Freiwilligendienst im Gap Year: Warum Liv Marit nach Malawi wollte – ihre Vorbereitungen für das Auslandsjahr

Liv Marit verbringt das Gap Year im Freiwilligendienst mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium in Malawi. Ihre Entscheidung für Malawi und wie sie sich vorbereitet hat

AUF IN DIE WELT: Freiwilligendienst im Gap Year in Malawi: Der Malawi-See

Liv Marit aus Schleswig-Holstein verbringt ein Auslandsjahr nach der Schulzeit mit einem Stipendium der BürgerStiftung Region Ahrensburg. Sie hat sich für dp Year für einen Freiwilligendienst in Malawi entschieden. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Alles zu ihrem Auslandsjahr und zu anderen Freiwilligendienstlern sind im AUF IN DIE WELT-Blog zu sehen. Informationen und Praxis-Tipps zum Gap Year und zu Freiwilligendiensten nach der Schulzeit gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal in der großen Themenseite zum Gap Year.

Malawi ist für Liv-Marit ein gutes Ziel für den Freiwilligendienst

Ich freute mich sehr, denn das Land Malawi hatte bei mir großes Interesse geweckt. Im Internet und in Büchern las ich von der einzigartigen Natur, dem anderen Klima, der Kultur und den Menschen. Malawi wird auch als „the warm heart of africa“ bezeichnet, weil das Land für die außergewöhnliche Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Menschen bekannt ist. Meine Vorfreude wurde noch größer, als ein Bekannter, der selbst für eine Zeit in Malawi gelebt hatte, meinen Eltern und mir von seinen Erlebnissen und Erfahrungen berichtet und viele beeindruckende Fotos gezeigt hat.

Auch die Tätigkeiten der Misereor-Partnerorganisation dort passen perfekt zu meinen Interessen. Die Organisation Lusubilo bedeutet auf der Landessprache „Hoffnung“ und sie erreicht mehr als 80 Gemeinden und 300 Dörfer. Zu den Tätigkeitsbereichen gehört die Unterstützung in Gesundheits- und Ernährungsfragen, Gender und Frauen-Empowerment, Mitwirkung bei Themen wie Wasserversorgung, Sanitäranlagen und Hygiene, Landwirtschaft und Klimawandel. Lusubilos Hauptaufgabe besteht darin, Gemeinschaften zu motivieren und zu stärken, damit sie ein Umfeld schaffen können, in dem Waisen, Bedürftige und ältere Menschen umfassend betreut werden können. Außerdem betreibt die Organisation ein Kinderdorf, in dem über 1000 Waisen und andere gefährdete Kinder großgezogen und unterstützt wurden.

Liv Marit freut sich auf den Freiwilligendienst mit den Kindern in Malawi

Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen halte ich für eine der wichtigsten Aufgaben, um eine positive Veränderung in der Gesellschaft zu erreichen. Kinder und Jugendliche sind die Zukunft, und ihnen eine Perspektive zu geben und sie zu fördern, ist meiner Ansicht nach ein wichtiger Schritt, um Armut und Ungerechtigkeit zu bekämpfen.

Die Vorbereitungen für den Freiwilligendienst sind arbeitsintensiv

Nach dem erfolgreichen Bewerbungsprozess begannen neben den Abi-Vorbereitungen die Planungen für den Freiwilligendienst. Ich informierte mich noch mehr über das Land und die Lebensverhältnisse. Meine Checkliste zu den Punkten Gesundheitsvorsorge, Anschaffungen, Versicherungen und „Papierkram“ wurde immer länger. Ist der Reisepass lange genug gültig? Wann geht der Flug? Welche Kleidung ist dort üblich?

Für das Auslandsjahr in Malawi sind viele Impfungen notwendig

Fast wöchentlich saß ich in einer Hamburger Reisepraxis, um mir nach einer längeren Gesundheitsberatung die nötigen Impfungen geben zu lassen. Von Misereor war auch eine ausführliche tropenmedizinische Untersuchung vorgeschrieben. Von meiner gesetzlichen Krankenkasse und Misereor wurden fast alle Kosten übernommen, sogar die Malaria-Prophylaxe, allerdings nicht die Denguefieber-Schutzimpfung.

Außerdem habe ich im Reise- und Ausrüstungsladen Besorgungen gemacht: Trekking-Rucksack, Wanderschuhe, Reiseapotheke und, ganz wichtig, ein Moskitonetz. Auch um ein Visum musste ich mich kümmern, was recht kompliziert war, aber zum Glück am Ende doch noch pünktlich geklappt  hat. Die Kosten musste ich tragen.

Das Vorbereitungsseminar ist für Liv Marit sehr hilfreich

Im Juli und August fanden Seminare statt. Das einwöchige Vorbereitungsseminar verbrachte ich mit Freiwilligen von unterschiedlichen Entsende-Organisationen in Köln. Dort behandelten wir Themen wie eigene Privilegien, Umgang mit Armut und Kultur-bewusste Kommunikation. Das viertägige Ausreiseseminar fand bei der Geschäftsstelle von Misereor in Aachen mit allen Freiwilligen von Misereor statt. Es ging unter anderem um Krisen- und Notfallmanagement, Safe-guarding und länderspezifische Informationen. Bereits vorher gab es mehrere eintägige Online-Seminare zu Aspekten von Gesundheit und Sicherheit. Ich fühlte mich sehr gut vorbereitet und eingestimmt.

Eure Liv Marit