Für den Schüleraustausch, das Auslandsjahr in der Schulzeit, gibt es eine Vielzahl an Angeboten. Auf den ersten Blick ist der Unterschied kaum erkennbar. Das liegt auch daran, dass die Anbieter, die Austauschorganisationen, die Angebote sehr unterschiedlich präsentieren. Für einen aussagekräftigen Vergleich von Preis und Leistung und die Entscheidung muss man die Austauschprogramme ansehen, die den Angeboten zugrunde liegen. Wo sind die Vorteile, Nachteile der Programme und welche Fallstricke sollte man in jedem Falle vermeiden?
Die Vielfalt der Austauschprogramme ist groß
Im Kern kann man für die Austauschprogramme für das Auslandsjahr zwei Grundformen unterscheiden:
- Der Schüleraustausch an einer öffentlichen High School mit der Unterbringung in einer Gastfamilie in der Nähe. Dies wird auch als „Classic Programm“ bezeichnet.
- Der Schüleraustausch an einer privaten High School mit der Unterbringung in einer Gastfamilie oder einem Internat.
Spezialformen sind Austauschprogramme an internationalen und an bilingualen High Schools. Meistens findet man diese Angebote an privaten High Schools.
Zusätzlich gibt es Wahlprogramme, die sich auf den Ort der High School beziehen. Dabei können die Schüler wählen, in welchem Land (Länderwahl), in welcher Region (Regionenwahl) oder in welchem Bundesstaat (Staatenwahl in den USA) sie leben werden. Diese Wahlmöglichkeiten werden für den Schüleraustausch an staatlichen und an privaten High Schools angeboten. Meistens ist die Auswahl des Landes der Standard; es gibt aber auch Anbieter, die für die Auswahl des Landes zusätzliche Gebühren verlangen.
Die Auswahl einer konkreten High School ist ebenfalls möglich. Dies kommt in den Select Programmen oft vor. In diesem Falle können die Schüler die High School also auch danach wählen, welche Fächer und welche Sportarten angeboten werden.
Außerdem werden Auslandsaufenthalte angeboten, die kürzer sind als das klassische volle Schuljahr. Aufenthalte von einem halben Schuljahr sind an privaten High Schools und teilweise an staatlichen High Schools möglich. In Ländern mit einer Aufteilung des Schuljahrs in Terms von drei bis vier Monaten gilt dies entsprechend, d.h. insbesondere für England, Schottland, Australien und Neuseeland.
Darüber hinaus gibt es Kurzzeit-Aufenthalte ab zwei Wochen, die nicht an den Schuljahreszeiten der High Schools orientiert sind. Die Dauer kann einen, zwei oder drei Monate betragen. Dies sind spezielle Angebote für ausländische Schüler. Normalerweise finden diese Kurzzeit-Aufenthalte an privaten High Schools statt.
Die Details der Austauschprogramme unterscheiden sich je Zielland. Die Austauschprogramme für die USA im Vergleich. Daher hat die Entscheidung für das Austauschprogramm immer auch eine enge Verbindung zur Auswahl des Reiseziels für den High School-Aufenthalt im Schüleraustausch.
Kriterien für die Auswahl des Austauschprogramms
Mehrere Kriterien sind für die Auswahl des Austauschprogramms wichtig: Das Lernerlebnis, die Verfügbarkeit der Angebote, die Abstimmung mit der Schullaubahn in Deutschland, die Angebotsbreite bei zunehmender Eingrenzung der High Schools und last but not least der Preis.
Was kann man in welchem Austauschprogramm lernen?
Die erste Frage ist, was die jungen Leute bei den verschiedenen Programmen im Ausland lernen und erleben können. Das hängt natürlich vom Angebot der High School genauso ab wie von der der Betreuung in der Gastfamilie bzw. im Internat und der Dauer des Schüleraustausches.
Die Verfügbarkeit der Austauschprogramme
Die Austauschprogramme muss man im Zusammenhang mit der Länderwahl sehen. Nicht jedes Austauchprogramm ist in allen Ländern machbar. Die größte Angebotspalette ist in den englischsprachigen Ländern zu finden, allen voran in den USA.
Die Abstimmung mit der Schule in Deutschland
Die Abstimmung ist wegen der notwendigen Beurlaubung wichtig, aber auch, damit die Austauschschüler nach ihrer Rückkehr wieder gut im Unterricht mitkommen. Das kann Auswirkungen auf die Fächerwahl an der High School haben, aber auch auf die Dauer und den Termin des Schüleraustausches.
Wahlprogramme und die Breite der Angebote für den Schüleraustausch
Je konkreter der Ort und die Angebote der Schule vom Schüler vorgegeben werden, desto enger wird auch die Auswahl an High Schools.
Die Programmwahl und die Kosten des Schüleraustausches
Generell ist festzustellen, dass jede Wahlmöglichkeit, die über den Standard des Classic Programms hinausgeht, zu Mehrkosten führt. Wer alle Wahlmöglichkeiten kombiniert und ausschöpft, hat tendenziell die höchsten Kosten, zumal diese Kombinationen vor allem in Ländern angeboten werden, die generell ein hohes Preisniveau für den Schüleraustausch aufweisen.
Wie man das beste Austauschprogramm für den Schüleraustausch in fünf Schritten findet
Am besten geht man die Auswahl des Austauschprogrammes systematisch und schrittweise an.
Schritt 1 umfasst die Festlegung, was das hauptsächliche Lernziel für den Schüleraustausch sein soll. Damit ist die Anforderung an das Austauschprogramm klar, die erreicht werden soll.
Schritt 2 dient dazu, das erreichte Ergebnis am Markt zu spiegeln: Gibt es das gewünschte Programm zu dem Zeitpunkt und mit der Wunschdauer im Traumland, und zu welchen Kosten? Dafür sollte die Familie mit mehreren Austauschorganisationen sprechen. Wichtig ist, dass man nur seriöse und leistungsfähige Anbieter in den Blick nimmt. Idealerweise sollte man mit Anbietern sprechen, dies sich auf das gewünschte Zielland spezialisiert haben und deren Berater Land, Leute und die High Schools aus eigenem Erleben kennen.
Schritt 3 dient dazu, die Zielformulierung anzupassen. Das kann einmal den Fall betreffen, dass der Wunsch in dem angestrebten Land nicht umsetzbar ist, so dass ein anderes Zielland gesucht werden muss. Ein anderes Beispiel ist, dass die Kosten für den Schüleraustausch dadurch so hoch werden würden, dass sie das Budget der Familie übersteigen.
Schritt 4 umfasst die abschließenden Anfragen an die Austauschfirmen, die die gewünschte Kombination von Austauschprogramm und Zielland anbieten.
Schritt 5 umfasst die Entscheidung zwischen den überarbeiteten Angeboten der Austauschfirmen. Dazu ist wichtig, dass alle Positionen erfasst sind.