Emma aus Nordrhein-Westfahlen verbringt das Auslandsjahr im Schüleraustausch an einer High School mit einem AUF IN DIE WELT-Stipendium der gemeinnützigen Stiftung Mensch und Zukunft in Kanada. Sie lebt bei einer Gastfamilie in der Provinz Nova Scotia. Sie berichtet hier über die Erfahrungen. Die Berichte zu ihrem Auslandsjahr in Kanada kann man im Schüleraustausch Kanada Blog sehen.
Alles zum Schüleraustausch nach Kanada gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal, die Länderseite Schüleraustausch Kanada, den Leitfaden im Ratgeber E-Book Kanada und die Anleitung im Schüleraustausch Online-Kurs.
In den Monaten seit meinem letzten Bericht ist viel passiert
Emma hat eine neue Gastschwester aus Japan bekommen
Im Januar habe ich die letzten Wochen mit meiner Gastschwester genossen, also ein Tipp wirklich, immer so viel wie möglich machen, denn die Zeit vergeht schneller als man denkt.
Anfang Februar haben wir sie dann zum Flughafen gebracht und am selben Tag meine neue Gastschwester aus Japan abgeholt. Sie hat sich dann auch gut eingelebt und wir haben auch alle viel Spaß zusammen, trotzdem ist es natürlich nicht das gleiche.
Meine neue Gastschwester ist auch jünger als ich und meine italienische Gastschwester war älter, und auch wenn ich nie ein Problem damit hatte, nur jüngere Geschwister zu haben, war es echt schön mal die kleinste zu sein. Eine große Schwester hier zu haben vermisse ich auch echt. Mittlerweile bin ich aber Einzelkind, da meine neue Gastschwester in eine andere Region gewechselt ist.
In unserem Ort hat ein kleines neues Café geöffnet, was ein bisschen mehr Abwechslung in meinen Alltag reinbringt, aber leider hat es unter der Woche nur während der Schulzeit auf.
Reise nach Ottawa und Montréal
Im März hatte ich die Gelegenheit mit der kanadischen Organisation einen 5-Tage-Trip nach Ottawa und Montreal zu machen. Insgesamt sind vierzig Austauschschüler aus verschiedenen Regionen in Nova Scotia mitgekommen. Der Hinflug war ein wenig angsteinflößend, da es ein sehr kleines Flugzeug war, nur achtzig Passagiere. Außerdem wurde bei der Ansage am Anfang nichts von Sauerstoffmasken gesagt, aber es ist alles gut gegangen.
Abends haben wir in einem Buffet Restaurant gegessen, dort gab es sogar normale, das erste Mal, das ich, seit ich hierher gekommen bin etwas derart gegessen habe! Auf dem Rückweg zum Hotel hat unsere Reiseführerin uns aus dem Bus noch ein paar Sehenswürdigkeiten gezeigt, sodass wir schon mal einen Vorgeschmack für die nächsten Tage hatten.
Bank of Canada Museum, Parlament und Canadian War Museum
An Tag zwei sind wir in das „Bank of Canada Museum“ gegangen, das war super interessant mit der Geschichte von Geld, von besonderen Steinen bis aktuelles und wie man gefälschtes Geld erkennen kann. Danach wurde uns das Parlament gezeigt, allerdings nur digital in einer Ausstellung, die es seit einigen Jahren gibt, da das Parlament noch bis in die 2030er Jahre renoviert wird. In echt haben wir das Parlament nur von weitem gesehen, aber es war auch so schon sehr beeindruckend.
Nach dem Mittagessen sind wir ins „Canadian War Museum“ gegangen, ich finde vor allem die Ausstellung über den zweiten Weltkrieg interessant, wie anders die Ereignisse hier wahrgenommen wurden.
Zum Abendessen waren wir in einem „authentischen“ italienischen Restaurant (die Italiener: innen waren empört). Später haben wir mit einer Führung über die „Geister der Stadt“ gelernt, es war interessant, aber um wirklich reinzukommen würde ich sagen, muss man an höhere Wesen glauben.
Oberster Gerichtshof und Hockey Spiel
Tag drei haben wir mit einer Führung durch eine Höhle begonnen und nach dem Mittagessen waren wir den Obersten Gerichtshof besucht, aber leider nur kurz. Unser nächster Stopp war ein Outlet Center, aber auch da waren wir nur eine halbe Stunde. Zu Abend haben wir in einem asiatischem Buffet Restaurant gegessen.
Danach kam das Highlight, ein Hockey Spiel von den Ottawa Senators gegen die Detroit Red Wings. Wir hatten alle ein Bisschen Sorge, dass es etwas langweilig wird, weil es auf dem anderen Cultural Trip nach Toronto beim Hockey Spiel wohl nicht so großartige Stimmung war, aber bei uns waren alle begeistert. Sogar eine Freundin, die ich dort kennengelernt habe, der Hockey eigentlich egal ist, hatte richtig Spaß. Unser Team hat auch gewonnen. :)
Am nächsten Tag haben wir uns auf den Weg von Ottawa nach Montréal gemacht
Unterwegs haben wir bei einem „Sugar Shack“ Pause gemacht, das war eine Ahorn Sirup Farm mit kleinem Laden mit Mitbringseln und einem Restaurant. Dort wurde uns gezeigt, wie Ahorn Sirup ohne neue Techniken hergestellt wird und dann haben wir im Restaurant zu Mittag gegessen. Das Essen war auch gut, aber insgesamt waren die anderen Mahlzeiten besser.
In Montréal angekommen sind wir zuerst für kurze Zeit hoch zum Mount Royal, um ein paar Fotos mit der Skyline zu bekommen. Dann sind wir zum Hotel gefahren und anschließend zu einem mexikanischen Restaurant. Nach dem Abendessen hat unsere Reiseführerin uns die Innenstadt gezeigt und einiges dazu erzählt.
An Tag fünf sind wir Hundeschlitten fahren gegangen
Uns wurde zuerst erklärt, wie alles funktioniert und auch, dass das wohlbefinden der Hunde zu jeder Zeit an erster Stelle stehen. Also es war viel Verantwortung, was es ein bisschen stressig gemacht hat, aber trotzdem gut. Dort gab es auch Mittagessen und danach sind wir zu einem kreativen Workshop, wo jeder eine Mütze gestaltet hat. Vor dem Essen hatten wir noch Zeit die Altstadt zu erkunden und Mitbringsel zu kaufen. Dann haben wir Steak gegessen (omg).
Zurück am Hotel haben die Betreuer:innen entschieden, dass wir nochmal allein raus dürfen. Ich bin dann mit einer Freundin das Rathaus suchen gegangen und wir haben superschöne Fotos bekommen. Da es der letzte Abend war haben wir uns nachher noch in die Hotellobby gesetzt und uns aufgewärmt und unterhalten.
Besuch von der Freundin zu Ostern
An Ostern ist die Freundin, die ich auf dem Ottawa Trip kennengelernt habe, für ein Wochenende zu uns gekommen. Wir waren bei beiden Seiten der Familie essen und haben ein kleines Osterei suchen gemacht. Da sie in der Stadt wohnt sind wir noch zum Strand gegangen.
Emma hat kein Heimweh, freut sich aber auch auf zuhause
Heimweh habe ich immer noch nicht, aber nachdem ich jetzt fast acht Monate hier bin, freue ich mich auf die letzten Wochen, aber auch darauf, wieder zurück zu sein.
Erwartungen an meine letzten Monate in Kanada
Im Moment wird es wieder ein bisschen wärmer, also keine Minusgrade mehr. Eventuell werde ich nochmal mit meinem Sportkurs Kanu fahren gehen oder Fahrrad fahren.
Sonst ist im Mai noch mein Geburtstag, da gehe ich wahrscheinlich für ein Wochenende nach Halifax zu der Freundin von Ottawa. Wir gehen klettern und in die Altstadt.
Im Juni ist Prom, keine Ahnung wie das wird, aber es hört sich schön an. Kurz vor dem Ende des Schuljahres fliegt meine Mama hierher und wir machen noch Urlaub in Nova Scotia und in Toronto.
Bis bald Eure Emma

