühlte mich direkt zuhause und in die Familie auf genommen. Meine Familie hier ist sehr lieb und ich fühle mich mit allem sehr wohl.

Mein Leben an der High School in den USA

Ich fing an Volleyball zu spielen und lernte noch vor meinem erste Schultag tolle Leute kennen. Da ich mit zwei Schwestern in High School gehe und Volleyball spiele, kannte ich am ersten Schultag schon ein paar Leute. Daher war mein erster Schultag sehr cool. Meine Schule ist nicht so groß, was auch gut ist. Ich habe bisher nur Gutes in der Schule erlebt. Ich bin froh das ich hier her gekommen bin und will auch nirgendswo anderes sein. Die Schule hier ist anderes als meine in Deutschland, was aber nicht so schlimm ist. Ich denke, ich habe mich hier gut eingelebt und bin auch gut in der Schule.

Die Leistungen meiner Organisation für den Schüleraustausch USA

In Deutschland war meine Organisation in Deutschland für mich perfekt. Sie haben mich bei allem gut beraten und mir immer geholfen. Als es dann nach Amerika ging ließ das ein bisschen nach. Ich weiß nicht woran es lag, vielleicht weil wir die erste Reisegruppe des Jahres waren: Der New York Aufenthalt war einfach ein wenig durcheinander.

Trotzdem war es aber sehr gut. Dann hier in Amerika hatte sich meine Austauschorganisation direkt um alles gekümmert. Mein Ansprechpartner kam recht schnell zu Besuch und sprach mit mir. Am Ende meinen ersten Monats musste ich einige Fragen beantworten. Leider bekam ich diese erst einen Tag, bevor ich diese wieder zurückgeben musste. Ich beantwortete die Fragen erst einige Tage später. Ich stellte eine Frage in der Mail auf die ich bis heute keine Antwort habe.

Dann hat mich noch eine andere Frau von der Schüleraustauschorganisation besucht, die Chefin von meinem Ansprechpartner. Sie meinte, sie will versuchen das zu regeln, aber ich bin mir nicht so sicher dass sie es versucht zu regeln oder einfach versucht änder im ganzen, weil sie meiner Host Mom gesagt hat das sie einen neuen Ansprechpartner für mich suchen will. Alles in allem bin ich mit meiner Austauschorganisation zufrieden.

Bis bald Eure Elena